20. Dezember 2024 – Zum letzten Heimspiel des Jahres 2024 empfängt die BG Göttingen einen hochkarätigen Gegner – eigentlich. Denn in ALBA BERLIN ist am Sonntag, 22. Dezember, zwar das nominell zweitbeste deutsche Basketball-Team (hinter München) ab 15 Uhr in der Sparkassen-Arena zu Gast, doch der EuroLeague-Teilnehmer hat in dieser Saison Schwierigkeiten sein Potenzial auszuschöpfen. Mit einer Bilanz von drei Siegen und sechs Niederlagen belegen die Berliner momentan nur den 15. Tabellenplatz. „Aber ALBA ist immer noch ALBA – sie sind ein Euroleague-Team“, warnt BG-Assistenztrainer Kenneth Desloovere davor, den Gegner zu unterschätzen. „Sie sind sehr gut im Umschalten von Verteidigung auf Angriff; ihre Guards drücken aufs Tempo. Außerdem bewegen sie sich sehr gut abseits des Balles und haben starke Präsenz unter dem Korb.“ Die Partie wird präsentiert vom Autohaus DiT Göttingen, Ihr Toyota und Nissan Partner in der Hans-Böckler-Straße. Der Streaming-Anbieter Dyn überträgt das Spiel hier live; Kommentator ist Michael Körner. Tickets für das Duell mit den Hauptstädtern gibt es noch hier im Online-Ticketshop, an der Ticket-Hotline unter 01806-991170 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus allen Netzen) sowie bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen. Die Arena-Kasse öffnet am Sonntag um 13:30 Uhr.
Die Albatrosse hatten am vergangenen Wochenende spielfrei, da ihre Partie gegen die FIT/One Würzburg Baskets verlegt werden musste. Über zu wenige Spiele kann sich die Mannschaft von ALBA-Headcoach Israel Gonzalez aber nicht beklagen. Am vergangenen Dienstag empfingen die Berliner in der EuroLeague das litauische Team Zalgiris Kaunas und waren beim 66:86 chancenlos. An diesem Freitag treten Martin Hermannsson und Co. beim Tabellendritten Olympiakos Piräus in Griechenland an.
Ein Grund, warum die Berliner als Team noch nicht zusammengefunden haben, dürften die Verletzungssorgen sein. Immer wieder musste Gonzalez seine Rotation anpassen - kein ALBA-Profi hat in der easyCredit BBL bisher alle neun Spiele absolviert. Auf jeweils acht Einsätze kommen der isländische Guard Hermannsson, US-Center Trevion Williams, der Sohn der Göttinger Basketball-Legende Wilbert Olinde, Louis, der deutsche Guard Jonas Mattisseck, sowie das deutsche Talent Elias Rapieque. Der Italiener Matteo Spagnolo, der Neuseeländer mit deutschen Pass Yanni Wetzell sowie der Australier William McDowell-White haben sieben Liga-Partien absolviert.
Allerdings lichtet sich das Lazarett inzwischen wieder, sodass von acht gesunden Ausländern (der neunte, Justin Bean, fällt nach seinem Handgelenksbruch noch länger aus) in der Liga immer zwei pausieren müssen. In der EuroLeague gilt diese Beschränkung nicht. Sieben Akteure im ALBA-Kader stehen in der Liga im Schnitt zwischen 20 und 25 Minuten auf dem Parkett: Hermannsson, Olinde, Wetzell, Mattisseck, Spagnolo, Williams und der deutsche Forward Tim Schneider.
Effizientester Albatross ist Williams, der im Sommer von ratiopharm ulm nach Berlin gewechselt war und durchschnittlich auf 12,1 Punkte, 7,3 Rebounds und 3,8 Assists kommt. Auf ihn folgt Hermannsson mit 12,6 Punkten pro Partie und 6,0 Assists. Spagnolo (11,0) und Wetzell (10,7) punkten ebenfalls zweistellig. Nach der Trennung von Center Khalifa Koumadje hat Berlin US-Center David McCormack nachverpflichtet, der auf nationalem Parkett (Pokal und Liga) erst zweimal auf dem Parkett stand (fünf und elf Punkte). Nach langer Verletzungspause noch nicht in seinem Rhythmus ist US-Guard Matt Thomas. „Er ist aber einer der besten, wenn nicht sogar der beste Werfer in der Liga“, sagt Desloovere.
Berlin gehört trotz der ausbaufähigen Bilanz weiterhin zu den offensiv-stärksten Teams der Liga und erzielt im Schnitt 82,9 Punkte pro Partie. Bemerkenswert ist, dass ALBA von allen easyCredit BBL-Teams die wenigsten Dreier pro Spiel trifft (7,1), dafür aber die meisten Würfe aus dem Zwei-Punkte-Bereich (22,6). Zudem gehen sie am häufigsten an die Freiwurflinie (23,6 pro Spiel), lassen dort aufgrund ihrer schwachen Quote von 69,8 Prozent jedoch einige Punkte liegen. Spitze ist Berlin auch bei den Assists (20,1 pro Spiel) und stark beim Offensiv-Rebound (13,0).
„Wir müssen sofort voll da sein, physisch agieren und dürfen nicht zögerlich spielen“, sagt Desloovere. „Gegen Oldenburg haben wir über weite Strecken offensiv sehr gut als Team zusammengespielt – das müssen wir nun auch in der Defensive schaffen. Dort müssen wir besser kommunizieren.“
Bilanz
BG Göttingen – ALBA BERLIN
Spiele: 34
BG-Siege: 8 (Heim: 6 | Auswärts: 2)
BG-Niederlagen: 26 (Heim: 12 | Auswärts: 14)
Höchster BG-Sieg: 80:65 (13.04.2011)
Höchste BG-Niederlage: 54:91 (22.04.2009)