Derby-Niederlage in Braunschweig besiegelt Veilchen-Schicksal

Jimmy Boeheims 15 Punkte reichten in Braunschweig nicht zum Sieg. Bild: Christian Schlüter

12. April 2025 – Die BG Göttingen hat keine Chance mehr auf den Verbleib in der easyCredit BBL. Die Mannschaft von BG-Headcoach Mikko Riipinen verlor am Samstagabend das Derby bei den Basketball Löwen Braunschweig 77:101 (45:49) und kann den 16. Tabellenplatz in den verbleibenden sechs Spielen nicht mehr erreichen. Vor 4.696 Zuschauern in der Volkswagen Halle zeigten die Göttinger in der ersten Halbzeit eine kämpferische Leistung und gingen im zweiten Abschnitt sogar in Front. In der zweiten Hälfte hatten die Gäste aber zunehmend Probleme und mussten die Löwen davonziehen lassen. Bester BG-Werfer war Deion Hammond mit 17 Punkten; Chuba Ohams erzielte erneut ein Double-Double (12 Punkte/13 Rebounds). Für Braunschweig traf Sananda Fru am häufigsten (18 Zähler). Das komplette Spiel und die Highlights gibt es hier auf Abruf bei Dyn.

Die ersten vier Veilchen-Punkte erzielte Ohams zum 4:5 (2.). Dann ließen die südniedersächsischen Gäste zu viele Chancen liegen, sodass die Braunschweiger ihren Vorsprung nach und nach auf 5:12 ausbauten (4.). Zwar brachte Jimmy Boeheim die BG wieder etwas heran, doch die Hausherren hatten im Angriff zu leichtes Spiel und zogen auf 7:16 davon (6.). Im Anschluss vergaben auch die Löwen einfache Möglichkeiten, was die Riipinen-Truppe aber nicht konsequent genug bestrafte. So blieb es bis zum Viertelende beim Neun-Punkte-Rückstand (17:26).

Im zweiten Abschnitt hatten die Göttinger im Angriff mehr Probleme. Die Gastgeber nutzten dies, um den Abstand zu vergrößern (22:36/14.). Nach einer Riipinen-Auszeit fing sich sein Team und verkürzte durch vier Ohams-Zähler auf 26:36 (15.). Löwen-Headcoach Jesus Ramirez versuchte den BG-Lauf durch eine Auszeit seinerseits zu unterbinden, was zunächst aber nicht gelang – Kostja Mushidi traf zum 28:36 (15.). Die Veilchen verteidigten nun auch besser. Boeheim schloss den 13:2-Lauf zum 35:38 ab und zwang Ramirez zu seiner nächsten Auszeit (17.). Aber die Gäste kämpften weiter, erzwangen Ballverluste und holten sich durch Boeheim die erste Führung (42:41/19.). Die Braunschweiger mussten sich ihre Punkte an der Freiwurflinie erarbeiten und waren dort treffsicher. Mathis Mönninghoff hielt die Partie durch seinen Dreier zum 45:47 eng – in die Halbzeitpause ging es für sein Team mit einem 45:49-Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel starteten die Göttinger mit zu wenig Energie in den dritten Abschnitt und verloren den Ball zu einfach. So zogen die Braunschweiger durch einen 0:8-Lauf schnell auf 45:57 davon (22.). Mönninghoff beendet durch BG-Durststrecke mit seinen Punkten zum 47:57; Hammond legte fünf Zähler zum 52:59 nach (24.). Doch die Löwen fingen sich und stellten den alten Abstand wieder her (52:64/25.). Nach einer Riipinen-Auszeit lief es wieder etwas besser für die Südniedersachsen, allerdings nur kurzfristig (56:68/27.). Die Löwen hatten die passende Antwort und bauten ihren Vorsprung zum Viertelende auf 58:78 aus.

Zu Beginn des letzten Abschnitts ließ Tra Holder die rund 100 mitgereisten Veilchen-Fans durch seine fünf Punkte in Folge zum 64:78 noch einmal Hoffnung. Aber dann ging den Gästen die Luft aus. Die Löwen zogen auf 67:85 davon, sodass Riipinen erneut zur Auszeit rief (35.). Aber auch danach besserte sich die BG-Offensive nicht. Mushidi beendete den Braunschweiger Lauf durch seine Punkte zum 69:90 (37.). Doch die Gastgeber blieben stabil und verteidigten ihren Vorsprung ohne Mühe.

Mikko Riipinen (Headcoach BG Göttingen): „Ich denke, Braunschweig hat ein gutes Spiel gemacht und spielt insgesamt eine gute Saison. Sie entwickeln Spieler und erzielen gleichzeitig gute Ergebnisse, das ist sehr beeindruckend. Für uns war es eine gute erste Halbzeit. Wir hatten mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, aber wir haben sie überwunden und sind mit einigen Läufen zurückgekommen. Im letzten Spiel hatten wir 1,5 gute Viertel und jetzt hatten wir zwei. Aber im dritten Viertel hatten wir nicht genug Qualität. Wir waren nicht konzentriert genug, und das hat uns das Spiel gekostet. Leider gibt es immer einen Gegner, aber ich denke, wir können es besser machen.“

Jesus Ramirez (Headcoach Basketball Löwen Braunschweig): „Göttingens Auszeit in der vierten Minute des zweiten Viertels hat das Spiel in der ersten Halbzeit verändert. Sie kamen mit einem 9:0-Lauf da raus, wir haben nicht die richtige Aktivität gezeigt, und vielleicht sind diese Worte ein bisschen übertrieben: aber wir waren kurz davor, respektlos zu sein. Wir haben aufgehört zu spielen und Göttingen wollte spielen. Ich denke, eine gute Mannschaft macht so etwas nicht. Den Rest des Spiels haben wir mehr oder weniger gut gespielt. Aber in einigen Phasen des Spiels war das nicht der Fall, da haben wir nur mit einem Pass abgeschlossen und hatten viele solcher Aktionen hintereinander. Irgendwann haben wir das geändert, haben den Ball besser geteilt und sahen dann viel besser aus. Für den Rest der Saison werden wir in allen Spielen auf sehr gute Mannschaften treffen und da müssen wir uns entsprechend steigern.“

Basketball Löwen Braunschweig – BG Göttingen 101:77 (49:45)
Die Viertel im Überblick: 26:17, 23:28, 29:14, 23:18
Zuschauer: 4.696
BG Göttingen: Boeheim (15 Punkte), Hammond (17/2 Dreier), Holder (7/1), Schultz, Haase (n.e.), Ohams (12, 13 Rebounds), Nguyen (n.e.), Mönninghoff (12/2), Jünemann, Shaver (4, 6 Assists), Mushidi (6), Welp (4).
Basketball Löwen Braunschweig: Crockett Jr. (15 Punkte/1 Dreier), Schröder (6), Mitchell (11/1), Scuka (8), Zylka (2), Velicka (11, 10 Assists), Fru (18), Flanigan (7), Njie (12/2), Bom, Kalu (6), Schilling (5).

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