9. Februar 2024 – Nach drei Auswärtsspielen in Folge freut sich die BG Göttingen darauf am Wochenende endlich wieder vor ihrem Heimpublikum zu spielen. Für die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart steht ein wichtiges Duell im Kampf um den Verbleib in der easyCredit BBL an. Zu Gast in der Sparkassen-Arena ist am Sonntag, 11. Februar, der Tabellennachbar Tigers Tübingen (15:30 Uhr, live bei Dyn). Die Partie wird präsentiert vom Autohaus Südhannover – ihr Mobilitätspartner für die Marken Seat und Cupra. Vor der Pokal- und Länderspielpause bleibt das BG-Programm knackig: Nur zwei Tage nach dem Duell mit den Tigers treten die Veilchen am Dienstag, 13. Februar, bei ALBA BERLIN an (20 Uhr, Max-Schmeling-Halle, live bei Dyn). Beim einzigen Februar-Heimspiel erwartet die BG eine volle Sparkassen-Arena – es sind nur noch wenige gute Sitzplatztickets verfügbar. Karten gibt es hier im Online-Ticketshop , an der Ticket-Hotline unter 01806-991170 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus allen Netzen) sowie bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen. Die Arena-Kasse öffnet am Sonntag um 14 Uhr.
Die Tübinger haben ebenso wie die BG fünf Saisonsiege auf dem Konto, allerdings aufgrund der Mehrzahl an absolvierten Spielen bereits zwei Niederlagen mehr hinnehmen müssen (14). Die Mannschaft von Tigers-Headcoach Danny Jansson ist eines der am schwersten einzuschätzenden Teams. Das Hinspiel in Tübingen im Januar entschieden die Veilchen deutlich 116:95 für sich und ließ den Hausherren keine Chance – nur eine Woche später besiegte Tübingen den deutschen Meister ratiopharm ulm 97:76 und zeigte zu welchen Leistungen es fähig ist. „Der größte Fehler, den wir machen können, ist zu glauben, dass es ein leichtes Spiel wird, weil wir sie im Hinspiel geschlagen haben“, sagt BG-Assistenztrainer Kenneth Desloovere.
So wird das Duell am Sonntag für die BG alles andere als ein Selbstläufer. Zumal im Vergleich zum Hinspiel, als Tübingen große Verletzungssorgen hatte, Janssons Kader sich voraussichtlich wieder fast komplett auffüllen wird. Daniel Keppeler, Kriss Helmanis, Aatu Kivimäki und Kaodirichi Akobundu-Ehioguwaren waren im Januar gegen die Veilchen verletzungsbedingt nicht dabei, ebenso wie der erst nach der Partie verpflichtete Evan Maxwell. „In Maxwell haben sie Physis hinzugewonnen“, so Desloovere. Nach Angaben der Tübinger wird nur Akobundu-Ehioguwaren weiterhin ausfallen. Die Rückkehr der zuvor verletzten Spieler bedeutet aber auch, dass Jansson die Qual der Wahl hat: Von sieben ausländischen Akteuren (ohne Akobundu-Ehioguwaren) dürfen nur sechs pro Spiel eingesetzt werden.
Weiterhin zu den besten Scorern der Liga gehört Tübingens Jhivvan Jackson (19,8 Punkte pro Spiel). Mit 4,6 Assists ist der Puerto-Ricaner mit panamaischem Pass auch bester Vorlagengeber seiner Mannschaft. Im Hinspiel waren Jimmy Boeheim (23 Punkte), Mateo Seric und Georgios Kalaitzakis (je 17) beste Tübinger Punktesammler. Bei den Veilchen waren in Abwesenheit des gesperrten Karlis Silins Mo Gibson (28), Grant Anticevich (24) und David DeJulius (21) nicht zu stoppen. „Im Hinspiel haben wir den Ball gut bewegt und hochprozentig getroffen. Darauf dürfen wir uns aber nicht verlassen, wie wir in Porto gesehen haben“, warnt Desloovere. „Wir müssen nach unserer zehntägigen Auswärtstour jetzt unseren Rhythmus wiederfinden. Es ist gut, dass wir zu Hause spielen, weil unser Publikum uns immer viel Energie gibt.“
Gleich einen Tag nach dem Duell mit den Tigers geht es am Montag für die Göttinger zum nächsten Auswärtsspiel nach Berlin. In der Hauptstadt trifft das Foucart-Team am Dienstag auf ALBA BERLIN. Die Partie wird in der Max-Schmeling-Halle ausgetragen, da die Mercedes-Benz Arena aufgrund eines Konzerts der englischen Band Depeche Mode nicht zur Verfügung steht. Der EuroLeague-Teilnehmer aus Berlin hat von allen easyCredit BBL-Teams bisher die wenigsten Liga-Spiele absolviert (16) und belegt in der easyCredit BBL-Tabelle momentan Rang drei hinter Chemnitz und München.
Im Hinspiel Ende Oktober machten die „Albatrosse“ mit den Veilchen von Beginn an kurzen Prozess und überrollten die Göttinger mit ihrem schnellen Spiel. 39 Punkte erzielte die Mannschaft um Weltmeister Johannes Thiemann im ersten Abschnitt, während die Göttinger auf nur 14 Zähler kamen. Angesichts der hohen Überlegenheit schonte ALBA-Headcoach Israel Gonzalez dann seine Leistungsträger, was die BG ausnutzte, um sich zur Halbzeitpause etwas heranzuarbeiten (39:56). Zum Ende der Partie verließ die chancenlose BG die Kampfkraft, sodass es die bisher höchste Saisonniederlage wurde (77:114).
Aus dem ausgeglichenen Berliner Team ragten Center Khalifa Koumadje (21 Punkte) und Guard Gabriele Procida (20) heraus. Aufbauspieler Ziga Samar verteilte elf Assists. Der Slowene hat allerdings aufgrund einer Fußverletzung seit November kein Spiel mehr bestritten. Nur zwei ALBA-Akteure standen bisher bei allen 16 Erstliga-Spielen auf dem Parkett: Jonas Mattisseck und Malte Delow. Insgesamt 18 Spieler sind in dieser Saison für Berlin bereits zum Einsatz gekommen, was die Vorbereitung für Foucart und sein Team umfangreicher als normalerweise macht. Kein Berliner steht im Schnitt länger als 24 Minuten auf dem Parkett. Die meiste Einsatzzeit erhalten Topscorer Sterling Brown und der nachverpflichtete Rückkehrer Martin Hermannsson (je rund 24 Minuten). Auf durchschnittlich rund 22 Minuten kommt US-Guard Matt Thomas gefolgt von Matteo Spagnolo, Yanni Wetzell, Justin Bean und Thiemann (rund 20), der zuletzt aber aufgrund einer Prellung der Lendenwirbelsäule pausieren musste.