BG zeigt Nervenstärke im Kampf um Ligaverbleib

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Mathis Mönninghoff und die Veilchen haben gegen Phoenix Hagen einen wichtigen Sieg geholt. Archivbild: Christian Reinhard

Die BG Göttingen hat im Kampf um den Ligaverbleib einen wichtigen Sieg geholt. Bei Phoenix Hagen gewann die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers am Sonntagnachmittag 96:83 (52:43). Vor 3.090 Zuschauern in der Arena am Ischeland zeigten die Veilchen eine kämpferische und nervenstarke Leistung. Die Gäste aus Südniedersachsen führten die meiste Zeit und überstanden dank ihrer guten Verteidigung und ihres Einsatzwillens beim Rebound auch ein Hagener Comeback im letzten Abschnitt. Zum achten Göttinger Saisonsieg in der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) steuerten Terrell Everett (24 Punkte) und Ian Hummer (23) die meisten Zähler bei. Harper Kamp kam auf ein Double-Double (22 Punkte, elf Rebounds). Für Hagen traf David Bell am häufigsten (24).

Schlechte Nachrichten gab es für die BG vor der Partie: US-Guard Khalid El-Amin wird aufgrund eines Bandscheiben-Vorfalls in dieser Saison nicht mehr für die Veilchen auflaufen können. Unabhängig von dieser Meldung war das Spiel von Beginn an ausgeglichen. Ian Hummer brachte die Gäste aus Südniedersachsen 5:4 in Führung, doch mit ihrer schnellen Spielweise drehten die Feuervögel den Spielstand und gingen durch einen 0:6-Lauf 5:10 in Front (4.). Aber die Veilchen waren wachsam in der Verteidigung und glichen das Spiel durch Punkte aus Schnellangriffen aus (12:12/5.). Leichte Vorteile blieben jedoch auf Seiten der Gastgeber, die sich die Fünf-Punkte-Führung zurückeroberten (14:19/8.). Die BG konnte sich in dieser Phase auf Kamp verlassen, der sein Team zum Viertelende auf 18:19 heranbrachte.

Auch im zweiten Abschnitt blieb das Spiel zunächst eng. Ruben Boykin traf den ersten Veilchen-Dreier der Begegnung zum 26:23, aber Hagen blieb dran und glich kurz darauf zum 27:27 aus (14.). Nach einer Auszeit von Roijakkers konzentrierten sich die Göttinger besser und waren in der Verteidigung noch aufmerksamer. In dieser Phase waren es Hummer und Everett, die die Veilchen anführten. Everett brachte die Gäste durch ein Drei-Punkte-Spiel (Korberfolg plus Freiwurf) 36:29 in Front (16.). Diesen Vorsprung hielten die Spieler um BG-Kapitän David Godbold zunächst, bis Hagens Adam Hess in der 19. Minute den zweiten Hagener Dreier der Partie (von neun Versuchen) zum 48:43 verwandelte. Die Göttinger Quote von der 6,75-Meter-Linie war in der ersten Hälfte allerdings noch schlechter als die Hagener (1/11). Weil die BG-Akteure aber konsequent den Weg zum Korb suchten und mehr Rebounds als Hagen holten (26 zu 18), konnten sie dies verkraften, ebenso wie elf Ballverluste. So ließen sich die Veilchen vom geschrumpften Vorsprung nicht beeindrucken – im Gegenteil: Sie bauten ihre Führung bis zur Halbzeitpause wieder auf 52:43 aus.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Feuervögel den besseren Start in die zweite Hälfte. Bell brachte die Hausherren durch einen Dreier auf 56:52 heran (24.). Doch die Veilchen fingen sich wieder und vergrößerten ihren Vorsprung weiterhin angeführt von Everett wieder auf acht Zähler (62:54/26.). Aber die BG schaffte es nicht, die Ballverluste zu minimieren, so dass sich die Feuervögel durch einen 0:6-Lauf auf 62:60 herankämpften (28.). Mathis Mönninghoff traf im Gegenzug einen wichtigen Dreier für die Göttinger, die mit einer 66:62-Führung ins Schlussviertel gingen.

Im letzten Abschnitt machten beide Teams die Partie noch einmal spannend. Zwar ging die BG durch Everett schnell wieder 70:62 in Front (31.), aber Hagen gab nicht auf. Brandon Jefferson brachte die Gastgeber durch einen Dreier zum ersten Mal seit dem Ende des ersten Viertels wieder in Führung (70:71/33.). Es folgte eine Serie von Distanzwürfen, die Godbold mit einem Vier-Punkte-Spiel (erfolgreicher Dreier plus Freiwurf) zum 77:74 abschloss (34.). Die Göttinger spielten nun mit Selbstvertrauen und ließen nach der Auszeit von Phoenix-Headcoach Ingo Freyer einen 7:0-Lauf zum 84:74 folgen (36.). Die nächste Freyer-Auszeit zeigte Wirkung, und sein Team verkürzte auf 87:81 (37.). Aber die Veilchen wurden nicht nervös und zogen durch den starken Everett wieder auf 92:83 davon. Den Schlusspunkt setzte Malte Schwarz mit seinem Dreier zum 96:83.

Stimmen zum Spiel:

Johan Roijakkers (Headcoach BG Göttingen):
„Respekt vor Hagen, die Situation des Klubs ist sehr schwierig. Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel. Wir haben heute allerdings nicht gut von außen getroffen und hatten viele Ballverluste. Es war ein Wochenende mit 80 Spielminuten, für die ich insbesondere meine Amerikaner zusätzlich motivieren wollte. Das hat funktioniert.“

Ingo Freyer (Headcoach Phoenix Hagen):
„Bei uns muss alles zusammenkommen, um zu gewinnen. Die Dreier müssen fallen, wir müssen den Rebound ausgeglichen gestalten, dürfen nicht zu viele Fouls kassieren, und alle müssen Normalform haben. Nur dann ist ein Sieg möglich. Unsere deutschen Spieler waren okay. Ivan Elliott stand heute neben sich, das war ein Problem für uns. Dann haben wir nur sechs von 29 Dreiern getroffen. Brandon Jefferson trifft nur einen von neun Distanzwürfe und nicht neun von 14 wie in Tübingen. Dann verlierst du so ein Spiel. Wir haben alles gegeben, ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

Phoenix Hagen – BG Göttingen 83:96 (43:52)

Die Viertel im Überblick: 19:18, 24:34, 19:14, 21:30

Zuschauer: 3.090

BG Göttingen:
Kulawick (2 Punkte), Everett (24, 7 Assists), Spohr, Onwuegbuzie (n.e.), Schwarz (4/1 Dreier), Godbold (6/1), Mönninghoff (9/2), Kamp (22, 11 Rebounds), Hummer (23), Boakye (n.e.), Boykin (6/2).

Phoenix Hagen:
Klassen (18 Punkte, 7 Rebounds), Bell (24/3 Dreier, 8 Assists), Hess (8/1), Geske, Zahner-Gothen (n.e.), Krume (6), Elliott (4), Keßen (n.e.), Jasinski (7/1), Grof (6), Jefferson (10/1).

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