BG muss sich Favorit Berlin geschlagen geben

Collin Welp und die Veilchen hielten nur im ersten Abschnitt mit dem Favoriten aus Berlin mit. Bild: Hubert Jelinek

22. Dezember 2024 – Die BG Göttingen hat den Favoriten nicht geärgert. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart musste sich am Sonntagnachmittag ALBA BERLIN deutlich 83:109 (35:52) geschlagen geben. Die Partie wurde präsentiert vom Autohaus DiT Göttingen, Ihr Toyota und Nissan Partner in der Hans-Böckler-Straße. Vor 3.447 Zuschauern in der ausverkauften Göttinger Sparkassen-Arena hielten die südniedersächsischen Gastgeber nur im ersten Abschnitt mit den in Bestbesetzung antretenden Hauptstädtern mit. Im Anschluss schafften es die Göttinger nicht, die starke Berliner Offensive zu stoppen und fanden selbst keinen Rhythmus. Bester BG-Werfer war Tra Holder mit 20 Punkten. Für Berlin punktete Tim Schneider am häufigsten (17 Zähler). Das komplette Spiel und die Highlights gibt es auf Abruf hier bei Dyn.

Bei den Veilchen stand Kapitän Mathis Mönninghoff seit Saisonbeginn zum ersten Mal wieder im Kader, kam allerdings noch nicht zum Einsatz. Die Berliner verkündeten kurz vor Spielbeginn den Abgang ihres Centers Trevion Williams, der zu Maccabi Tel Aviv wechselte. Die Gastgeber hatten in den ersten beiden Angriffen Pech – Holder brachte die BG in der zweiten Minute aufs Scoreboard (2:5). Doch die Berliner agierten physisch, machten es den Göttingern schwer und bauten ihren Vorsprung auf 4:12 aus (4.). Die Gastgeber kämpften aber und verkürzten durch einen Dreier von Kostja Mushidi auf 11:14 (6.). Jetzt lief es bei den Veilchen von außen, die angetrieben von den lautstarken Fans zwei weitere Dreier folgen ließen und durch Collin Welp zum ersten Mal in Front gingen (17:16/8.). Die Albatrosse fingen sich dann wieder und holten sich die Führung zum Viertelende zurück (19:22).

Im zweiten Abschnitt blieben die Göttinger zunächst an den Berlinern dran (25:29/12.), doch dann spielten die Gäste ihre Dreier-Schützen frei, die anders als im ersten Viertel auch trafen. So zog das Team von ALBA-Headcoach Israel Gonzalez schnell auf 25:39 davon (14.). Nach einer Foucart-Auszeit lief es nur etwas besser für die Hausherren. Die BG kämpfte und schaffte es, den Rückstand nicht noch größer werden zu lassen (32:46/19.). Vor der Halbzeitpause gelang dies aber nicht mehr, sodass Berlin einen 0:6-Lauf zum 32:52 folgen ließ. Holder sorgte mit seinem Dreier mit der Halbzeitsirene dafür, dass der Rückstand noch etwas schrumpfte (35:52).

Nach dem Seitenwechsel blieb es für die Göttinger eine schwere Aufgabe. Zwar setzten Mushidi und Deion Hammond von außen Nadelstiche, aber die Veilchen schafften es nicht, die dank ihres breiten Kaders munter durchwechselnden Berliner am Punkten zu hindern. So wuchs der Rückstand bis Mitte des Abschnitts auf 44:69 an (25.). Wieder versuchte Foucart sein Team durch eine Auszeit in die Spur zu bringen, was offensiv auch gelang. Jimmy Boeheim und Holder trafen zum 52:74 (27.). Zu selten gelangen den Hausherren aber Stopps, während sie im Angriff auch keinen richtigen Rhythmus fanden. Ins Schlussviertel ging die BG mit einem 53:86-Rückstand.

Im letzten Abschnitt bäumten sich die Göttinger noch einmal auf und verringerten den Rückstand nach einem Holder-Dreier auf 61:90 (32.). Die Albatrosse nutzten aber immer wieder Kommunikationsprobleme der Veilchen aus, um den alten Abstand wieder herzustellen (63:96/34.). Doch die BG gab sich nicht auf – drei Drei-Punkte-Spiele in Folge von Mushidi, Boeheim und Hammond ließen den Rückstand auf 72:100 schrumpfen (37.). Zum Spielende sorgte Holder für Ergebniskosmetik; den Abschnitt entschied die Südniedersachsen 30:23 für sich.

Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Wir alle wissen, dass Berlin ein sehr gutes Team ist, wenn du sie spielen lässt. Für mich ist es enttäuschend, dass ein Team, das unter der Woche zwei Spiele hatte, phasenweise mehr Energie aufbringt als wir. Das ist genau das, was wir beheben müssen. Ich könnte lange über Basketball reden, aber es sind die kleinen Dinge, die uns schaden: in schwierigen Situationen Lösungen finden, kämpfen, zusammenhalten. Ich war zufrieden mit dem ersten Viertel, aber danach gab es zu viele Momente, in denen unsere Mentalität nicht gestimmt hat. Daran müssen wir arbeiten.“

Israel Gonzalez (Headcoach ALBA BERLIN): „Ich möchte den Spielern nach einer harten Woche zum Sieg gratulieren. Wir wussten, dass Göttingen in den letzten drei Spielen gut gespielt hat. Unser Fokus war, einen guten Start von Göttingen zu verhindern. Ich hatte zwischenzeitlich Zweifel, ob wir das durchhalten können mit der ganzen Situation rund um die Spiele. Aber dann haben wir doch unser Energielevel gefunden. Damit bin ich zufrieden.“

BG Göttingen – ALBA BERLIN 83:109 (35:52)
Die Viertel im Überblick: 19:22, 16:30, 18:34, 30:23
Zuschauer: 3.447 (ausverkauft)
BG Göttingen: Boeheim (13 Punkte/1 Dreier), Ensminger (5), Wiggins (11, 7 Rebounds), Hammond (12/2), Ververs, Holder (20/3, 4 Assists), Schultz, Mönninghoff (n.e.), Jünemann (2), Möller, Mushidi (15/2), Welp (5/1).
ALBA BERLIN: Spagnolo (4 Punkte), Wetzell (11), Delow (14/2 Dreier), McDowell-White (3/1), Mattisseck (6/2), Schneider (17), Thomas (6/1), Hermannsson (12/2), Samar (4, 9 Assists), Olinde (10/1), Rapieque (12), McCormack (10, 8 Rebounds).

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