2. Dezember 2024 – Die BG Göttingen hat ihre Serie durchbrochen und nun auch in der easyCredit BBL den ersten Sieg geholt. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart gewann gegen die Bamberg Baskets 97:88 (57:46). Die Partie wurde präsentiert von Sartorius, langjähriger Partner und Fan des Basketballs in Göttingen. Vor 2.539 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena zeigten die beiden Kontrahenten im ersten Abschnitt ein Duell auf Augenhöhe. Mitte des zweiten Viertels lief es bei den Hausherren dann aber immer besser, sodass sie sich einen zweistelligen Vorsprung erarbeiteten. Die Gastgeber kontrollierten das Spiel dann über weiter Strecken und siegten souverän. Beste BG-Werfer waren Jimmy Boeheim und Collin Welp mit je 18 Punkten. Demajeo Wiggins schaffte ein Double-Double (13 Punkte/12 Rebounds). Für Bamberg punkteten Brandon Horvath, MaCio Teague und Filip Stanic am häufigsten (je 13 Zähler). Das komplette Spiel und die Highlights gibt es hier auf Abruf bei Dyn.
Die Veilchen, bei denen Janis Jünemann nach seiner Zahn-Operation wegen eines Ellbogenchecks aus dem Spiel gegen ratiopharm ulm nicht mitwirken konnte, starteten nervös in die Partie, sodass sich die fränkischen Gäste Vorteile erarbeiteten und 2:7 in Front gingen (3.). Doch die Göttinger fingen sich und kamen durch Welp und Wiggins auf 6:7 heran (4.). Zwar antworteten die Bamberger mit einem 0:5-Lauf, aber die BG war nun im Spiel und glich zum 13:13 aus (7.). Die Franken schafften es zunächst wieder in Führung zu gehen, doch die BG blieb durch einen Welp-Dreier dran und ging kurz darauf durch Boeheim das erste Mal in Front (21:20/9.). Zum Viertelende konterten die Bamberger zum 21:25.
Im zweiten Abschnitt behaupteten die Baskets ihren Vorsprung (27:32/12.), aber die Veilchen kämpften, glichen erneut durch Welp und Boeheim aus und zwangen Bambergs Headcoach Anton Gavel zu seiner ersten Auszeit (32:32/13.). Danach lief es für sein Team wieder etwas besser, aber die Partie blieb eng. Mushidi brachte die Hausherren durch einen Dreier erneut in Front – Tra Holder legte nach einem unsportlichen Foul von MaCio Teague mit vier Punkten in Folge zum 45:39 nach (18.). Nach Gavels nächster Auszeit ließ seine Mannschaft den Rückstand zunächst nicht noch größer werden. Doch die Göttinger spielten jetzt mit viel Selbstvertrauen, sodass Holder und Zach Ensminger den Vorsprung durch je einen Dreier auf 55:44 ausbauten (20.). Bei diesen elf Punkten Differenz blieb es bis zur Halbzeitpause (57:46).
Nach dem Seitenwechsel fanden die Göttinger zunächst nicht zu ihrer Energie zurück, sodass sich die Gäste wieder Vorteile erarbeiteten und auf 61:56 verkürzten (23.). Die Hausherren fingen sich jedoch und hielten den Abstand (68:62/25.). Ab Mitte des Viertels war die Energie dann wieder da: Welp schloss einen 9:0-Lauf per Dreier zum 77:62 ab (27.). Die Bamberger legten dann noch einmal einen kleinen Zwischenspurt ein und kamen auf 78:68 heran, doch die BG beendete den Abschnitt mit einem 4:0-Lauf zum 82:68.
Im Schlussviertel blieb der Abstand zwischen beiden Teams zunächst relativ konstant. In der 32. Minute gab es nach einem Offensiv-Foul von Bambergs KeyShawn Feazell eine kleine Rangelei, woraufhin Feazell und Deion Hammond je ein unsportliches Foul erhielten. Kurz darauf baute Boeheim die BG-Führung auf 16 Zähler aus (90:74/34.). Die Bamberger bäumten sich noch einmal auf, aber spätestens Welps Dreier zum 95:80 brach den Siegeswillen der Gäste endgültig (37.). Zum Ende zeigten die Göttinger ein paar Unkonzentriertheiten, sodass die Franken Ergebniskosmetik betrieben, der Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr.
Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Natürlich bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Die letzten Wochen waren sehr schwierig für uns, und wir haben da hart gearbeitet. In den ersten fünf Minuten hat uns der Rhythmus noch ein wenig gefehlt, aber danach waren wir sehr dynamisch, haben mit hohem Tempo gespielt und einige Fast-Break-Punkte gemacht. Die Ballbewegung war auch sehr gut, und dann siehst du eben, dass wir Qualitäten haben, wenn wir alle zusammenspielen. Aber für mich war die Mentalität, die Energie und der Kampfgeist am wichtigsten. Das alles haben wir über 40 Minuten gegen ein sehr gutes Team und einen sehr guten Coach gezeigt. Aber es gibt noch viele Sachen, die wir besser machen können, und da werden wir morgen mit anfangen. Wir haben am Wochenende wieder ein wichtiges Spiel im Pokal. Heute können wir es ein wenig genießen und uns morgen wieder fokussieren.“
Anton Gavel (Headcoach Bamberg Baskets): „Ich glaube, das ist jetzt das dritte oder vierte Spiel in Folge, nach dem wir dem gegnerischen Team und dem Trainer zu einem verdienten Sieg gratulieren müssen. Das Spiel war nach dem Ende des zweiten Viertels vorbei. Wir haben in den letzten zwölf Angriffen im zweiten Viertel nur einen Stopp generiert. Da hat Göttingen sehr viel Selbstvertrauen getankt, nicht nur weil wir so schlecht waren, sondern weil sie es auch sehr gut gemacht haben. Mal wieder haben wir 97 Punkte kassiert. Normalerweise sollte man, wenn man 88 Punkte in der gegnerischen Halle erzielt, sich mindestens in die Position bringen das Spiel zu gewinnen. Das waren wir ab zweiten Viertel aber gar nicht mehr. So werden wir keine Spiele gewinnen. Wir haben das zwar angesprochen, aber anscheinend war das nicht genug. Jetzt müssen wir gemeinsam aus dieser Misere herauskommen.“
BG Göttingen – Bamberg Baskets 97:88 (57:46)
Die Viertel im Überblick: 21:25, 36:21, 25:22, 15:20
Zuschauer: 2.539
BG Göttingen: Boeheim (18 Punkte), Ensminger (15/1 Dreier), Wiggins (13, 12 Rebounds), Hammond (2), Ververs, Holder (14/2, 7 Assists), Schultz, Haase (n.e.), Nguyen (n.e.), Möller, Mushidi (17/2), Welp (18/4).
Bamberg Baskets: Lofton (11 Punkte/1 Dreier), Watson-Boye (8/2), Feazell (10), Tadda (6/2), Segu (9, 9 Assists), Wohlrath, Horvath (13/1, 8 Rebounds), Diederichs, Petkovic (n.e.), Krimmer (5), Teague (13/3), Stanic (13, 8 Rebounds).