Veilchen gelingt wichtiger Auswärtssieg

kamp_bremerhaven_sklar
Harper Kamp (rechts) trug mit 23 Punkten zum Veilchen-Sieg bei. Bild: Sabine Klar

Die BG Göttingen hat ihre Niederlagenserie beendet und einen wichtigen Auswärtssieg errungen. Bei den Eisbären Bremerhaven gewann die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers am Sonntagnachmittag 90:81 (37:44). Vor 2.950 Zuschauern in der Stadthalle Bremerhaven mussten sich die Veilchen nach einem schlechten ersten Viertel von einem 19-Punkte-Rückstand zurückkämpfen. Die Gäste aus Südniedersachsen bewiesen Moral und Kampfgeist und gingen in der 29. Minute erstmals in Führung (62:61). Bis Ende des letzten Viertels blieb die Partie spannend, ein Dreier von David Godbold zum 81:72 (38.) brachte die Göttinger aber endgültig auf die Siegerstraße. Bester Veilchen-Werfer war Harper Kamp mit 23 Punkten. Terrell Everett (19 Punkte, zwölf Assists) und Ian Hummer (21 Punkte, zehn Rebounds) erzielten je ein Double-Double (zweistellige Werte in zwei Statistikkategorien). Für Bremerhaven traf Kyle Fogg am häufigsten (17 Zähler).

Die Veilchen brauchten mehr als zwei Minuten, bis sie in der Partie ankamen und die ersten Zähler erzielten. Dominik Spohr traf von der Dreierlinie zum 3:5, doch Larry Gordon konterte gleich zum 3:8 (3.). Ohne ihren angeschlagenen Spielmacher Khalid El-Amin, der nur knapp sieben Minuten mitwirken konnte, taten sich die Veilchen schwer, einen offensiven Rhythmus zu finden. Und auch in der Verteidigung fanden die Eisbären jetzt immer wieder Lücken. Nach Gordons Punkten zum 6:14 nahm Roijakkers eine Auszeit, nach der Kamp auf 8:14 verkürzte (6.). Zwar kam El-Amin für die letzten Minuten dieses Abschnitts aufs Parkett, rund lief es für die Gäste aus Südniedersachsen aber dennoch nicht. Die Veilchen schafften es nicht, gut herausgespielte Dreier der Eisbären zu verteidigen, die vier ihrer sechs Versuche in den ersten zehn Minuten verwandelten. So wuchs der Göttinger Rückstand bis zum Viertelende auf 16 Punkte an (13:29).

Im zweiten Abschnitt fing sich die BG nach dem 13:32 von Fogg ein wenig und veranlasste Eisbären-Headcoach Sebastian Machowski durch einen 7:2-Lauf zu seiner ersten Auszeit (22:36/13.). Die Veilchen agierten nun konzentrierter. Nach einem vergebenen Freiwurf von Everett sicherte Hummer den Offensiv-Rebound und Godbold verkürzte auf 28:38 (17.). Hummer legte mit einem Dreier nach, doch Philip Zwiener antwortete sofort zum 31:41 (18.). Aber die Roijakkers-Truppe war nun im Spiel, kämpfte und verringerte den Rückstand Stück für Stück. Vor allem Hummer setzte sich jetzt besser durch und traf zum 35:41. Es waren die Bremerhavener Dreier, die verhinderten, dass die Veilchen noch näher herankamen und zur Halbzeitpause 37:44 zurücklagen.

Nach dem Seitenwechsel sorgten Kamp und Everett dafür, dass der Göttinger Rückstand bei fünf Punkten blieb (43:48/23.). Die Gäste aus der Leinestadt hatten den Fogg gut im Griff, ganz ausschalten konnten sie ihn aber nicht. Durch seinen Dreier und Punkten von Gordon wuchs die Lücke wieder auf zehn Zähler an (43:53/24.). Aber die Veilchen ließen sich von Rückschlägen nicht entmutigen und gaben nicht auf. El-Amin traf einen Dreier zum 52:57, Everett legte zum 54:57 nach (27.). Ein Drei-Punkte-Spiel (Korberfolg plus Freiwurf) von Kamp brachte die BG auf 60:61 heran. Nachdem Lorenzo Williams zwei Freiwürfe vergab, erzielte Everett die erste Veilchen-Führung (62:61/29.). Ins Schlussviertel ging die BG mit einem 62:63-Rückstand.

Im letzten Abschnitt blieb die Partie spannend. Die Göttinger gingen durch je einen Dreier von Everett und Ruben Boykin 68:65 in Front, aber Fogg glich durch drei Freiwürfe aus (33.). Die Roijakkers-Jungs gaben in der Verteidigung alles und zwangen Machowski durch einen Godbold-Dreier zum 73:68 zu einer weiteren Auszeit (36.). Jannik Freese brachte die Gastgeber von der Nordseeküste durch vier Freiwürfe auf 73:72 heran, aber die BG spielte mit Selbstvertrauen und traf nun wichtige Dreier. Mathis Mönninghoff verwandelte von jenseits der 6,75-Meter-Marke zum 76:72, Godbold legte zum 81:72 nach (38.). Zwar ließ Fogg die Göttinger noch einmal zittern (81:76/39.), doch Kamps Dunk zum 86:76 eine Minute vor dem Ende besiegelte den wichtigen Erfolg.

Stimmen zum Spiel:

Johan Roijakkers (Headcoach BG Göttingen):
„Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben, aber viel wichtiger war die Art und Weise. Für uns war es ein 80-Minuten-Spiel, das vor einer Woche in Frankfurt begonnen hat. Ich habe ein paar meiner Profis dort verärgert, indem ich einen NBBL-Spieler habe starten lassen. Diese Jungs scheinen so etwas manchmal zu brauchen.“

Sebastian Machowski (Headcoach Eisbären Bremerhaven):
„Für uns hätte es ein 40-Minuten-Spiel sein sollen, und wir haben losgelegt wie die Feuerwehr – mit Elan, Fokus und der richtigen Körpersprache. Dann haben wir allerdings genauso stark nachgelassen und es nicht geschafft, gegen die wechselnden Verteidigungen der Göttinger einen Rhythmus zu finden. In der zweiten Halbzeit haben wir uns daran die Zähne ausgebissen. Göttingen hat die schwierigen Würfe getroffen. Es ist schade, dass wir diese große Chance vergeben haben, jetzt müssen wir die Punkte an anderer Stelle holen.“

Eisbären Bremerhaven – BG Göttingen 81:90 (44:37)

Die Viertel im Überblick: 29:13, 15:24, 19:25, 18:28

Zuschauer: 2.950

BG Göttingen:
Kulawick (3 Punkte/1 Dreier), Everett (19/1, 12 Assists), Spohr (3/1), Onwuegbuzie (n.e.), Schwarz, Godbold (9/2), Mönninghoff (4/1), Kamp (23/1), Hummer (21/1, 10 Rebounds), Boakye, Boykin (5/1), El-Amin (3/1).

Eisbären Bremerhaven:
Williams (6 Punkte) Gordon (11/1 Dreier), Smith (6), Zwiener (7/1), Bleck, Curry (6/2), Behr (n.e.), Sihota (13/3), Austin, Fogg (17/1, 5 Assists), Hübner (n.e.), Freese (15, 5 Rebounds).

Top-Partner
Copyright © 2024 BG Göttingen
linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram