Nachdem für die BG Göttingen am vergangenen Wochenende erwartungsgemäß nichts zu holen war, trifft das Team von BG-Headcoach Johan Roijakkers am kommenden Sonntag, 3. April, auf einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Verbleib in der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL). Die Veilchen gastieren ab 15 Uhr bei den Eisbären Bremerhaven, die einen Sieg mehr aufweisen (insgesamt sieben) und in der Beko BBL-Tabelle direkt vor der BG stehen. Allerdings spiegelt dieser Tabellenplatz in keiner Weise die Qualität wider, die im Team der Nordseestädter steckt. Die Partie überträgt Telekom Basketball (www.telekombasketball.de) live aus der Stadthalle Bremerhaven.
Dass es bisher nicht wie erwünscht bei den Eisbären läuft, zeigen die beiden Trainerwechsel. Mitte November 2015 übernahm Assistenz-Trainer Chris Harris den Chefposten an der Seitenlinie von Muli Katzurin und wurde Anfang Januar 2016 offiziell vom Interims- zum Chefcoach befördert. Zwei Monate später musste Harris den Stuhl aber schon wieder räumen – Sebastian Machowski ist nun Headcoach, Harris wieder Assistent. Unter ihrem neuen Trainer haben die Bremerhavener bereits zwei Siege geholt, allerdings auch ein wichtiges Duell gegen die GIESSEN 46ers verloren. „Nach zwei Siegen aus den vergangenen vier Spielen werden sie dennoch mit viel Selbstbewusstsein in diese Partie gehen“, sagt Roijakkers.
Die individuelle Qualität der Eisbären bekamen die Veilchen im Hinspiel zu spüren: Bei der Göttinger 77:99-Niederlage erzielte Beko BBL-Topscorer Kyle Fogg 35 Punkte, Jerry Smith kam auf 18 Zähler. Die beiden Guards sind auch im Schnitt die besten Punktesammler der Bremerhavener und kommen auf 16,6 beziehungsweise 13,4 Zähler. Beide geben auch die meisten Assists (3,2 und 3,6). Ebenfalls auf eine zweistellige Punkteausbeute kommt Larry Gordon (10,3), der zudem bester Rebounder seiner Mannschaft ist (5,4). Der deutsche Center Jannik Freese ist bester Offensiv-Rebounder seines Teams (2,3 pro Spiel) und befindet sich damit unter den Top Ten der Liga. Lorenzo Williams, Robbie Sihota, Brandon Curry und Philip Zwiener komplettieren Machowskis Rotation.
Bei aller Qualität, ist die Schwäche der Eisbären schnell ausgemacht: 15,6 Ballverluste leistet sich das Machowski-Team pro Spiel – so viele wie keine andere Mannschaft der Liga. Zudem kommt Bremerhaven auch nur auf 15,3 Assists pro Partie und ist damit Ligaschlusslicht. Im Hinspiel schafften die Göttinger es nicht, dies auszunutzen. Zu nur acht Ballverlusten zwangen sie die Nordseestädter. Eine weitere Aufgabe der Veilchen ist klar: „Wir müssen versuchen, Fogg viel besser in den Griff zu bekommen, als im Hinspiel“, sagt Roijakkers.