24. November 2022 - Gleich zweimal hintereinander tritt die BG Göttingen an den kommenden beiden Wochenenden gegen einen Titelverteidiger an: Zuerst empfängt das Team von BG-Headcoach Roel Moors den deutschen Meister ALBA BERLIN am Sonntag, 27. November, zum easyCredit BBL-Hinspiel in der Sparkassen-Arena (15:00 Uhr, live bei MagentaSport). „Wir müssen dieses Spiel mit Selbstvertrauen und dem richtigen Fokus angehen“, sagt BG-Assistenztrainer Olivier Foucart. „Für uns ist es großartig, dass wir gegen ein so gutes Team auf diesem hohen Niveau spielen können.“ Die Partie wird präsentiert von DiT Göttingen, seit 10 Jahren ihr Toyota-Partner und ganz frisch auch NISSAN-Händler in der Hans-Böckler-Straße. Eine Woche später kommt im MagentaSport BBL Pokal-Viertelfinale am Sonntag, 4. Dezember, der Pokalsieger nach Göttingen (20:30 Uhr, Sparkassen-Arena). Und der heißt ebenfalls ALBA BERLIN. Für die beiden Spitzenspiele ist das Champions-Paket noch erhältlich, bei dem Zuschauer 30 Prozent sparen, wenn sie Tickets für beide Partien kaufen. Die Karten gibt es noch bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen und hier im Online-Ticketshop. Die Arena-Tageskasse öffnet am Sonntag um 13:30 Uhr.
Während sich die Veilchen intensiv auf die Duelle mit dem Liga-Schwergewicht aus der Hauptstadt vorbereiten können, beschäftigen sich die Berliner auch mit ihren Auftritten in der EuroLeague. In dieser Woche sind es gleich zwei: ALBA verlor am vergangenen Dienstag sein Heimspiel gegen Roter Stern Belgrad nach Verlängerung 84:88. Am heutigen Donnerstagabend steht für das Team von ALBA-Headcoach Israel Gonzalez das Auswärtsspiel beim griechischen Vertreter Olympiakos Piräus an. „Natürlich spielt das eine Rolle, wenn Berlin zwei wichtige EuroLeague-Partien vor unserem Spiel absolvieren muss. Aber sie haben einen tiefen Kader und sind es gewohnt, mit dieser Belastung umzugehen“, sagt Foucart. Zwischen den beiden Gastspielen in Göttingen empfangen die Hauptstädter den FC Barcelona. Nach dem sehr guten Start in die EuroLeague-Saison mit drei Siegen in Folge mussten die Albatrosse nun sechs Niederlagen hintereinander hinnehmen.
Deutlich besser läuft es in der heimischen Liga. ALBA ist neben Tabellenführer Telekom Baskets Bonn das einzige easyCredit BBL-Team, das noch ungeschlagen ist. Aufgrund des hohen Pensums durch die EuroLeague hat Gonzalez erneut einen sehr tief besetzten Kader zur Verfügung, der auch Verletzung von Spielern scheinbar mühelos kompensieren kann. Insgesamt wurden in der easyCredit BBL schon 17 verschiedene Akteure eingesetzt – 14 davon erhalten im Schnitt mehr als zehn Minuten Spielzeit. Verzichten müssen die Berliner momentan auf Louis Olinde (Kapselverletzung am Daumen), Sohn von ASC-Göttingen-Legende Wilbert Olinde, Jonas Mattisseck (Mittelhandbruch) sowie Marcus Eriksson (Fußverletzung).
Nur zwei Akteure haben bisher alle sechs Liga-Spiele für die Berliner absolviert: Aufbauspieler Tamir Blatt, der mit 6,8 Assists pro Spiel bester Vorlagengeber seiner Mannschaft ist, und Forward Tim Schneider. Bei der Vielzahl an eingesetzten Spielern ist es normal, dass keiner heraussticht. Zwei Berliner sind jedoch herauszuheben: EM-Bronze-Medaillen-Gewinner Johannes Thiemann ist effizientester ALBA-Profi und kommt auf 12,5 Punkte sowie 6,5 Rebounds pro Partie. Der deutsche Forward hat Luke Sikma als effizientesten Berliner abgelöst – der US-Amerikaner ist seinem deutschen Teamkollegen aber dicht auf den Fersen. Sikma erzielt im Schnitt 10,0 Punkte, holt 5,8 Rebounds und gibt 6,0 Assists pro Spiel. Am vergangenen Wochenende beim 99:91-Erfolg gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg gelang dem Albatross mit zwölf Punkten, zehn Rebounds und zehn Assists ein seltenes Triple-Double (zweistellige Werte in drei Statistik-Kategorien). Wichtige Bausteine im ALBA-Kader sind auch US-Guard Jaleen Smith (12,4 Punkte/3,4 Rebounds/3,2 Assists) und der israelische Forward Yovel Zoosmann, der im Schnitt die längste Zeit auf dem Parkett steht (rund 22 Minuten).
Berlin gehört sowohl in der Offensive als auch in der Defensive zu den easyCredit BBL-Spitzenteams. Im Schnitt lässt die Gonzalez-Truppe 78,3 Punkte pro Spiel zu, nur Bonn und Ludwigsburg kassieren noch weniger Zähler. Die 90,2 erzielten Punkte pro Partie bedeuten in der Liga Rang fünf. Keine Mannschaft holt mehr Rebounds als ALBA (43,0) – die Göttinger sind in dieser Kategorie immer noch Schlusslicht (30,8). Deutlich besser als Berlin ist die BG bei der Anzahl der getroffenen Dreier (11,2 zu 8,7 pro Spiel) und der Freiwurfquote (86 zu 73 Prozent). „ALBA spielt 40 Minunten lang aggressive Transition, egal ob sie mit zehn Punkten führen oder zehn Punkte zurückliegen“, so Foucart. „Jeder Spieler passt entsprechend seiner Stärken in ihr System. Wir dürfen uns davon nicht beeinflussen lassen und müssen aggressiv an beiden Enden des Feldes spielen.“