BG muss sich Hamburg deutlich geschlagen geben

Harald Freys 20 Punkte gegen Hamburg reichten nicht zum Sieg. Bild: Sabine Klar

4. April 2023 - Die BG Göttingen ist noch nicht zurück in der Erfolgsspur. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors verlor am Dienstagabend gegen die Veolia Towers Hamburg deutlich 71:98 (35:55). Das Spiel wurde präsentiert von der ZUFALL logistics group – nachhaltige Logistik für eine enkeltaugliche Zukunft. Vor 2.775 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena zeigten die Gastgeber keine gute Leistung und hielten nur phasenweise mit den befreit aufspielenden Hanseaten mit. Die Gäste trafen ihre offenen Würfe, während bei den Göttingern nur die Freiwurfquote ihr normales Niveau erreichte. In der zweiten Halbzeit kämpften die Südniedersachsen, aber die Towers hatten auf alles eine Antwort, agierten mit viel Selbstvertrauen und gewann verdient. Bester BG-Werfer war Harald Frey mit 20 Punkten. Für Hamburg traf Ziga Samar am häufigsten (19 Zähler).

Die Veilchen, die neben Peter Hemschemeier (Rückenbeschwerden) und Max Besselink (Unterarmverletzung) auch auf Geno Crandall (Sperre) verzichten mussten, taten sich zu Beginn schwer. Nachdem Anthony Polite die Gäste durch einen Dreier 2:6 in Front gebracht hatte, glich Harper Kamp zum 6:6 aus (5.). Doch die Göttinger vergaben dann ihre Würfe, während Hamburg sich treffsicher zeigte. So setzten sich die Hanseaten bis zur 8. Minute etwas ab (10:18). Die Hausherren kämpften sich dann in die Partie: Ein Drei-Punkte-Spiel von Javon Bess zum 15:20 gab den Startschuss; den 10:4-Lauf schloss Rob Edwards per Dreier zum 20:22 ab (9.). Zum Viertelende stand ein Vier-Punkte-Rückstand (22:26).

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts brachte Mathis Mönninghoff die Göttinger durch einen Dreier auf 25:28 heran (11.). Doch Ryan Taylor kam im Anschluss zweimal frei von der Drei-Punkte-Linie zum Wurf und versenkte beide Versuche zum 25:34 (12.). Nach der anschließenden Moors-Auszeit agierte die BG aggressiver – Frey erzielte zwei Drei-Punkte-Spiele (Korberfolg plus Freiwurf) und legte zwei weitere Zähler nach (33:40/15.). Aber in der Defensive schafften es die Göttinger nicht, die Hamburger am Punkten zu hindern. Nachdem Till Pape sein Team auf 34:40 herangebracht hatte, legten die Towers einen Zwischenspurt ein. Jonas Wohlfahrt-Bottermann schloss den 0:12-Lauf mit fünf Zählern in Folge zum 34:52 ab (19.). Und auch der Hamburger Schlusspunkt vor der Halbzeitpause saß: Taylor traf von außen zum 35:55.

Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Veilchen nicht in ihren Rhythmus. Die Gäste bauten ihre Führung Stück für Stück aus und zogen auf 39:64 davon (24.). Aber die BG kämpfte und versuchte eine Aufholjagd zu starten. Vier Punkte von Kamp und ein Drei-Punkte-Spiel von Mark Smith zum 46:64 ließen leichte Hoffnung aufkeimen, die Samar aber durch seinen Dreier zum 46:67 wieder zunichte machte (25.). Die Hausherren agierten nun etwas besser und verkürzten durch einen Frey-Dreier erneut auf 51:69 (28.). Doch die Elbstädter blieben stabil und gingen mit einem komfortablen 21-Punkte-Vorsprung ins Schlussviertel (54:75).

Erneut versuchten die Veilchen im letzten Viertel noch einmal alles, um heranzukommen. Nach Freys Dreier zum 58:75 nahm Towers-Headcoach Benka Barloschky direkt eine Auszeit, die wirkte (31.). Die Hamburger zogen schnell wieder auf 60:84 davon, was Moors zu seiner nächsten Auszeit bewegte (35.). Aber auch danach wollte den Göttingern nichts mehr so richtig gelingen. Zwar streute Smith nun immer wieder mal einen Dreier ein, aber im Gegenzug trafen auch immer die Gäste (66:90/38.). Die Energie fehlte der BG dieses Mal, um sich noch einmal ins Spiel zurückzukämpfen.

Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Ich muss heute nicht viel reden und sicherlich nicht über Basketball. Das hatte heute nichts mit Basketball zu tun. Ich glaube, mental haben wir sehr, sehr schwierige Zeiten. Das sieht man auf dem Feld. Das ist nicht unser Basketball.“

Benka Barloschky (Headcoach Veolia Towers Hamburg): „Ich bin sehr froh über den Sieg. Ich glaube, dass wir die letzten Wochen viel Arbeit investiert haben, viele Spiele gespielt haben, in denen wir nah dran waren. Und heute haben wir uns dafür belohnt. Da bin ich sehr glücklich drüber. Ich freue mich vor allem für die Jungs, dass sie sich belohnen konnten. Ich habe es in der Halbzeit und jetzt auch nach dem Spiel gesagt: Für uns ist die wichtigste Zahl 13 gewesen. Dass wir es geschafft haben, Göttingen im zweiten Viertel bei 13 Punkten zu halten, das hat uns den Weg zum Sieg geebnet. Gegen ein Team, dass eine unglaubliche Saison spielt. Dieser Sieg ist sehr wichtig für uns, jetzt können wir mit einem guten Gefühl in die nächsten Aufgaben gehen.“

BG Göttingen – Veolia Towers Hamburg 71:98 (35:55)
Die Viertel im Überblick: 22:26, 13:29, 19:20, 17:23
Zuschauer: 2.775
BG Göttingen: Hammonds (7 Punkte, 6 Rebounds), Edwards (3/1 Dreier), Frey (20/2, 6 Assists), Boakye (n.e.), Smith (19/4, 6 Rebounds), Ani (n.e.), Wüllner (n.e), Mönninghoff (3/1), Kamp (10), Pape (6), Bess (3), Giotis.
Veolia Towers Hamburg: Schoormann (2 Punkte), Polite (15/1 Dreier), Philipps (4/1), Meisner (11/2), Samar (19/2, 12 Assists), Hinrichs (7), Taylor (16/4), Wohlfarth-Bottermann (14), Childs (8), Hoffmann (2).

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