8. Februar 2025 – Die BG Göttingen hat ihren zweiten Sieg in dieser easyCredit BBL-Saison knapp verpasst. Die Mannschaft von BG-Headcoach Mikko Riipinen verlor am Samstagabend bei den Skyliners Frankfurt 94:95 (34:40). Vor 5.002 Zuschauern in der ausverkauften Süwag Energie ARENA spielten beide Teams zu Beginn auf Augenhöhe. Im Laufe der Partie erarbeiteten sich die hessischen Hausherren leichte Vorteile durch individuelle Qualität und gute Trefferquoten. Die Göttinger kämpften sich aber auch nach zweistelligen Rückständen zurück und gaben nicht auf. Am Ende hatte Collin Welp die Chance, die Partie durch einen Dreier für die Veilchen zu entscheiden – sein Wurf traf aber nur den Ring. Bester BG-Werfer war Kostja Mushidi mit einer Karriere-Bestleistung von 29 Punkten. Für Frankfurt traf Malik Parsons am häufigsten (24 Zähler). Das komplette Spiel und die Highlights gibt es hier auf Abruf bei Dyn.
Die Veilchen brauchten einen Moment, um im Spiel anzukommen. Jimmy Boeheim erzielte die ersten BG-Zähler per Dreier zum 3:5 (2.). Die Frankfurter spielten jedoch selbstbewusst, trafen ihre Würfe von außen und erhöhten ihren Vorsprung auf 5:10 (3.). Aber die Göttinger agierten mit viel Energie, eroberten sich Bälle und kämpften sich heran. Tra Holder brachte die südniedersächsischen Gäste dann erstmals durch einen Dreier in Front (14:13/6.). Im Anschluss wechselte die Führung mehrfach hin und her – zum Viertelende hatten die Hausherren knapp die Nase vorn (18:19).
In den zweiten Abschnitt starteten die Göttinger mit einem Drei-Punkte-Spiel von Mushidi, doch die Skyliners antworteten mit einem 0:8-Lauf uns zwangen Riipinen zu seiner ersten Auszeit (13.). Danach fingen sich die Gäste wieder. Einen Dreier von Kamaka Hepa konterte Deion Hammond mit einem Drei-Punkte-Spiel zum 26:30 (13.). Im Anschluss vergaben beide Teams viele Chancen – fast drei Minuten fielen keine Punkte. Jordan Theodore beendete Frankfurts Durststrecke und traf dreimal von der Freiwurflinie zum 26:33 (16.). Bei der BG fielen die freien Dreier nicht – Riipinen nahm die nächste Auszeit. Hammond erlöste die mitgereisten BG-Fans mit seinen Punkten zum 28:35, doch die Frankfurter blieben treffsicherer (28:38/17.). Die Göttinger kämpften und verkürzten durch einen 6:0-Lauf auf 34:38 (20.). Vor der Halbzeitpause traf Parsons noch zwei Freiwürfe zum 34:40.
Nach dem Seitenwechsel brachte Mushidi die BG durch einen Dreier auf 39:42 heran, doch Parsons zeigte seine individuelle Qualität und ließ den Vorsprung im Alleingang wieder anwachsen (41:47/23.). Die Veilchen taten sich in der Offensive nun immer schwerer und vergaben einen offenen Dreier nach dem nächsten. Im Gegenzug zogen die Frankfurter auf 41:54 davon (25.). Nach Riipinens Auszeit bäumten sich die Gäste auf und verkürzten auf 48:54 (26.). Auf einen Hepa-Dreier antwortete Mushidi mit einem Drei-Punkte-Spiel zum 56:62, doch Parsons war nicht unter Kontrolle zu bringen und sorgte für den 58:66-Viertelendstand.
Im letzten Abschnitt liefen die Veilchen dem Rückstand hinterher und schafften es nicht, Stopps zu generieren. Parsons ließ den Abstand auf zwölf Punkte anwachsen (62:74/32.), aber die Göttinger kämpften. Nach einem Hammond-Dreier zum 68:77 hatten sie die Chance weiter heranzukommen, verpassten diese aber. Parsons erhöhte wieder auf 68:79, aber Mushidi stemmte sich gegen die drohende Niederlage und versenkte zwei Dreier in Folge zum 74:79 (36.). Skyliners-Headcoach Denis Wucherer nahm eine Auszeit, die wirkte. Theodore übernahm und erzielte fünf Punkte in Folge zum 74:84 (37.). Aber die Südniedersachsen gaben sich noch nicht geschlagen. Stück für Stück arbeitete sich die BG heran – Holder zwang Wucherer mit seinem Dreier zum 87:89 zu einer Auszeit (39.). Die Frankfurter schafften danach, ihren Vorsprung wieder auszubauen; Theodore traf 22 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe zum 89:95. Riipinen stellte die BG in der anschließenden Auszeit gut ein. Nachdem Boeheim auf 91:95 verkürzt hatte, zwangen die Gäste Frankfurt zu einem Ballverlust, den Holder zum Dreier zum 94:95 nutzte. Bei nur neun Sekunden auf der Uhr, zwang die BG die Skyliners beim Einwurf zum nächsten Ballverlust, sodass sie doch noch eine Chance auf den Sieg bekamen. Aber diesen verpassten die Veilchen knapp.
Mikko Riipinen (Headcoach BG Göttingen): „Es war ein Spiel, in dem es hoch und runter ging. Wir haben mentale Stärke gezeigt, indem wir bei uns geblieben sind, konstant gespielt haben und immer wieder zurückgekommen sind. Unglücklicherweise machen Details den Unterschied, aber wir hatten eine Chance. Wenn mich jemand fragt, ob ich die Situation nehmen würde, in der Collin Welp einen Dreier zum Sieg nimmt, würde ich das immer tun. Es war eine gute Entscheidung von Tra Holder, ihm den Ball zu passen, und insbesondere gute Verteidigung vom Team, die zu Frankfurts Ballverlust geführt und uns diese Möglichkeit gegeben hat. Aber natürlich tut es jetzt weh und ist auch schwer für die Spieler.“
Denis Wucherer (Headcoach Skyliners Frankfurt): „Im Endeffekt sind wir natürlich erleichtert, dass wir das Spiel gewonnen haben. Ich glaube, dass wir offensiv gut genug waren; über 40 Minuten ist uns defensiv am Ende die Luft ausgegangen. Mushidi und Holder haben gut gespielt, waren im Eins-gegen-eins schwer zu stoppen und haben wichtige Würfe getroffen. Sie standen mit dem Rücken zur Wand, und da kann so etwas passieren. Dass wir am Ende ein bisschen müde waren, liegt daran, dass wir drei Wochen nicht gespielt haben, nicht im Rhythmus sind und die Trainingsbeteiligung einiger Spieler eher sporadisch war. Letztendlich können wir nur einmal durchatmen und glücklich sein, dass wir gewonnen haben.“
Skyliners Frankfurt – BG Göttingen 95:94 (40:34)
Die Viertel im Überblick: 19:18, 21:16, 26:24, 29:36
Zuschauer: 5.002 (ausverkauft)
BG Göttingen: Boeheim (5 Punkte/1 Dreier), Ensminger, Wiggins (9, 10 Rebounds), Hammond (13/2), Holder (24/4, 7 Assists), Schultz, Nguyen (n.e.), Mönninghoff (6/1), Jünemann, Shaver (4), Mushidi (29/3), Welp (4/1).
Skyliners Frankfurt: Parsons (24 Punkte/3 Dreier, 8 Rebounds), Calvin (19/4), Zeeb (n.e.), Lanmüller (n.e.), Philipps, Brenneke (10), Theodore (16, 10 Assists), Heckmann, Knauf (5/1), Hepa (15/4), Muenkat (6/1).