13. Januar 2024 – Die BG Göttingen wartet im Jahr 2024 noch auf den ersten Sieg. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart musste am Samstagabend bei den EWE Baskets Oldenburg eine bittere 85:106 (44:65)-Niederlage hinnehmen. Vor 6.200 Zuschauern in der ausverkauften EWE Arena offenbarten die Südniedersachsen nach ordentlichem Start erneut große Schwächen in der Verteidigung und schafften es nicht, die offensivstarken Oldenburger zu stoppen. In der zweiten Halbzeit gelang dies etwas besser, allerdings nicht konstant genug über einen längeren Zeitraum. In der 35. Minute verlor die BG zudem Karlis Silins durch ein disqualifizierendes Foul. Die Gäste hatten den Norddeutschen dann nichts mehr entgegenzusetzen. Bester Veilchen-Werfer war Bodie Hume mit 26 Punkten. Für Oldenburg traf DeWayne Russell am häufigsten (22 Zähler). Ex-Veilchen Geno Crandall erzielte ein Double-Double (15 Punkte/14 Assists).
Die Veilchen – weiterhin ohne Kapitän Harper Kamp (Knie) – starteten mit Energie in die Partie und gingen durch ein Drei-Punkte-Spiel (Korberfolg plus Freiwurf nach Foul) von Silins 8:4 in Front (2.). Der lettische Center legte gleich zum 10:4 nach, beging dann aber sein zweites Foul und musste erst einmal auf der Bank Platz nehmen (3.). Die Gastgeber nutzten ihre Vorteile aus und übernahmen durch einen 0:7-Lauf die Führung (12:13/5.). Die Partie blieb zunächst eng. Einen Dreier von Lukas Wank konterte Peter Hemschemeier, der von seinem Bruder Fritz verteidigt wurde, ebenfalls von außen zum 17:18 (7.). Im Anschluss spielten die Göttinger aber nicht clever genug, sodass die Hausherren einen weiteren 0:8-Lauf zum 17:26 folgen ließen (9.). Zudem schaffte die BG es nicht, die Baskets zu stoppen. So wuchs der Rückstand bis zum Viertelende auf 17:3 an.
Im zweiten Abschnitt taten sich die Südniedersachsen im Angriff weiterhin schwer und erspielten sich keine guten Würfe. Die Oldenburger schalteten nach BG-Fehlwürfen schnell von Angriff auf Verteidigung um und bauten ihren Vorsprung auf 17:37 aus (12.). Nach einer Foucart-Auszeit lief es etwas besser für sein Team, das durch Mo Gibson auf 26:42 herankam (15.). Aber die Göttinger zeigten erneut zu große Schwächen in der Verteidigung, die die Baskets ausnutzten. Norris Agbakoko ließ den Rückstand auf 27:50 anwachsen (17.). Die Gäste mühten sich und kämpften sich durch zwei Dreier von Hume und Fedor Zugic auf 34:53 heran (18.). Aber Oldenburg blieb im Angriff bis zur Pause gnadenlos und verhinderte, dass die BG noch näherkam (44:65).
Nach dem Seitenwechsel verteidigten die Göttinger deutlich besser. Bis Mitte des Abschnitts gestatteten sie den Gastgebern nur vier Punkte, während sie selbst elf erzielten und zum 55:69 verkürzten (26.). Doch die Gäste konnten dieses hohe Level in der Defensive nicht halten, sodass Oldenburg den Vorsprung wieder ausbaute (59:81/28.). Eine Foucart-Auszeit unterbrach den Lauf – Hume und Mathis Mönninghoff brachten die BG wieder auf 66:81 heran (30.). Den Schlusspunkt des Viertels setzte aber Crandall mit einem Dreier zum 66:84.
Im letzten Abschnitt geriet die Veilchen-Offensive ins Stocken. In fast drei Minuten erzielten die Göttinger nur drei Zähler von der Freiwurflinie. Aber auch die Baskets leisteten sich Unkonzentriertheiten, sodass Hume auf 71:88 verkürzte (34.). Nach einem Russell-Dreier zum 71:93 ereignete sich beim nächsten Angriff die Szene, die zu Silins‘ Disqualifikation führte: Der Lette verschaffte sich mit seinem Ellbogen Platz und traf Agbakoko am Kopf, sodass der Center eine Platzwunde erlitt. Die Veilchen bäumten sich nach dem Verlust noch einmal auf: Mönninghoff und Hume zwangen Baskets-Headcoach Pedro Calles durch ihre leichten Punkte zum 74:95 zu einer Auszeit (36.). Danach fing sich sein Team ein wenig, doch Zach Ensminger und Hume verkürzten noch einmal von außen auf 82:99 (38.). An der Niederlage änderte dies allerdings nichts mehr.
Für die BG geht es erst in einer guten Woche weiter – der FIBA Europe Cup pausiert in der kommenden Woche. Die Südniedersachen treten am Sonntag, 21. Januar, bei den Tigers Tübingen an. Zum nächsten Heimspiel empfangen die Südniedersachsen im FIBA Europe Cup am Mittwoch, 24. Januar, ab 19:30 Uhr den spanischen Titelfavoriten Surne Bilbao Basket in der Sparkassen-Arena. Tickets gibt es hier im Online-Ticketshop, in der BG-Geschäftsstelle (Schützenplatz 2, Göttingen), an der Ticket-Hotline unter 01806-991170 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus allen Netzen) sowie bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen.
Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Oldenburg hat ein sehr intensives und körperliches Spiel gespielt. Wir sind zwar gut gestartet, aber wenn du schon früh im Spiel mit 20 Punkten hinten liegst, dann wird es natürlich sehr schwer. Wie man im zweiten Viertel gesehen hat, müssen wir mit unserem Foulmanagement einfach besser umgehen. Aber der Kampfgeist in der zweiten Hälfte war da. Das brauchen wir, um in die kommenden Spiele zu gehen.“
Pedro Calles (Headcoach EWE Baskets Oldenburg): „Glückwunsch an meine Spieler für diesen Einsatz. Wir wollten den Sieg unbedingt, und wir haben ihn geholt. Das ist das Wichtigste an diesem Abend. Wir hatten uns auf die offensive Stärke der Göttinger eingestellt. In der zweiten Halbzeit haben wir die Kontrolle behalten. Ich möchte nochmal herausstellen, dass sich einige Spieler von uns angeschlagen und nicht ganz fit für das Team aufgeopfert haben. Dafür bedanke ich mich.“
EWE Baskets Oldenburg – BG Göttingen 106: 85 (65:44)
Die Viertel im Überblick: 32:17, 33:27, 19:22, 22:19
Zuschauer: 6.200 (ausverkauft)
BG Göttingen: Ensminger (15 Punkte/2 Dreier, 5 Assists), Gibson (4), Rich (7, 7 Rebounds), P. Hemschemeier (3/1), Anticevich (4), Hume (26/6), Hartwich, Mönninghoff (7/1), Zugic (8/1), Silins (11).
EWE Baskets Oldenburg: Schoormann (4 Punkte), Russell (22/5 Dreier), F. Hemschemeier (3/1), Crandall (15/1, 14 Assists), Izundu (6), Brown Jr. (13/3), Agbakoko (14), Wank (14/2, 8 Rebounds), Ogbe (15/2), Evin (n.e.).