8. März 2025 – Die BG Göttingen ist erneut sehr nah am zweiten Saisonsieg gewesen. Die Mannschaft von BG-Headcoach Mikko Riipinen zeigte am Samstagabend gegen die NINERS Chemnitz eine ihrer besten Saisonleistungen, musste sich aber dennoch knapp 90:94 (49:44) geschlagen geben. Die Partie wurde präsentiert vom Göttinger Tageblatt. Vor 2.501 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena erwischten die sächsischen Gäste den besseren Start, doch dann übernahmen die Hausherren die Kontrolle. Die Südniedersachsen überstanden kleine Schwächephasen und bauten ihre Führung zwischenzeitlich auf 14 Punkte aus. Im letzten Abschnitt ließen bei den Göttingern in einem intensiven Duell die Kräfte nach, sodass Chemnitz durch ein starkes Schlussviertel die Partie drehte. Beste BG-Werfer waren Demajeo Wiggins und Kostja Mushidi mit je 15 Punkten. Für Chemnitz war Jacob Gilyard mit einem Double-Double bester Akteur (24 Zähler, 10 Assists). Das komplette Spiel und die Highlights gibt es auf Abruf hier bei Dyn. Für die Göttinger geht es gleich am Montag, 10. März, weiter. Dann ist RASTA Vechta zum Nachholspiel ab 20 Uhr in der Sparkassen-Arena zu Gast. Tickets für das Niedersachsen-Duell gibt es noch hier im Online-Ticketshop, an der Ticket-Hotline unter 01806-991170 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus allen Netzen) sowie bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen. Die Arena-Kasse öffnet am Montag um 18:30 Uhr.
Beide Teams ließen sich mit den ersten Punkten etwas Zeit. Die Chemnitzer kamen zuerst aufs Scoreboard, doch die Veilchen antworteten direkt mit einem Dreier von Mushidi zum 3:2 (3.). Im Anschluss erarbeiteten sich die sächsischen Gäste leichte Vorteile, auch weil bei den Göttingern von außen nicht viel fiel (5:12/7.). Deion Hammond brachte die Hausherren durch einen Dreier auf 8:12 heran und startete die Aufholjagd. Angeführt von Marcus Shaver Jr. kämpfte die BG und ging durch Chuba Ohams 15:14 in Front (9.). Die Führung wechselte bis zum Viertelende hin und her – Ohams setzte mit einem Dreier den Schlusspunkt zum 20:18.
In den zweiten Abschnitt starteten die Göttinger mit einem 4:0-Lauf zum 24:18 und zwangen NINERS-Headcoach Rodrigo Pastore zu seiner ersten Auszeit (12.). Doch angetrieben von ihren lautstarken Fans bauten die Gastgeber ihren Vorsprung weiter aus (32:21/13.). Aber die Chemnitzer fanden dann besser zu ihrem Spiel, übten mehr Druck in der Verteidigung aus und zwangen die Veilchen zu Ballverlusten. Der Vorsprung schrumpfte nach und nach bis zum 32:31 (14.). Erst Riipinens zweite Auszeit zeigte etwas Wirkung, sodass Ohams wieder auf 36:31 erhöhte (15.). Doch Chemnitz spielte nun seine Stärken aus und ging durch einen 0:8-Lauf in Front (36:39/16.). Die BG fing sich aber wieder, holte sich die Führung zurück und behielt diese auch bis zur Halbzeitpause (49:44).
Nach dem Seitenwechsel wehrten sich die Veilchen tapfer gegen die physischen Sachsen. Nachdem Jeff Garrett die Gäste durch einen Dreier auf 54:51 hergebracht hatte, ließ die Riipinen-Truppe einen 10:2-Lauf zum 64:53 folgen (26.). Nach einer weiteren Pastore-Auszeit verkürzte Chemnitz auf 64:58, aber auch dieses Mal fingen sich die Göttinger und zogen durch einen 7:0-Lauf auf 71:58 davon (29.). Wieder versuchte Pastore sein Team durch eine Auszeit zurück in die Spur zu bringen, was nur bedingt gelang. Die BG ging mit einer 73:60-Führung ins Schlussviertel.
Im letzten Abschnitt legten die NINERS eine Schippe drauf und verkürzten durch einen 0:8-Lauf auf 78:73 (33.). Riipinen nahm eine Auszeit, doch die Chemnitzer stoppten die BG-Angriffe und arbeiteten sich weiter heran (78:77/35.). Die Göttinger fanden keine Lösungen mehr, sodass die Gäste sogar 78:80 in Front gingen (36.). Leichte Vorteile lagen beim Pastore-Team, aber Mushidi verkürzte durch ein Drei-Punkte-Spiel auf 83:84 (38.). Gilyard übernahm Verantwortung und baute die Chemnitzer Führung mit fünf Punkten in Folge wieder aus, doch eine Minute vor dem Ende brachte Ohams die Hausherren auf 87:89 heran, sodass Pastore seine letzte Auszeit nehmen musste (39.). Einen Dreier von Rückkehrer Kevin Yebo konterte Shaver Jr. zum 90:92 – den nächsten Angriff verteidigten die Veilchen stark und hatten noch 15 Sekunden Zeit, um die Partie für sich zu entscheiden. Die starke Chemnitzer Verteidigung ließ dies nicht zu.
Mikko Riipinen (Headcoach BG Göttingen): „Chemnitz hat ein sehr starkes Comeback gezeigt. Sie haben dann, wenn es darauf ankam, ihren besten Basketball gespielt. Es ist deutlich zu sehen, was ein gutes System und Kontinuität über einen längeren Zeitraum ausmachen können. Das war heute unsere beste Performance, seitdem ich den Trainerposten übernommen habe. Die Zuschauer standen hinter uns, und wir haben alles gegeben. Ich wünschte meine Jungs hätten mit dieser Leistung einen Sieg geholt, weil es eine gute Leistung war. Es gibt immer Sachen, die wir besser machen können, aber wir müssen aber auch anerkennen, dass wir Fortschritte machen. Der einzige Weg ist, weiterzuarbeiten, ohne auf die Ergebnisse zu achten.“
Rodrigo Pastore (Headcoach NINERS Chemnitz): „Erstmal möchte ich Göttingen gratulieren. Wir haben in den letzten Wochen gesehen, dass sie sehr viel besser spielen, mit mehr Energie und als Team. Es war heute ein sehr enges Spiel, und es hat ein sehr starkes letztes Viertel von unserer Seite erfordert. Wir hatten einige Foulprobleme, und haben dem Gegner viele Freiwürfe gegeben. Aber ich bin stolz auf unsere Jungs, dass sie sich in der zweiten Hälfte und insbesondere im vierten Viertel gesteigert haben. Ich hätte gedacht, dass es länger dauert, bis Kevin Yebo wieder Einfluss auf unser Spiel nimmt, aber er hat genauso gespielt wie die vergangenen zwei Jahre. Er ist ohne Frage der beste deutsche Spieler, der jemals das NINERS-Trikot getragen hat. Jeder liebt ihn. Sein Siegeswille hat uns heute getragen. Zusammen mit Jacob Gilyard hat er viele wichtige Plays gemacht. Jetzt freue ich mich sehr auf den Rest der Saison mit dieser Mannschaft.“
BG Göttingen – NINERS Chemnitz 90:94 (49:44)
Die Viertel im Überblick: 20:18, 29:26, 24:16, 17:34
Zuschauer: 2.501
BG Göttingen: Boeheim (6 Punkte), Wiggins (15, 6 Rebounds), Hammond (12/3 Dreier), Holder (5, 6 Assists), Schultz (n.e.), Ohams (13/1, 6 Rebounds), Mönninghoff, Jünemann, Shaver Jr. (13/2), Mushidi (15/2, 6 Rebounds), Welp (11/2).
NINERS Chemnitz: Gregori (n.e.), Garrett (14 Punkte/3 Dreier, 8 Rebounds), Richter, Lansdowne (11/1), Bailey Jr. (11/1), Gilyard (24/4, 10 Assists), Nkamhoua (5/1), Koppke (n.e.), Jefferson, N. Tischler (9/1), Bedime, Yebo (20/4, 8 Rebounds).