BG-Schlussspurt reicht in Bonn nicht zum Sieg

Collin Welps 16 Punkte reichten in Bonn nicht zum Sieg. Bild: Sebastian Derix

29. Dezember 2024 – Die BG Göttingen hat das Jahr 2024 mit einer Niederlage abgeschlossen. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart verlor am Sonntagabend bei den Telekom Baskets Bonn 67:80 (27:42). Die 6.000 Zuschauer im ausverkauften Telekom Dome sahen ein von Fehlwürfen und Ballverlusten geprägtes Spiel, in dem die Rheinländer vor allem im zweiten und dritten Viertel besser agierten als die Göttinger. Im letzten Abschnitt kämpften sich die Gäste noch einmal auf acht Zähler heran, doch die Zeit reichte nicht mehr, um die Partie zu drehen. Bester BG-Werfer war Collin Welp mit 16 Punkten. Demajeo Wiggins schaffte ein Double-Double mit 13 Punkte und unglaublichen 18 Rebounds. Für Bonn punktete Phlandrous Fleming Jr. am häufigsten (16 Zähler). Das komplette Spiel und die Highlights gibt es hier auf Abruf bei Dyn.

Beide Mannschaften hatten Probleme in einen offensiven Rhythmus zu kommen. Die Veilchen taten sich allerdings noch ein bisschen schwerer als die Bonner und lagen Mitte des Abschnitts 1:10 zurück. Auch die nächsten beiden BG-Punkte kamen von der Freiwurflinie: Tra Holder traf zweimal zum 3:10 (6.). Nach einer Foucart-Auszeit zeigten sich die Gäste aus Südniedersachsen wacher in der Verteidigung und kämpften sich durch einen 6:0-Lauf auf 9:12 heran. Einen Dreier von Ex-Veilchen Till Pape konterte Welp zum 12:15. Bei diesem Rückstand blieb es zum Viertelende (14:17).

Im zweiten Abschnitt stockte die Offensive zunächst weiterhin auf beiden Seiten, sodass wenige Punkten erzielt wurden (17:23/14.). Nach einer Auszeit von Baskets-Headcoach Roel Moors intensivierte sein Team die Verteidigung und zwang die Göttinger zu vielen Ballverlusten. Einen 0:10-Lauf schloss Darius McGhee zum 17:33 ab (17.). Die Hausherren schickten die BG weiterhin konsequent an die Freiwurflinie, wo die Veilchen aber zu viele Punkte liegen ließen. Von 22 Versuchen trafen sie elf in der ersten Halbzeit. Zum Viertelende fingen sich die Gäste etwas und ließen den Rückstand nicht noch größer werden (27:42).

Nach dem Seitenwechsel blieb es für die Veilchen eine schwere Angelegenheit. Die Bonner trafen nun besser von außen, während die BG zu unkontrolliert agierte. Die Gäste kämpften und holten sich Stopps, gaben den Vorteil aber durch zu schnelle Aktionen im Angriff und Ballverluste wieder her. So zogen die Hausherren auf 31:55 davon (26.). Zwar mühten sich die Göttinger, holten viele Rebounds und brachten den Rückstand nach einem Dreier von Lennart Schultz unter 20 Punkte (39:57/29.), aber die Baskets hatten immer eine Antwort. So lagen die Südniedersachsen vor dem Schlussabschnitt 41:62 zurück.

Im letzten Viertel kämpften die Göttinger weiter und ließen sich auch von kleinen Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen. Nachdem Pape zum 47:68 getroffen hatte (34.), ließen die Gäste einen 12:2-Lauf folgen, den Holder per Dreier zum 59:70 abschloss (37.). Thomas Kennedy verschaffte den Rheinländern wieder etwas Luft, aber die BG drückte weiter aufs Tempo. Nach einem erneuten Lauf zum 64:72 waren die Veilchen wieder im Spiel (39.). Die anschließende Moors-Auszeit brachte Bonn zurück in die Spur, doch die Südniedersachsen gaben sich noch nicht geschlagen. Auf einen McGhee-Dreier antwortete Holder ebenfalls von außen zum 67:76; am Ende fehlte der BG aber das nötige Wurfglück, um die Partie zu drehen.

Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Unser Schlussviertel hat mir sehr gefallen. Da haben wir gezeigt, wie wir spielen können: Wir haben den Ball gut verteilt, mit hohem Tempo gespielt und in der Defensive waren wir aggressiv. Zudem hat mir die Mentalität meines Teams gefallen. Unser Problem ist, dass es uns in manchen Phasen des Spiels an Kontrolle und Führung mangelt. So war es auch heute im zweiten Viertel, als wir viele Ballverluste hatten, die zu einfachen Gegenpunkten führten. Bonn hat sehr aggressiv über das ganze Feld verteidigt und uns hat dagegen die Organisation gefehlt beziehungsweise hat es zu lange gedauert, um uns darauf einzustellen. Im Halbfeld hatten wir dann nur noch wenig Zeit für einen geordneten Angriff und haben uns dementsprechend schwergetan. In den Punkten Mentalität, Körperlichkeit und Aggressivität kann ich meinen Spielern keinen Vorwurf machen. Aber wir brauchen mehr Kontrolle im Angriff. Hinzu kommt, dass wir 14 Freiwürfe verworfen, nur sechs von 30 Dreiern getroffen, 18 Ballverluste verursacht und 16 Offensiv-Rebounds zugelassen haben.“

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Wir brauchten einen Sieg. Damit bin ich zufrieden, aber dann war‘s das auch schon. In der Halbfeld-Defense haben wir viele gute Sachen gemacht, wodurch wir Göttingen sehr stark limitieren konnten. Dass wir erneut so viele Offensiv-Rebounds zulassen, ist inakzeptabel. Das hat auch dazu geführt, dass Göttingen irgendwie noch ein bisschen ins Spiel zurückgekommen ist. Wir haben Probleme dabei, ein Spiel ohne Schwierigkeiten zu beenden. Das war heute der Fall, denn der Unterschied zwischen den beiden Teams war größer, als die 13 Punkte Differenz vermuten lassen. Wir haben offensiv sehr lax und ohne Körperspannung gespielt und defensiv beim Rebounding nicht unseren Job gemacht. Und das ist leider nicht das erste Mal.“

Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen 80:67 (42:27)
Die Viertel im Überblick: 17:14, 25:13, 20:14, 18:26
Zuschauer: 6.000 (ausverkauft)
BG Göttingen: Boeheim (5 Punkte), Ensminger (6), Wiggins (13, 18 Rebounds), Hammond (3), Ververs (2), Holder (12/2 Dreier), Schultz (3/1), Mönninghoff (n.e.), Jünemann, Möller (n.e.), Mushidi (7/1, 4 Assists), Welp (16/2).
Telekom Baskets Bonn: McGhee (9 Punkte/1 Dreier), Bähre (6), Griesel (5/1, 8 Rebounds), Fleming Jr. (16/1, 6 Assists), Soares (4/1), Hume (6/1), Pape (10/2), Thiemann (7), Müller (2), Kennedy (15).

Top-Partner
Copyright © 2025 BG Göttingen
linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram