Veilchen bleiben in der Beko BBL

BG Goettingen vs. s.Oliver Baskets
Harper Kamp (Mitte) war neben Robert Kulawick stärkster Veilchen-Akteur. Der US-Center steuerte zum Sieg 15 Punkte, sieben Rebounds und sieben Assists bei. Bild: Sabine Klar

Die BG Göttingen hat sich den Verbleib in der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) in einer Nervenschlacht gesichert. Am Sonntagabend gewann die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers am 34. Spieltag 85:78 (43:37) gegen die s.Oliver Baskets aus Würzburg und konnte somit auch den Sieg des Mitteldeutschen BC verkraften, der aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs den Gang in die zweite Liga antreten muss. In dem von der ZUFALL logistics group präsentierten Spiel hielten die Göttinger vor 3.447 Zuschauern in der ausverkauften Sparkassen Arena gut mit dem Favoriten mit und verkrafteten auch Rückschläge. Am Ende machten es die Veilchen noch einmal spannend, aber die Aufholjagd der Würzburger, die trotz der Niederlage den Playoff-Einzug schafften, kam zu spät. Bester BG-Werfer war Robert Kulawick (20 Punkte). Für Würzburg traf Lamonte Ulmer am häufigsten (14).

Die Veilchen starteten angetrieben von ihren lautstarken Fans mit viel Energie ins Spiel. BG-Kapitän David Godbold brachte die Gastgeber durch einen Dreier 7:5 in Führung (3.). Zwar holte sich Würzburg diese schnell zurück, doch Kulawick sorgte ebenfalls von außen für den erneuten Führungswechsel (10:8/5.). Die Südniedersachsen bauten ihren Vorsprung aus, leisteten sich dann aber Ballverluste und kassierten einen 0:9-Lauf der fränkischen Gäste zum 15:19 (8.). Doch die Veilchen kämpften und ließen ihrerseits einen 7:0-Lauf folgen, den Terrell Everett zum 22:19-Viertelendstand abschloss.

Auch im zweiten Abschnitt blieb das Spiel spannend. Würzburgs Dru Joyce traf einen Dreier zur erneuten Gäste-Führung, aber nach einer Roijakkers-Auszeit konterte Dominik Spohr zum 27:26 (15.). Harper Kamp ließ die Veilchen-Fans durch sein Drei-Punkte-Spiel (Korberfolg plus Freiwurf) jubeln, Godbold legte zum 32:26 nach (16.). Aber wieder zeigten die Baskets die richtige Reaktion und verkürzten auf 32:31. Dieses Mal schafften sie es allerdings nicht, in Front zu gehen. Bei den Veilchen lief es nun von jenseits der 6,75-Meter-Marke. Malte Schwarz baute den Vorsprung durch zwei Dreier auf 40:33 aus, Mathis Mönninghoff legte zum 43:35 nach (20.). In die Halbzeitpause ging die BG mit einer 43:37-Führung.

Nach dem Seitenwechsel hielt die Roijakkers-Truppe die Energie hoch und schraubte ihren Vorsprung weiter in die Höhe (48:37/22.). Spohrs Punkte zum 55:43 markierten die bisher höchste Veilchen-Führung. Aber die Mannschaft von Baskets-Headcoach Doug Spradley gab nicht auf und zwang Roijakkers durch einen 0:7-Lauf zu seiner nächsten Auszeit (55:50/28.). Ruben Boykin hielt die Gäste zunächst auf Abstand, doch die Veilchen hatte im Angriff das Glück verlassen, sodass Würzburg vor dem Schlussviertel auf 57:55 verkürzte.

Im letzten Abschnitt war die Partie wieder so spannend wie zu Beginn. Seth Tuttle brachte die Baskets durch einen Dreier zum ersten Mal seit der 14. Minute wieder in Front (59:60/33.). Die Reaktion kam von Kamp und Mönninghoff zum 64:60 (34.). Die Veilchen behielten die Nerven und verschafften sich durch Godbolds Dreier zum 69:62 wieder etwas Luft. Dann kam der große Auftritt von Kulawick. Der deutsche Guard traf in der 36., 37. und 39. Minute jeweils einen Dreier, sodass die BG rund 80 Sekunden vor dem Spielende 80:69 in Front lag. Weil die Göttinger sich nun aber doch ein leichtes Nervenflattern an der Freiwurflinie erlaubten, kam Würzburg zuerst auf 81:75 und dann nach einem Dreier von Sebastian Betz auf 83:78 heran. Aber die verbleibenden sieben Sekunden reichten für die Gäste nicht mehr aus, um das Spiel zu drehen, sodass sich die Veilchen von ihren fantastischen Fans ausgelassen feiern lassen konnten.

Stimmen zum Spiel:

Johan Roijakkers (Headcoach BG Göttingen): „Meine Mannschaft war bereit und ist sehr stark aus der Kabine gekommen. Wir haben bis zum dritten Viertel sehr stark gespielt und sind dann durch die Zonen-Verteidigung eingebrochen. Ich glaube, es war das erste Mal in dieser Saison, dass wir gegen eine Zonen-Verteidigung spielen mussten. Aber wir haben die richtige Aufstellung gefunden und die Zone geknackt. Die Unterstützung der Fans war heute wieder unglaublich. Ich bedanke mich bei ihnen und bei den Sponsoren, aber auch bei Frank Meinertshagen und den Gesellschaftern. Alle Teams auf den letzten Plätzen haben ihre Trainer entlassen, Frank und die Gesellschafter haben an mich geglaubt. Darum ist dies auch ihr Erfolg.“

Doug Spradley (Headcoach s.Oliver Baskets): „Ich bin enttäuscht über unsere Mannschaftsleistung. Wir wussten, dass die BG kämpfen wird und haben über 40 Minuten nicht dieselbe Intensität gezeigt. Es sah so aus, als ob wir spielen, um nicht zu verlieren und nicht spielen, um zu gewinnen. Meine Mannschaft war nur in den letzten zweieinhalb Minuten wach, ich hätte mir gewünscht, dass sie über 40 Minuten diesen Kampfgeist zeigt. Unsere Fans haben es genauso wie wir verdient, in die Playoffs einzuziehen. Wie toll ist es, zu den besten acht Teams der Liga zu zählen? Wir können stolz sein – Playoffs, Baby.“

BG Göttingen – s.Oliver Baskets 85:78 (43:37)

Die Viertel im Überblick: 22:19, 21:18, 14:18, 28:23

Zuschauer: 3.447 (ausverkauft)

BG Göttingen: Kulawick (20 Punkte/6 Dreier), Everett (14/2, 7 Assists), Spohr (5/1), Onwuegbuzie, Schwarz (6/2), Godbold (7/1), Mönninghoff (10/2), Kamp (15, 7 Rebounds, 7 Assists), Hummer (6), Boakye (n.e.), Boykin (2), Menzel (n.e.).

s.Oliver Baskets: Ebert (n.e.), Saibou (3 Punkte), Urgai (11/1 Dreier), Spoden (n.e.), Tuttle (13/1, 10 Rebounds), Stuckey (3/1), Betz (7/1), Joyce (11/1, 11 Assists), Ulmer (14/2), Long (10), Lane (6), Searcy.

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