Veilchen entscheiden Pokal-Krimi gegen Ulm für sich

Rayshaun Hammonds traf in der zweiten Halbzeit wichtige Dreier. Bild: Swen Pförtner

16. Oktober 2022 - Die BG Göttingen hat das Viertelfinale im MagentaSport BBL Pokal erreicht. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors besiegte am Sonntagnachmittag ratiopharm ulm in einer spannenden Partie 86:82 (36:42). Vor 2.003 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena starteten die Gastgeber nervös in die Partie und liefen schnell einem Rückstand hinterher. Die Südniedersachsen kämpften sich aber auch nach hohen Rückständen zurück in die Partie und ließen die Köpfe nicht hängen. Sechs Punkte in Folge von BG-Topscorer Harald Frey (19 Punkte) in der 39. Minuten brachten die Veilchen, die am Ende nervenstark blieben, auf die Siegerstraße. Für Ulm traf Karim Jallow am häufigsten (25 Zähler).

Die Veilchen, bei denen neben Mathis Mönninghoff (Schulterverletzung) und Max Wüllner (Bänderriss im Sprunggelenk) nun auch noch Jason Ani (Bänderriss im Sprunggelenk) fehlte, präsentieren kurz vor dem Tip-off Neuzugang Max Besselink. Der 20-jährige Finne gab direkt sein Debüt und stand rund acht Minuten auf dem Parkett. Seine neuen Teamkameraden taten sich von Beginn an gegen die Energie der Gäste aus Ulm schwer und leisteten sich viele leichte Fehler. Allein im ersten Abschnitt kam die Moors-Truppe auf acht Ballverluste. Nachdem Mark Smith die Gastgeber mit einem Dreier auf 5:8 herangebracht hatte, konterte Ulm mit einem 2:7-Lauf, den der nicht zu stoppende Jallow zum 7:15 abschloss (4.). Die Veilchen kämpften sich durch den Ex-Ulmer Till Pape auf 15:17 heran, aber Ulm spielte mit mehr Energie und entschied den Abschnitt 16:21 für sich.

Auch im zweiten Viertel lief es nicht rund für die Göttinger – Ulm erhöhte seinen Vorsprung auf 16:25 (12.). Pape hielt die Veilchen durch seinen Dreier zum 19:25 im Spiel. Nach einer Moors-Auszeit ließen die Göttinger einen kurzen Zwischenspurt folgen, den Geno Crandall mit einem Dreier zum 29:31 abschloss (16.). Doch auch dieses Mal schafften es die Hausherren nicht, die Partie zu drehen – im Gegenteil. Ulm gab Gas und zog wieder davon (30:39/19.). Auch diesen Abschnitt entschied das Team von Ulms Headcoach Anton Gavel knapp für sich und ging mit einem 36:42-Vorsprung in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nicht viel. Wenn bei den Veilchen die Dreier fielen, arbeiteten sie sich an Ulm heran, wie durch zwei Distanztreffer von Pape und Rayshaun Hammonds (47:49/23.). Doch die schwäbischen Gäste schienen beliebig wieder das Tempo anzuziehen. Jallow schloss einen 2:11-Lauf zum 49:60 ab (27.). Die Göttinger kämpften aber weiter und verkürzten durch einen Lauf ihrerseits auf 57:60 (29.). Vor dem Schlussabschnitt betrug der BG-Rückstand nur noch vier Zähler (59:63).

Die Gastgeber waren zu Beginn des Schlussabschnitts treffsicher von jenseits der 6,75-Meter-Marke. Nach Hammonds und Frey war es Pape, der den Dreier zum 68:68-Ausgleich traf. Obwohl Gavel gleich eine Auszeit nahm, gingen die Göttinger erstmals seit der ersten Minute wieder in Führung (70:68/35.). Doch Ulm holte sich diese gleich wieder zurück und baute sie auf 70:73 aus (36.). Wie schon in Crailsheim übernahm Frey in der Schlussphase. Der Norweger zog zum Korb (74:75) und ließ einen Dreier folgen (77:75). Auch an der Freiwurflinie ließ der Guard in der letzten Minute nur einen von sieben Freiwürfen liegen und sorgte 18 Sekunden vor dem Ende für eine Sechs-Punkte-Führung (83:77). Die Schwaben versuchten noch einmal alles, um sich den Sieg noch zu sichern, doch die BG ließ dies nicht mehr zu.

Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Ich muss mich wiederholen: Es war wieder ein schwieriges Spiel. Wir haben nicht mit der richtigen Einstellung angefangen. Ulm war aggressiver. Wir hatten wieder zu viele Ballverluste, die der Transition von Ulm geholfen haben. In der ersten Halbzeit haben sie schon 32 Punkte in unserer Zone erzielt. Defensiv waren wir nicht da und hatten das ganze Spiel über Probleme, Karim Jallow zu kontrollieren. Aber irgendwie und irgendwann haben wir doch eine Lösung gefunden. Zuerst defensiv, und dann hatten wir am Ende wieder einige gute individuelle Leistungen mit wichtigen Dreiern. Zu Beginn waren die Dreier nicht gut, am Ende haben sie aber das Spiel entschieden.“

Anton Gavel (Headcoach ratiopharm ulm): „Im letzten Viertel haben wir noch Fouls zu geben und lassen ein paar Fastbreaks zu. Wir haben versucht zu gamblen, und dann gleitet uns das Spiel aus der Hand. Das hat Göttingen clever gemacht. Die erste Halbzeit war ganz ordentlich, wo wir auch die Chance hatten, eine höhere Punktedifferenz zu erzielen. Daraus haben wir aber nichts produziert und Göttingen wieder ins Spiel zurückgebracht. Mit ihrer Defense im letzten Viertel haben sie dann das Spiel für sich entschieden.“

BG Göttingen – ratiopharm ulm 86:82 (36:42)
Die Viertel im Überblick: 16:21, 20:21, 23:21, 27:19
Zuschauer: 2.003
BG Göttingen: Hammonds (18 Punkte/3 Dreier, 7 Rebounds), Frey (19/3), Crandall (8/2, 6 Assists), Boakye (n.e.), Hemschemeier, Smith (13/1, 6 Assists), Kamp (7), Pape (17/3), Bess (3/1), Giotis (1), Besselink.
ratiopharm ulm: Robinson (15 Punkte), Mobley (11/2 Dreier), dos Santos (7, 6 Assists), Konate (7, 7 Rebounds), Christen (5/1), Bretzel (2), Nunez (2), Klepeisz, Jallow (25/1), Zugic (8/1), Fuchs (n.e.).

Top-Partner
Copyright © 2024 BG Göttingen
linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram