10. Mai 2024 – Für die BG Göttingen geht am kommenden Wochenende eine wechselhafte Saison zu Ende. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart zeigte ihren Fans so viele spannende Duelle wie kaum zuvor in einer Spielzeit und spielte insgesamt elf Verlängerungen in acht Spielen. Vier davon gewannen die Veilchen, vier verloren sie. Eine dieser Niederlagen war das 118:123 gegen die Veolia Towers Hamburg im November vergangenen Jahres nach zweifacher Overtime. An diesem Sonntag, 12. Mai, steht nun das Rückspiel in der Hamburger Inselpark Arena an (15:30 Uhr, live bei Dyn). „Für Hamburg ist es ein sehr wichtiges Spiel“, sagt BG-Assistenztrainer Kenneth Desloovere. „Sie werden versuchen, früh in ihren Rhythmus zu kommen.“
Nach dem Duell am Donnerstag gegen den SYNTAINICS MBC steht für die Göttinger der Abschlusstabellenplatz schon fest: Die Veilchen werden die Saison auf dem 14. Rang beenden, unabhängig davon, wie ihr letztes Saisonspiel in Hamburg ausgeht. Die Hanseaten hingegen kämpfen noch um den Einzug in die Play-ins. Mit einem Sieg am Sonntag ist das Team von Towers-Headcoach Benka Barloschky sicher Zehnter und würde in der ersten Play-in-Runde bei den EWE Baskets Oldenburg (9.) antreten. Gewinnt die BG am Sonntag in Hamburg, müssten die Elbstädter entweder auf eine Niederlage der Bamberg Baskets hoffen, gegen die sie den direkten Vergleich verloren haben, oder bei einem Bamberger Erfolg auch auf einen Sieg der Basketball Löwen Braunschweig setzen, da Hamburg in einem Dreier-Vergleich zwischen diesen Mannschaften in der Mini-Tabelle oben stehen würde.
Die Towers wahrten ihre Chancen am Donnerstag durch einen 93:78-Erfolg beim schon feststehenden Absteiger Tigers Tübingen. US-Forward V.J. King war mit 19 Punkten Topscorer seines Teams gefolgt vom deutschen Center Jonas Wohlfarth-Bottermann (15) und Lukas Meisner (12). Seine Saison-Bestleistung zeigte Meisner beim Hinspiel in Göttingen, in dem der Forward 30 Punkte erzielte und 8 von 14 Dreier-Versuchen traf. Bei den Veilchen reichten Double-Doubles von Mo Gibson (22 Punkte/11 Assists), Grant Anticevich (23 Punkte/10 Rebounds) und Karlis Silins (19 Punkte/10 Rebounds) nicht zum Sieg.
Im Schnitt erzielt Aljami Durham die meisten Towers-Punkte (14,7 pro Spiel) gefolgt von King (13,8), US-Forward William Christmas (12,7), dem polnischen Center Aleksander Dziewa (12,3) und Mark Hughes (10,9). Dziewa hat die vergangenen drei Partie allerdings aufgrund einer Verletzung verpasst. Die meisten Rebounds bei den Hamburgern holt US-Forward Seth Hinrichs (4,4) vor Christmas (4,2). Die meisten Assists gibt Durham (4,1). „Durham kann selbst abschließen und kreiert auch für seine Mitspieler“, sagt Desloovere. „Christmas ist gut darin, den Korb zu attackieren. Außerdem haben sie physische Präsenz unter dem Korb.“
Von allen easyCredit BBL-Teams werfen die Towers im Schnitt am wenigsten auf den Korb (nur rund 60-mal) und treffen die zweitwenigsten Dreier (8,5 pro Spiel). Dass diese Statistik aber nicht immer aussagekräftig ist, hat die BG im Hinspiel zu spüren bekommen. Da versenkten Meisner und Co. 22 Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Marke. Spitze ist Hamburg bei den Freiwürfen; kein anderes easyCredit BBL-Team steht so oft an der Freiwurflinie (rund 26-mal pro Spiel) und trifft so viele (rund 20 pro Spiel).
Obwohl die Partie in Hamburg für die Veilchen keine Auswirkungen mehr hat, will die Foucart-Truppe die Saison mit einem Erfolg beenden. „Das Spiel gegen Weißenfels war ein wenig enttäuschend. Nur ein paar Spieler haben mit dem richtigen Ansatz gespielt; andere waren zu passiv, ohne Leidenschaft und Hunger“, so Desloovere. „Es war gut, dass wir uns zurück ins Spiel gekämpft haben. Jetzt wollen wir die Saison mit einer guten Leistung auf die bestmögliche Weise beenden.“
