BG tritt bei stabilisierten Bambergern an

Bambergs Topscorer Zach Copeland (rechts) hatte die BG um Guard Zach Ensminger im Hinspiel gut im Griff. Bild: Swen Pförtner

25. April 2024 – Nach dem überraschenden Erfolg der BG Göttingen gegen den frisch gekürten FIBA Europe Cup-Sieger NINERS Chemnitz haben sich die Südniedersachsen auf den 13. Tabellenplatz vorgeschoben und die Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib auf Abstand gehalten. Bei noch fünf ausstehenden Spieltagen bleibt der Saisonendspurt aber spannend. Das Team von BG-Headcoach Olivier Foucart will deshalb am Samstag, 27. April, (20 Uhr, Brose Arena, live bei Dyn) bei den Bamberg Baskets nachlegen. „Wir haben uns genau den richtigen Zeitpunkt ausgesucht, um ein Topteam zu schlagen“, sagt BG-Assistenztrainer Kenneth Desloovere. „Gegen Bamberg wollen wir diesen Schwung mitnehmen. Sie spielen jetzt konstanter und kämpfen noch um die Teilnahme an den Play-ins.“

Die Franken haben sich nach ihrem Trainerwechsel Mitte Februar stabilisiert und sich von der Abstiegszone abgesetzt. Oren Amiel musste seinen Headcoach-Posten nach der deutlichen 65:104-Niederlage im Derby gegen die Würzburg Baskets räumen; für ihn übernahm Assistenztrainer Arne Woltmann. Der gebürtige Bremerhavener ist eine Übergangslösung. Nach der Saison übernimmt die Bamberger Basketball-Legende Anton Gavel (derzeit noch Headcoach bei ratiopharm ulm) die Cheftrainer-Position und Woltmann steht ihm als Assistent zur Seite. Als Spieler feierte Gavel zusammen mit Woltmann als Co-Trainer in Bamberg zwischen 2009 und 2014 vier deutsche Meisterschaften und drei deutsche Pokalsiege.

Mit derzeit zwölf Siegen belegen die Bamberger den elften Tabellenplatz und haben zwei Siege Rückstand auf einen Play-in-Platz (Rang sieben bis zehn). Die Franken gehören zu den besten Offensiv-Teams der Liga und werfen pro Spiel rund 68-mal auf den gegnerischen Korb – nur Ludwigsburg und Heidelberg nehmen mehr Würfe. Zudem holt die Woltmann-Mannschaft pro Spiel rund 38 Rebounds (Platz 3) und gibt rund 20 Assists (Platz 5). „Bamberg hat viel Kreativität auf den Guard-Positionen, gute Werfer auf den Positionen drei und vier sowie physische große Spieler unter dem Korb“, sagt Desloovere.

Getragen wird Baskets-Offensive von US-Guard Zach Copeland, der im Schnitt 18,2 Punkte pro Spiel erzielt und 4,1 Assists gibt. Ebenfalls zweistellig punkten US-Guard Trey Woodbury (14,3), US-Forward Adrian Nelson (12,3) sowie der deutsche Center Filip Stanic (10,0). Stanic (6,1) und Nelson (6,0) sind auch die besten Bamberger Rebounder. Die meisten Assists gibt US-Guard Malik Johnson (5,0).

Das Hinspiel Anfang Dezember entschieden die Göttinger in einem spannenden und umkämpften Schlussabschnitt 92:85 für sich, obwohl die Gäste sich zehn Rebounds mehr sicherten (29:39). Allerdings traf Bamberg schlecht von außen (24 Prozent Dreier-Trefferquote), während die Veilchen 41 Prozent ihrer Dreier-Versuche versenkten. Außerdem hatte die BG Copeland gut im Griff: Der Topscorer erzielte nur acht Punkte.

Am vergangenen Wochenende gegen Chemnitz haben sich die Veilchen für ihre guten Leistungen belohnt. „Wir hatten in den vergangenen Wochen einige Spiele gegen gute Teams, in den wir mitgehalten haben, aber Kleinigkeiten zum Sieg gefehlt haben“, sagt Desloovere. „Der Sieg gegen Chemnitz war sehr aufregend für uns alle. Mit derselben kämpferischen Einstellung müssen wir in die letzten fünf Spiele gehen.“

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