Familientag in Bonn: BG trifft im Rheinland auf viele Bekannte

Zwei, die sich gut kennen: Harald Frey (rechts) war eineinhalb Spielzeiten der Teamkollege von BG-Rekordspieler Mathis Mönninghoff.  Bild: Swen Pförtner

11. April 2024 – Für die BG Göttingen steht am kommenden Wochenende ein Wiedersehen mit einigen Ex-Veilchen auf dem Programm. Das Team von BG-Headcoach Olivier Foucart tritt am Sonntag, 14. April, (15:30 Uhr, Telekom Dome, live und auf Abruf bei Dyn) bei den Telekom Baskets Bonn an, die das Duell passend zum Ehemaligentreffen unter das Motto „Family Day“ gestellt haben. Im Sommer wechselte Ex-BG-Headcoach Roel Moors auf eigenen Wunsch zum Vizemeister aus dem Rheinland; in Göttingen übernahm sein belgischer Landsmann und Assistent Foucart. Moors folgten Aufbauspieler Harald Frey und Forward Till Pape aus Südniedersachsen in die ehemalige Bundeshauptstadt. Ebenfalls eine – wenn auch nur kurze – Göttinger Vergangenheit hat Baskets-Center Benedikt Turudic, der aufgrund einer Rücken-Operation allerdings nach Klubangaben auf unbestimmte Zeit ausfällt. Beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison fühlten sich Moors und Co. im November an alter Wirkungsstätte sichtlich wohl: Der Basketball Champions League-Sieger zog im zweiten Viertel davon, verwaltete seinen Vorsprung dann souverän und siegte deutlich 77:101. „Bonn gehört zu den physischsten Teams der Liga und spielt sehr teamorientiert“, sagt BG-Assistenztrainer Kenneth Desloovere. „In der Offensive wollen sie alle Spieler einbeziehen und haben viele offensive Möglichkeiten.“

In den vergangenen beiden Partien lief es für die Bonner nicht ganz rund. Im Spitzenduell gegen den Tabellenzweiten NINERS Chemnitz stockte am Samstag ohne den angeschlagenen Frey die Offensive der Moors-Mannschaft, die sich 66:80 geschlagen geben musste. Am Mittwoch erwischten die Rheinländer im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel in der Basketball Champions League bei Peristeri bwin einen ganz schlechten Tag und verloren 62:90. Frey war zwar wieder dabei, spielte aber nur knapp zehn Minuten. So muss der Titelverteidiger am Dienstag in ein entscheidendes drittes Duell mit den Griechen. Der Sieger zieht ins Final Four ein.

In der easyCredit BBL kämpfen die Baskets um die direkte Qualifikation für die Playoffs und liegen momentan nur einen Sieg hinter dem Tabellensechsten RASTA Vechta. Die Teilnahme an den Play-ins (Platz sieben bis zehn) hat Bonn bei fünf Siegen Vorsprung auf den Tabellenelften hingegen schon so gut wie sicher. Beim Vizemeister musste im Sommer alles erst einmal neu geordnet werden. Erfolgstrainer Tuomas Iisalo zog es nach Paris; ihm folgten sechs Spieler. Doch auch alle anderen Bonner Akteure verließen die Baskets, sodass Moors eine komplett neue Mannschaft aufbauen musste, was alles andere als eine leichte Aufgabe ist. So wird BG-Aufbauspieler Zach Ensminger, der in der vergangenen Saison für die Bonner auflief, bei seiner Rückkehr am Samstag auf dem Parkett keine alten Bekannten treffen.

Im neu formierten Baskets-Team erzielen sieben Spieler im Schnitt zwischen neun und 14 Punkte: US-Guard Brian Fobbs (13,9), US-Guard Glynn Watson Jr. (12,4), der kanadische Forward Noah Kirkwood (11,6) sowie sein Landsmann Thomas Kennedy (11,3), Frey (11,2), Nationalspieler Chris Sengfelder (9,4) und US-Forward Savion Flagg (9,2). Außer Kennedy, der im Hinspiel in Göttingen noch verletzt fehlte, sind diese Akteure auch alle treffsicher von jenseits der 6,75-Meter-Marke. Center Kennedy holt die meisten Bonner Rebounds (6,4) gefolgt von Flagg (4,9), mit dem die Veilchen im November große Probleme hatten. Die meisten Assists geben Frey (4,8) und Watson Jr. (3,9). „Bonn ist ein sehr gutes Kollektiv, was sie schwer ausrechenbar macht. Es gibt nicht den einen Spieler, der viel mehr Würfe nimmt als die anderen“, so Desloovere.

Vor allem die 16 Ballverluste taten den Göttingern im Hinspiel weh, sodass Bonn zwölfmal öfter auf den Korb warf als die Hausherren. Eine überdurchschnittliche Dreier-Trefferquote von 63 Prozent tat ihr übriges. „Bonn hat 57 Punkte aus Dreiern erzielt – das ist eine unfassbar hohe Zahl“, sagt Desloovere. Da halfen auch die sehr guten 39 Prozent Dreier- sowie überdurchschnittliche 68 Prozent Zweier-Trefferquote der BG nicht weiter. „Wir haben uns in der Verteidigung in den vergangenen Spielen gut entwickelt und haben jetzt mehr Kontrolle über das Spiel“, sagt Desloovere. „Gegen Würzburg haben wir in der Offensive gute Würfe herausgespielt, die dann nicht gefallen sind. Wir haben aber eine gute Basis und müssen weiter selbstbewusst an uns glauben.“

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