9. Februar 2023 - Die BG Göttingen hat die erste Partie des Heimspiel-Doppelpacks gewonnen. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors besiegte am Donnerstagabend die MLP Academics Heidelberg 87:81 (41:38). Die Partie wurde präsentiert von 1komma5 Grad – Ihr Partner in der Region Göttingen für Photovoltaikanlagen, Stromspeicher und Wallboxen. Vor 3.700 Zuschauern in der Göttinger LOKHALLE brauchten die Gastgeber ein bisschen Zeit, um ins Spiel zu kommen. Getragen von ihren Fans, die für tolle Stimmung sorgten, übernahmen die Göttinger im zweiten Viertel die Kontrolle und spielten die Partie konzentriert zu Ende. Bester BG-Werfer war Harper Kamp mit 29 Punkten – seine Karriere-Bestleistung. Für Heidelberg traf Eric Washington am häufigsten (25 Zähler).
Die Veilchen, die erneut auf ihren Topscorer Mark Smith und Peter Hemschemeier (beide Rückenbeschwerden) verzichten mussten, und die Gäste lieferten sich zu Beginn ein Duell auf Augenhöhe. Die Heidelberger erarbeiteten sich leichte Vorteile, doch Max Besselink glich per Dreier zum 9:9 aus (4.). Im Anschluss daran blieb die Partei zunächst eng, die BG schaffte es aber nicht, in Front zu gehen (13:15/6.). Im Gegenzug erarbeiteten sich die Süddeutschen, die mit den ehemaligen BG-Spielern Akeem Vargas, Bennet Hundt und Elias Lasisi antraten, leichte Vorteile. Washington ließ sein Team auf 13:20 davonziehen (8.). Bei diesem Sieben-Punkte-Rückstand blieb es bis zum Viertelende (17:24).
Auch im zweiten Abschnitt lief es für die Hausherren zunächst nicht viel besser. Zwar kämpften die Moors-Jungs, doch Heidelberg hatte immer eine Antwort parat und baute seinen Vorsprung auf 26:35 aus (16.). Aber wie schon so oft in dieser Saison zeigten die Veilchen Charakter und ließen die Köpfe nicht hängen. Javon Bess startete die Aufholjagd durch seinen Dreier zum 29:35. Harald Frey ließ fünf Punkte in Serie folgen; Kamp, der sein 150. Spiel im BG-Trikot absolvierte, besorgte den Ausgleich und die Führung (38:36/19.). Die behielten die Gastgeber bis zur Halbzeitpause (41:38).
Nach dem Seitenwechsel brauchten die Göttinger ein bisschen Zeit, um wieder in ihren Rhythmus zu kommen. Die ersten Zähler des Abschnitts erzielte Kamp erst nach mehr als drei Minuten zum 43:42 (24.). Mitte des Viertels lief es dann immer besser für die BG, die durch einen 10:2-Lauf auf 55:46 davonzogen (27.). Das Team von Academics-Headcoach Joonas Iisalo schaffte es zunächst durch einen Dreier von Tim Coleman, den Rückstand nicht noch größer werden zu lassen (59:50/28.). Doch Crandall und Kamp ließen den Veilchen-Vorsprung wieder zweistellig anwachsen (63:50/29.). Vor dem Schlussviertel verkürzte Washington per Dreier noch auf 65:59.
Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts legte Washington mit fünf Punkten in Folge zum 65:61 nach und zwang Moors zu einer Auszeit (32.). Dies wirkte nur kurz, denn Vincent Kesteloot brachte Heidelberg durch ein Drei-Punkte-Spiel auf 67:64 heran. Rayshaun Hammonds und Kamp zeigten im Anschluss ihre Dominanz unter den Körben – die Punkte vom Kapitän zum 72:66 sorgten für seinen Rekord (34.). Die Veilchen hatten die Partie nun im Griff und immer Antworten auf alle Heidelberger Aktionen. Frey bauten den Vorsprung in der 39. Minute auf 83:82 aus, Crandall ließ kurz darauf das 87:75 folgen (40.). Die Gäste warfen noch einmal alles in die Waagschale und kamen durch ihren Topscorer acht Sekunden vor dem Ende auf 87:81 heran. Nach einer weiteren Moors-Auszeit foulten sie aber nicht, sodass die Göttinger ihren Vorsprung behielten.
Nach einem Tag Pause steht am kommenden Samstag gleich schon die nächste Partie für die Göttinger in der LOKHALLE auf dem Programm. Ab 20:30 Uhr sind die HAKRO Merlins Crailsheim zu Gast. Auch dieses Spiel ist restlos ausverkauft.
Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg und unserem Spielniveau. Es war ein schwieriges erstes Viertel. Offensiv waren wir ein bisschen im Spiel, aber defensiv hatten wir keine Kontrolle und haben zu einfache Punkte unter den Körben zugelassen. Die Fans haben uns dann geholfen, ins Spiel zu kommen. Es war eine sehr, sehr, sehr gute Stimmung. Es hat Spaß gemacht, hier zu spielen, aber auch zu coachen. In den letzten drei Vierteln habe ich sehr guten Basketball von meinem Team gesehen. Wir haben eine gute Reaktion auf das Bamberg-Spiel gezeigt, in dem wir viel zu viele Ballverluste hatten. Heute habe ich eine unglaublich gute Ballbewegung und nur sieben Ballverluste gesehen. Alles, was man machen muss, haben wir in den letzten drei Vierteln gut gemacht.“
Joonas Iisalo (Headcoach MLP Academics Heidelberg): „Göttingen hat bisher in der Saison außergewöhnlichen Basketball und heute auch ein sehr gutes Spiel gezeigt. Auch die Atmosphäre hier war sehr schön. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben die Dinge gemacht, über die wir gesprochen haben, die uns einen Auswärtssieg bringen können: Offensiv-Rebounds, Punkte in der Zone, offene Würfe kreieren. Ab dem zweiten Viertel hat Göttingen dann das Spiel kontrolliert. Sie haben uns unter dem Korb dominiert. Wir haben überhaupt keinen guten Job beim Rebound gemacht. Dann waren ihre Guards mit dem Killerinstinkt da, und wir haben es nicht geschafft, den wegzunehmen. Wir haben nicht viel Zeit, um zu regenerieren. Wir spielen am Samstag in Ulm – darauf müssen wir uns jetzt fokussieren.“
BG Göttingen – MLP Academics Heidelberg 87:81 (41:38)
Die Viertel im Überblick: 17:24, 24:14, 24:18, 22:25
Zuschauer: 3.700 (ausverkauft)
BG Göttingen: Hammonds (17 Punkte/1 Dreier), Frey (8), Crandall (13 Punkte/9 Rebounds, 9 Assists), Ani (n.e.), Wüllern (n.e.), Mönninghoff (1), Kamp (29/1), Pape (9), Bess (3/1), Giotis (1), Besselink (6/2).
MLP Academics Heidelberg: Herzog (3 Punkte/1 Dreier), Würzner (n.e.), Coleman (13/2), Ely (3), Lasisi (5/1), Griffin (4), Ugrai (14/3), Kesteloot (10, 8 Rebounds), Vargas (2), Edwardsson (n.e.), Washington (25/3, 5 Assists), Hundt (2).