BG reist zu ungeschlagenen Bonnern

Harald Frey (links mit Bonns derzeit verletztem Center Michael Kessens) hat Respekt vor den Rheinländern. Bild: Jörn Wolter

27. Oktober 2022 - Drei Teams sind in der easyCredit Basketball Bundesliga in dieser Saison noch ungeschlagen. Nach dem vergangenen Wochenende gehört die BG Göttingen nicht mehr dazu – dafür aber ihr kommender Gegner. Die Telekom Baskets Bonn stehen hinter Tabellenführer Rostock Seawolves, der der BG die erste Niederlage zugefügt hat, und Titelverteidiger ALBA BERLIN auf dem dritten Tabellenplatz. Keine leichte Aufgabe wartet also am kommenden Samstag, 29. Oktober, im Bonner Telekom Dome auf die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors (18 Uhr, live bei MagentaSport). „Bonn spielt sehr schnellen Basketball“, sagt BG-Assistenztrainer Olivier Foucart. „Sie sind gut gecoacht; jeder Spieler kennt seine Rolle und füllt diese perfekt aus. Ihre Philosophie ist im Prinzip dieselbe wie in der vergangenen Saison.“

In der heimischen Liga hätte der Start für die Rheinländer nicht besser laufen können. Gegen Würzburg, Bamberg und Braunschweig behielt das Team von Baskets-Headcoach Tuomas Iisalo die Oberhand. Auf europäischer Bühne liegt Bonn in der Basketball Champions League mit zwei Siegen und einer Niederlage bisher ebenfalls im Soll. Lediglich die Achtelfinalniederlage im MagentaSport BBL Pokal gegen ALBA BERLIN schmerzt ein wenig.

Unter der Woche waren die Baskets zu Gast bei AEK Athen und beeindruckten nach zweistelligem Rückstand in der zweiten Halbzeit. Beim 73:66-Erfolg bei den Griechen war Bonns Aufbauspieler T.J. Shorts überragender Spieler (26 Punkte, 3/3 Dreier, 7 Assists). Shorts ist auch im nationalen Wettbewerb mit 17,7 Zählern pro Spiel bester Punktesammler seiner Mannschaft. Der 1,75 Meter große US-Amerikaner gibt zudem die meisten direkten Korbvorlagen (6,7 Assists pro Spiel). „Ich denke, im Moment gibt es keinen Spieler in der Liga, der besser ist als Shorts“, sagt BG-Aufbauspieler Harald Frey vor dem direkten Duell. Allerdings ist Shorts nicht der einzige Offensiv-Garant der Iisalo-Truppe. Center Leon Kratzer, US-Guard Jeremy Morgan (beide je 12,7 Punkte pro Spiel), Forward Sebastian Herrera und der Neuseeländer Finn Delany (beide je 12,0 Punkte pro Spiel) können im Angriff ebenfalls übernehmen.

Die Göttinger erzielen im Schnitt rund zwei Punkte mehr pro Spiel als die Bonner (88:86), den Unterschied macht die Defensive. Kein easyCredit BBL-Team lässt weniger Zähler pro Spiel zu als die Rheinländer (73,0). Weitere Stärken der Iisalo-Mannschaft: Dreier-Trefferquote (38,3 Prozent) und Offensiv-Rebounds (13,7). In diesen beiden Bereichen heben sich die Baskets deutlich von den Veilchen ab.

Doch auch die Moors-Truppe ist an der Spitze in zwei Statistik-Kategorien: Kein Team in der Liga hat eine bessere Trefferquote aus dem Zwei-Punkte-Bereich (58,5 Prozent) und leistet sich weniger Ballverluste (10,7). „Wir haben gegen Rostock im dritten und zu Beginn des vierten Viertels, so verteidigt wie wir das wollen“, sagt Foucart. „Wenn wir organisiert sind, spielen wir gut. Das haben wir aus dem Rostock-Spiel gelernt. Wir müssen aktiv und aggressiv in der Verteidigung agieren.“

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