21. Januar 2024 – Die BG Göttingen hat in der easyCredit Basketball Bundesliga einen wichtigen Sieg geholt. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart gewann am Sonntagnachmittag bei den Tigers Tübingen deutlich 116:95 (57:50) und holte ihren vierten Saisonsieg. Vor 2.990 Zuschauern in der Tübinger Paul Horn-Arena waren die Gäste aus Südniedersachsen in der Offensive nicht zu stoppen. Bis Ende des dritten Viertels hielten die Hausherren aber mit, erst in den letzten Minuten dieses Abschnitts gelang der BG ein Lauf zur 17-Punkte-Führung. Im letzten Viertel verwalteten die Göttinger ihren Vorsprung souverän und gewannen verdient. Bester Veilchen-Werfer war Mo Gibson mit 28 Punkten. Für Tübingen traf Jimmy Boeheim am häufigsten (23 Zähler).
Die Veilchen, die ohne ihren Toprebounder und Topscorer Karlis Silins (Sperre) antreten mussten, brauchten ein bisschen Zeit, um in die Partie zu kommen. Bodie Hume erzielte die ersten BG-Punkte zum 2:5 – Grant Anticevich legte von außen zum 5:5 nach (3.). Die Göttinger kamen in der Offensive in ihren Rhythmus, sodass Osaro Rich die erste Führung für die Gäste erzielte (11:9/5.). Gibson baute den Vorsprung per Dreier auf 14:11 aus, aber Tübingen zeigte sich nicht beeindruckt und holte sich die Führung zurück (17:18/8.). Die Südniedersachsen blieben ruhig und zogen durch einen Dreier von BG-Neuzugang David DeJulius, der fast ein Double-Double erzielte (21 Punkte, 9 Assists) wieder auf 25:19 davon (9.). Bei diesen sechs Zählern Vorsprung blieb es bis zum Viertelende (30:24).
Auch im zweiten Abschnitt blieben die Göttinger offensiv gefährlich: Hume und Philipp Hartwich trafen zum 35:26 (12.). Nach einer Auszeit von Tigers-Headcoach Danny Jansson lief es für die Hausherren wieder besser. Boeheim verkürzte durch ein Drei-Punkte-Spiel auf 39:35, aber auch Foucarts anschließende Auszeit wirkte. Die Veilchen ließen einen 7:0-Lauf folgen, den Anticevich per Dreier zum 46:35 abschloss und Jansson zu seiner nächsten Auszeit zwang (16.). Diese Mal ließen sich die Göttinger nicht aus ihrem Rhythmus bringen – DeJulius traf von außen zur bis dahin höchsten Führung (51:39/18.). Kurz danach traf der US-Guard Mateo Seric beim Fallen im Gesicht – die Schiedsrichter werteten dies nach Studium der Szene im Instant Replay als unsportliches Foul. Beim folgenden Angriff beging Anticevich ein unsportliches Foul an Giorgios Kalaitzakis. Die Tübinger nutzten diese beiden Szenen, um sich auf 51:44 heranzuarbeiten (18.). Kurz vor der Halbzeitpause brachte Kalaitzakis die Gastgeber sogar auf 55:50 heran, doch DeJulius setzte den Schlusspunkt zum 57:50.
Nach dem Seitenwechsel blieb es ein von der Offensive geprägtes Spiel. Osaro Rich baute die BG-Führung wieder auf 63:52 aus (22.). Dann traf Liga-Topscorer Jhivvan Jackson, den die Göttinger sehr gut unter Kontrolle hatten, zum ersten Mal in diesem Spiel – von außen zum 65:58 (23.). Die Tiger kämpften und verkürzten auf 67:61 (26.). Aber die Veilchen waren in der Offensive kaum zu stoppen. Der starke Anticevich brachte den Gästen durch vier Zähler in Folge wieder einen Zehn-Punkte-Vorsprung (71:61/26.). Die Tübinger mühten sich, den Rückstand zu verringern, aber die Südniedersachsen hatten oftmals eine Antwort von außen und hielten den Abstand konstant (79:69/28.). Zum Ende des Abschnitts nutzte die Foucart-Truppe eine Tigers-Schwächephase konsequent aus und zog durch einen 9:0-Lauf, den Gibson per Dreier abschloss, auf 88:71 davon.
Ins letzte Viertel starteten die Veilchen so, wie sie im dritten aufgehört hatten: mit einem Gibson-Dreier zum 91:71. Bei den Tübingern stemmten sich Boeheim und Gianni Otto gegen die drohende Niederlage und gaben den Tigers-Fans mit ihren Punkten zum 86:101 etwas Hoffnung (35.). Aber Foucart unterband diese durch seine nächste Auszeit und gab seinem Team die richtigen Anweisungen. Fedor Zugic und Gibson stellten den alten Abstand wieder her (106:86/37.). Jackson bäumte sich noch einmal auf, aber nach einem weiteren 7:0-Lauf der BG zum 113:89 war der Widerstand der Hausherren gebrochen.
Für die BG geht es unter der Woche im FIBA Europe Cup weiter. Die Südniedersachsen empfangen am Mittwoch, 24. Januar, ab 19:30 Uhr den spanischen Titelfavoriten Surne Bilbao Basket in der Sparkassen-Arena. Fans, die sich auch Karten für das easyCredit BBL-Heimspiel gegen die Rostock Seawolves am Samstag, 27. Januar, (20 Uhr, Sparkassen-Arena) sichern, zahlen im Ticket-Paket nur die Hälfte für das Bilbao-Spiel. Tickets gibt es im Online-Ticketshop (Link auf www.bggoettingen.de), in der BG-Geschäftsstelle (Schützenplatz 2, Göttingen), an der Ticket-Hotline unter 01806-991170 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus allen Netzen) sowie bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen.
Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Ich freue mich natürlich über diesen Sieg meiner Mannschaft und gleichzeitig für den Klub. Wir müssen auf der Leistung in der Verteidigung in der zweiten Halbzeit aufbauen. Die Offensive war und ist nie das Problem bei uns. Es geht um Intensität und Einsatzbereitschaft in der Defense. Können wir dies an den Tag legen, kann das Team sein gesamtes Potential abrufen.“
Danny Jansson (Headcoach Tigers Tübingen): „Es war heute ein Spiel wie vor einer Woche in Weißenfels. Beide Teams sind mit Fehlern in die Partie gestartet. Nach etwa sechs, sieben Minuten haben wir aber den Ball und das Spiel abgegeben und gleichzeitig den Gegner stark gemacht. Dazu haben wir zu viele Fehler und verrückte Sachen gespielt. 57 Punkte in einer Halbzeit im Heimspiel zu kassieren, ist inakzeptabel. Egal, ob es gegen Bayern München oder Göttingen geht. Das geht so nicht. In der zweiten Halbzeit waren wir nochmals kurzzeitig dran, es folgte jedoch wieder der Einbruch. Dazu haben wir die Rebounds nicht geholt und dem Gegner zweite Chancen gegeben. Erneut haben wir Göttingen aufgebaut, es ist immer das gleiche Spiel. Gegen Ende hat die BG dann noch richtig getroffen und sich wie ein EuroLeague-Team präsentiert. Wir haben viel Arbeit vor uns, keine Frage.“
Tigers Tübingen – BG Göttingen 95:116 (50:57)
Die Viertel im Überblick: 24:30, 26:27, 21:31, 24:28
Zuschauer: 2.990
BG Göttingen: Ensminger (3 Punkte), Gibson (28/6 Dreier), Rich (13), DeJulius (21/3, 9 Assists), Boakye, Hemschemeier, Anticevich (24/3, 7 Rebounds), Hume (7/1), Hartwich (2), Mönninghoff (2), Zugic (16/2).
Tigers Tübingen: Darko-Kelly (2 Punkte), Boeheim (23/1 Dreier), Lanmüller, Otto (9/1), Ersek (5/1), Philipps (7/1), Kalaitzakis (17/1, 5 Rebounds), Seric (17/1), Jönke (2), Jackson (13/3, 7 Assists).