22. April 2023 - Die BG Göttingen hat sich zum Derbysieg gezittert. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors gewann am Samstagabend gegen die Basketball Löwen Braunschweig einen Krimi 80:79 (34:41). Das Spiel wurde präsentiert von Logimate – exklusiver Versandpartner der BG Göttingen für die aktuelle und auch nächste Saison. Nachhaltig, zuverlässig, regional. Die 3.137 Zuschauer in der Göttinger Sparkassen-Arena sahen in den ersten drei Abschnitten ein Gästeteam, das die Partie über weite Strecken kontrollierte. Zwar kämpften sich die Göttinger immer wieder heran, doch die Löwen hatten Antworten und zogen wieder davon. Aber die Hausherren steckten Rückschläge weg und hielten die Partie im letzten Abschnitt knapp. Drei Sekunden vor dem Ende traf Rayshaun Hammonds den entscheidenden Dreier zum Sieg – der 17. in dieser Saison. Bester BG-Punktesammler war Mark Smith mit 17 Punkten. Für Braunschweig traf David Krämer am häufigsten (22 Zähler).
Die Veilchen, die auf Peter Hemschemeier (Rückenbeschwerden) und Max Besselink (Atemwegsinfekt) verzichten mussten, brauchten ein bisschen, um ins Spiel zu kommen. Javon Bess traf den ersten BG-Dreier in der 4. Minute zum 7:9. Die Partie blieb nun eng, allerdings schafften es die Hausherren nicht, die Führung zu übernehmen (16:16/8.). Dies änderte sich zum Viertelende, als Geno Crandall die verbleibenden Sekunden auf der Uhr für einen Dreier aus dem Schnellangriff zum 19:18 nutzte.
Doch danach ging bei den Veilchen nicht mehr viel. Hammonds erzielte die ersten Göttinger Zähler in diesem Abschnitt zum 21:23 – es sollte eine lange Durststrecke folgen. Krämer baute die Löwen-Führung per Dreier auf 21:28 aus und zwang Moors zu einer Auszeit. Aber auch danach lief es nicht viel besser für die Gastgeber, sodass die nächste Auszeit beim 21:36 folgte (16.). Hammonds gab den BG-Fans mit seinem Dreier zum 24:37 etwas Hoffnung (18.). Angeführt von Smith kämpften sich die Göttinger nun Stück für Stück heran. Der US-Guard erzielte sieben Punkte in Folge zum 31:39; Harald Frey legte drei Freiwürfe nach einem unsportlichen Foul von Dustin Sleva zum 34:39 nach. In die Kabine ging die BG mit einem 34:41-Rückstand.
Nach dem Seitenwechsel mühten sich die Hausherren und kämpften sich weiter heran. Ein Dreier von Till Pape zum 43:46 zwang Löwen-Headcoach Jesus Ramirez zu einer Auszeit (25.). Doch die Veilchen hielten die Partie nun eng. In der 26. Minute hatte Bess die Chance, sein Team zum ersten Mal seit Ende des ersten Abschnitts wieder in Führung zu bringen, vergab den Dreier aber (47:49). Im Gegenzug bauten die Braunschweiger ihren Vorsprung wieder etwas aus (48:55/28.). Nach Crandalls Punkten zum 50:55 folgte wieder eine Offensiv-Flaute der Gastgeber, sodass der Rückstand vor dem Schlussviertel auf zwölf Zähler anwuchs (50:62).
Im letzten Abschnitt kämpften die Göttinger fast bis zum Umfallen. Mathis Mönninghoff traf zwei Dreier hintereinander zum 58:66 – es waren sein 199. und 200. Dreier im BG-Trikot, was den deutschen Forward zum Spitzenreiter in dieser Kategorie macht, vor Robert Kulawick. Die Veilchen waren mit ihrer Aufholjagd aber noch nicht am Ende. Frey schloss den 15:3-Lauf zum 67:69 ab und zwang Ramirez zu seiner nächsten Auszeit (35.). Der Norweger glich kurz darauf zum 69:69 aus. Doch erneut gelang es der Moors-Truppe nicht, in Führung zu gehen. Sleva vergrößerte den Rückstand wieder, aber erneut glichen Frey und Smith aus (74:74/38.). Nach Papes fünftem Foul und Krämers Dreier zum 75:78 rund eine Minute für dem Ende, sah es deutlich besser für die Gäste aus. Hammonds brachte die BG 17 Sekunden vor dem Ende auf 77:78 heran – im Gegenzug traf Robin Amaize nur einen von zwei Freiwürfen zum 77:79. Die Göttinger hatten noch 16 Sekunden Zeit für den letzten Angriff, den Hammonds vier Sekunden vor dem Ende per Dreier zum 80:79 abschloss und die Sparkassen-Arena in ein Tollhaus verwandelte. Da Ramirez keine Auszeit mehr nehmen konnte, reichten die letzten Sekunden den Löwen nicht, um den Sieg doch noch zu entführen.
Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Ich bin unglaublich zufrieden. Was für eine unglaubliche Stimmung war das in der Halle! Die Fans haben einen großen Anteil an diesem Sieg. Braunschweig hatte viel mehr Kontrolle als wir und lag fast immer vorne. Wir haben uns zwei-, dreimal zurückgekämpft. Das zeigt, dass wir mental wieder da sind. Basketball-technisch und -taktisch sind wir nicht auf unserem besten Niveau. Aber wir haben die Energie gefunden, im letzten Viertel 30 Punkte zu erzielen. Am Ende reicht ein Punkt. Und obwohl Rayshaun Hammonds eigentlich nicht im Spiel war, trifft er den letzten Wurf. Ich bin sehr zufrieden.“
Jesus Ramirez (Headcoach Basketball Löwen Braunschweig): „Es war ein schweres Spiel und eine schwere Niederlage in unserer Situation. Wir haben die Dinge, die wir machen wollten, drei Viertel lang gemacht. Im letzten Viertel ist das Momentum nach den beiden Dreiern von Mathis Mönninghoff gewechselt. Göttingen hat diese beiden kleinen schlechten Positionen von uns bestraft. Danach haben wir das Spiel schlecht beendet. In zwei Tagen haben wir das nächste Spiel. Wir müssen dieses Spiel schnell vergessen und uns mental und physisch auf die kommende Partie vorbereiten.“
BG Göttingen – Basketball Löwen Braunschweig 80:79 (34:41)
Die Viertel im Überblick: 19:18, 15:23, 16:21, 30:17
Zuschauer: 3.137
BG Göttingen: Hammonds (12 Punkte/2 Dreier), Edwards, Frey (11, 6 Assists), Crandall (5/1), Boakye (n.e.), Smith (17/1, 11 Rebounds), Wüllner (n.e.), Mönninghoff (6/2), Kamp (6), Pape (12/1), Bess (11/3), Giotis (n.e.).
Basketball Löwen Braunschweig: Aydinoglu (n.e.), Krämer (22 Punkte/2 Dreier, 7 Rebounds), N. Tischler, van Slooten (n.e.), Myles (9), Bango (2), Fru (7), B. Tischler (2), Sleva (10/1), Cole (9/1, 4 Assists), Amaize (16/1), Turudic (2).