BG verliert gegen Frankfurt und trifft in Playoffs auf München

Till Papes 17 Punkte reichten gegen Frankfurt nicht zum Sieg. Bild: Swen Pförtner

7. Mai 2023 - Die BG Göttingen hat die easyCredit BBL-Hauptrunde mit einer Niederlage abgeschlossen. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors verlor am Sonntagnachmittag gegen die FRAPORT SKYLINERS 82:88 (47:38). Das Spiel wurde präsentiert vom ASC 46. Gemeinsam. In Bewegung! Vor 3.447 Zuschauern in der ausverkauften Göttinger Sparkassen-Arena zeigten die Hausherren in der ersten Halbzeit eine ordentliche Leistung, erlaubten sich allerdings einige Nachlässigkeiten und verpassten die Chance, mit einer höheren Führung in die zweite Hälfte zu gehen. Nach dem Seitenwechsel intensivierten die hessischen Gäste ihre Verteidigung und machten den Göttingern die Abschlüsse deutlich schwerer. Gegen die starke Defense fanden die Gastgeber keine Lösung und mussten sich geschlagen geben. Beste BG-Akteure waren Till Pape mit 17 Punkten und Mark Smith mit einem Double-Double (16 Punkte/11 Rebounds). Für Frankfurt trafen Lukas Wank und Jordan Theodore am häufigsten (je 20 Zähler). Die Göttinger belegen nun den sechsten Tabellenplatz und treffen damit im Viertelfinale der easyCredit BBL-Playoffs auf den FC Bayern München. Informationen zu den genauen Spielterminen und dem Kartenvorverkauf wird es in der kommenden Woche geben.

Die Veilchen, die auf Peter Hemschemeier, Rayshaun Hammonds (beide Rücken) und Max Besselink (Knieverletzung) verzichten mussten, starteten konzentriert in die Partie und gingen schnell 7:0 in Front (4.). Die um den Ligaverbleib kämpfenden Frankfurter brauchten mehr als drei Minuten, um die ersten Punkte zu erzielen, arbeiteten sich dann aber ins Spiel. Die Göttinger zeigten guten Teambasketball und behaupteten ihre Führung (13:9/6.). Nach einem kleinen BG-Lauf zum 17:11 konterten die Hessen und verkürzten auf 17:15. Ein Pape-Dreier zum 20:15 verschaffte den Hausherren wieder etwas Luft. Smith legte einen Freiwurf nach technischem Foul von SKYLINERS-Headcoach Klaus Perwas zum 21:15 nach. Zur Viertelpause kam Frankfurt noch auf 21:17 heran.

Die Göttinger zeigten auch im zweiten Abschnitt eine ordentliche Leistung und behielten ihren Vorsprung (25:21/12.). Nach zwei Dreiern von Harald Frey und Rob Edwards zum 31:21 nahm Perwas seine nächste Auszeit, aber Smith legte direkt von außen zum 34:23 nach (15.). Die Veilchen vergaben jedoch die Chance, noch weiter davonzuziehen, weil sie manchmal zu nachlässig agierten und sich zu viele unnötige Ballverluste leisteten. So verkürzte Theodore von außen auf 36:29 (17.). Kurz darauf konterte der US-Guard einen Smith-Dreier zum 41:32, doch Frey machte die Frankfurter Bemühungen mit zwei Dreiern in Folge zum 47:34 zunichte. Vor der Halbzeitpause kämpften sich die Gäste auf 47:38 heran.

Nach dem Seitenwechsel taten sich die südniedersächsischen Gastgeber deutlich schwerer in der Offensive. Für die Hessen übernahm nun Theodore und war von der BG-Defensive nicht in den Griff zu bekommen. Auch eine Moors-Auszeit konnte die Frankfurter nicht stoppen, die durch einen 0:10-Lauf in Führung gingen (47:48/24.). Pape erlösten die Veilchen-Fans mit den ersten Göttinger Zählern in diesem Abschnitt zum 49:48 (25.). Die Partie blieb nun eng, weil die Perwas-Truppe der BG jeden Angriff schwer machte und die Dreier nicht mehr fielen (51:51/28.). Die Führung wechselte nun ein paar Mal hin und her – vor dem Schlussabschnitt sicherte Edwards der BG per Dreier einen kleinen Vorsprung (62:60).

Im letzten Viertel zwang Crandall Perwas mit seinen Punkten zum 64:60 zu einer schnellen Auszeit (32.). Aber auch danach lief es zunächst wieder besser bei den Gastgebern. Mathis Mönninghoff und Crandall bauten die Führung auf 69:63 aus (34.). Smith ließ einen Dreier zum 73:67 folgen, aber die Frankfurter gaben sich noch lange nicht geschlagen. Wank und Marcus Lewis glichen die Partie mit zwei schnellen Dreiern aus und zwangen Moors zu seiner nächsten Auszeit (73:73/37.). Doch auch im Anschluss fanden die Veilchen kein gutes Mittel gegen die SKYLINERS-Defensive. Die Frankfurter gingen in Front und bauten ihren Vorsprung durch einen 2:11-Lauf auf 75:84 aus (40.). Aber auch die Göttinger kämpften noch einmal, holten sich den Ball nach einem Frankfurter Einwurf schnell wieder zurück und verkürzten auf 79:84 (40.). Smith vollendete ein Drei-Punkte-Spiel (Korberfolg plus Freiwurf) zum 82:86, doch die Zeit reichte nicht mehr, um das Spiel zu drehen.

Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Danke für die Worte von Klaus Perwas und Glückwunsch an Frankfurter zum Sieg, der heute sicherlich bitter schmeckt. Ich muss mich bei unseren Fans entschuldigen, denn unsere Leistung in der zweiten Halbzeit war inakzeptabel. Defensiv und offensiv hat das gegen ein Team nicht gereicht, das die Dinge auch nicht in der eigenen Hand hatte, aber mit viel mehr Willen gespielt hat, obwohl sie vor zwei Tagen schon ein schwieriges Spiel hatten. Von meinem Team habe ich nicht viele von den guten Sachen gesehen, von denen Klaus Perwas spricht. 19 Ballverluste, 15 Offensiv-Rebounds zugelassen, alle 50:50-Bälle gingen an Frankfurt. Die Eins-gegen-eins-Verteidigung war nicht da, ebenso wie die Help-Defense. Die Switch-Verteidigung hat unseren Rhythmus gebrochen, aber wir hätte das dennoch besser machen können. Ich bin enttäuscht von der Leistung. Jetzt müssen wir versuchen, die Spieler wieder fit zu bekommen, weil wir einige Probleme haben, und müssen dann die Herausforderung mit München annehmen.“

Klaus Perwas (Headcoach FRAPORT SKYLINERS): „Es ist immer schön hier zu spielen. Göttingen ist eine Basketballstadt, und es ist toll zu sehen, dass Göttingen wieder auf diesem Level ist. Die Atmosphäre in der Halle war großartig. Ich möchte mich auch sehr herzlich bei unseren Fans bedanken, die uns in den letzten beiden Saisonspielen sehr gut unterstützt haben. Ich bin sehr stolz auf unsere Jungs, die in dieser Atmosphäre bestanden haben und das Spiel gewinnen konnten. Wir hatten viel Respekt vor Göttingen, ich mag ihre Art zu spielen: schnell, aggressiv, klug. Coach Moors macht immer einen sehr guten Job. Daher bin ich fast noch stolzer darauf, dass wir heute dagegenhalten und gewinnen konnten. Ich wünsche Göttingen gegen München viel Erfolg. Die Serie ist eine große Challenge, kann aber dennoch toll werden, wenn bei Göttingen alle gesund sind.“

BG Göttingen – FRAPORT SKYLINERS 82:88 (47:38)
Die Viertel im Überblick: 21:17, 26:21, 15:22, 20:28
Zuschauer: 3.447 (ausverkauft)
BG Göttingen: Edwards (12 Punkte/2 Dreier), Frey (13/3), Crandall (11/1, 9 Assists), Boakye, Smith (16/3, 11 Rebounds), Ani (n.e.), Wüllner (n.e.), Mönninghoff (3/1), Kamp (2), Pape (17/1), Bess (8), Giotis (n.e.).
FRAPORT SKYLINERS: Wank (20 Punkte/3 Dreier), Lewis (8/2), Haarms (12), Samare (n.e.), Washington (10, 5 Assists), Richardson (n.e.), Cooke Jr. (8, 8 Rebounds), Onyejiaka (n.e.), Theodore (20/3, 5 Assists), Frazier (8), Adekunle (2), Hecker (n.e.).

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