BG unterliegt in Rostock

Die Veilchen um Demajeo Wiggins (links mit Rostocks Philipp Hartwich) hielten nur in der ersten Halbzeit mit. Bild: Gunnar Rosenow

28. September 2024 – Die BG Göttingen wartet noch auf den ersten Sieg in der easyCredit Basketball Bundesliga-Saison 2024/25. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart verlor bei den Rostock Seawolves 74:102 (36:44). Vor 3.754 Zuschauern in der StadtHalle Rostock zeigten die Göttinger in der ersten Halbzeit eine bessere Leistung als am Wochenende davor. In der zweiten Hälfte offenbarten sich aber erneut die Schwächen in der Verteidigung und in der Offensive, sodass die Rostocker die Kontrolle übernahmen und ihren Vorsprung immer weiter ausbauten. Bester BG-Werfer war Deion Hammond mit 21 Punkten. Für Rostock traf Robin Amaize am häufigsten (20 Zähler). Das komplette Spiel und die Highlights gibt es auf Abruf hier bei Dyn.

Die Veilchen, bei denen Mathis Mönninghoff die Reise nach Rostock aus persönlichen Gründen nicht mit angetreten hatte, brauchten ein bisschen, um offensiv ins Spiel zu kommen. Es dauerte mehr als drei Minuten, bis Demajeo Wiggins die ersten Göttinger Punkte zum 2:5 erzielte (4.). Die Rostocker waren etwas treffsicherer, doch die Gäste fingen sich. Einen 7:0-Lauf schloss Collin Welp mit fünf Zählern in Folge zum 9:8 ab (6.). Die Partie blieb dann eng – die Führung wechselte hin und her. Zum Viertelende schalteten die Rostocker schneller als die BG und setzten den Schlusspunkt zum 19:21.

Im zweiten Abschnitt blieben die Göttinger zunächst an den Seawolves dran (23:23/12.). Doch dann kamen die Hausherren zu leicht zum Korb und zogen etwas davon (23:30/15.). Zwar trafen Zach Ensminger und Hammond je einen Dreier, doch Rostock nutzte Unaufmerksamkeiten der BG in der Verteidigung aus und baute den Vorsprung auf 29:40 aus (18.). Nach einer Foucart-Auszeit fingen sich die Gäste aus Südniedersachsen und kämpften sich auf 36:42 heran. Erneut waren es aber die Ostseestädter, die die letzten Punkte des Abschnitts zum 36:44 erzielten.

Nach dem Seitenwechsel verschliefen die Göttinger den Start ins dritte Viertel und ließen die Seawolves schnell auf 36:52 davonziehen (22.). Foucart nahm schnell die Auszeit, nach der sein Team wieder besser agierte. Allerdings schaffte die BG es nicht, die Rostocker zu stoppen, sodass der Rückstand gleichblieb (44:60/26.). Im Anschluss fanden die Gastgeber immer wieder ihre starken Werfer, die sicher von außen trafen. Rostock baute seinen Vorsprung Stück für Stück aus, während sich die BG immer schwerer tat. Den Abschnitt beendeten die Nordostdeutschen mit einem 0:6-Lauf zum 49:79.

Im letzten Viertel zeigten die Seawolves schnell, dass sie diese Partie nicht mehr abgeben wollten. Bryce Hamilton sorgte mit seinen Punkten zum 52:85 für den höchsten Rückstand (32.). Die Veilchen bäumten sich aber noch einmal auf – Hammond und Lennart Schultz verkürzten auf 61:88 und veranlassten Rostocks Headcoach Przemyslaw Frasunkiewicz zu seiner ersten Auszeit (34.). Danach agierten beide Teams auf Augenhöhe, sodass die Göttinger den Abschnitt zwar knapp für sich entschieden, aber den Seawolves-Erfolg nicht mehr in Gefahr brachten.

Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Offensichtlich sind wir in einer schwierigen Lage. Ich sehe viele Spieler, die ohne genügend Aggressivität sowie Selbstvertrauen spielen und viele Fehler machen. Ich glaube, dass die Jungs in unserem Team in der BBL konkurrenzfähig sind. In der ersten Halbzeit machen wir viele Fehler, aber wir sind immer noch im Spiel. Im dritten Viertel haben wir schlampig begonnen. Wir haben Fehler in der Verteidigung gemacht. Rostock punktet zwei- bis dreimal hintereinander, und dann brechen wir einfach zusammen und hören auf zu kämpfen. An vielen Dingen müssen wir arbeiten, viele Dinge müssen besser werden. Wir müssen unsere Denkweise ändern und aggressiver sein.“

Przemyslaw Frasunkiewicz (Headcoach Rostock Seawolves): „Ich bin sehr froh, dass wir die Minuten gut aufteilen konnten. Zu Beginn waren wir etwas nervös, aber insbesondere in der zweiten Halbzeit haben wir das Tempo des Spiels bestimmt. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Es war ein Sieg als Kollektiv dank unserer Verteidigung. Nach dieser verrückten Woche freue ich mich, dass wir die Minuten so gut aufteilen konnten. Die Fans waren heute großartig.“

Rostock Seawolves – BG Göttingen 102:74 (44:36)
Die Viertel im Überblick: 21:19, 23:17, 35:13, 23:25
Zuschauer: 3.754
BG Göttingen: Boeheim (9 Punkte), Ensminger (16/1 Dreier), Wiggins (7, 8 Rebounds), Hammond (21/3), Godfrey (5/1), Ververs (6), Schultz (3, 5 Assists), Jünemann, Möller, Welp (7/1).
Rostock Seawolves: Lockhart, Baggette (2 Punkte), Schwartz (18/4 Dreier), Aidenojie (2), Hartwich (7), Hamilton (12/1), Amaize (20/3), Gloger (4), Skele (4, 10 Assists), Drews (13/1), Omenaka (19/1, 9 Rebounds).

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