Daniel Zelanto, Spieler der Sartorius Junios, hat im Sommer an der Maccabiah 2022 teilgenommen und einen Reisebericht verfasst:
Nach einjähriger Verzögerung durch die Corona-Pandemie (die Maccabiah orientiert sich am olympischen Zyklus) fand die 21. Maccabiah vom 12. bis 25. Juli 2022 in Israel statt.
Das Basketballteam U18 bestand aus neun Athleten aus dem gesamten Bundesgebiet. Organisatorisch wurde das Team von Wolf Klatt und sportlich von Sören Simonsohn betreut. Die meisten Spieler gehören zu Mannschaften, die in der JBBL bzw. NBBL in der vergangenen Saison gespielt haben. Am Turnier nahmen neun Mannschaften teil, die auf zwei Pools verteilt wurden.
Die gesamte deutsche Delegation traf sich am 8. Juli in der Sportschule Wedau (Duisburg), um sich untereinander kennenzulernen und die letzten organisatorischen Dinge zu klären. Natürlich konnte auch noch trainiert werden. So nutzten wir als U18-Basketball die Möglichkeit und absolvierten ein Trainingsspiel gegen die U18 des BBC Osnabrück.
Am 12. Juli ging es früh morgens zum Flughafen Frankfurt/Main und man flog nach Israel. Unsere Unterkunft war in Haifa. Hier residierten alle jugendlichen Athleten der deutschen Delegation mit ihren Trainern und Betreuern. Die Basketballwettkämpfe der Junioren fanden auch hier statt.
Der offizielle Beginn der Spiele mit der Eröffnungszeremonie im Jerusalemer Teddy-Stadion am 14.7. war ein erstes Highlight. Hier wohnte unter anderen der US-Präsident Joe Biden bei.
Das Turnier verlief in der Gruppenphase nach Plan: Mexiko wurde mit 88:35 besiegt. Argentinien knapp mit 63:60 geschlagen. Gegen die Auswahl vom Maccabi USA verlor man erwartungsgemäß deutlich mit 44:118. Sportlich auf Augenhöhe waren wir mit unserem letzten Gruppengegner Brasilien. Hier sollte sich entscheiden, ob wir als Gruppenzweiter ins Halbfinale einziehen oder aber um die Plätze fünf bis acht spielen würden. Nach einer Führung von 15 Punkten im letzten Viertel verlor das Team leider bei zunehmend aggressiv spielenden Brasilianern seine Linie und wir verloren mit 64:69; hier zeigte sich leider die fehlende Breite des Kaders, der während des ganzen Turniers mit Ausfällen durch Verletzungen und Erkrankungen zu kämpfen hatte.
In den Spielen um die Plätze fünf bis acht besiegte man Kanada deutlich mit 79:46, verlor aber leider wieder im Spiel um Platz fünf wiederum gegen Brasilien mit 84:92, so dass das Turnier auf dem sechsten Platz beendet wurde.
Neben den sportlichen Aktivitäten kam das kulturelle Programm nicht zu kurz: Neben einem Besuch von Akko, das historisch als Kreuzritterstützpunkt wichtig war, wurde die moderne Metropole Tel Aviv besucht. Ein weiterer Höhepunkt war ein Ausflug nach Jerusalem sowie eine Raftingtour auf dem Jordan mit den Golanhöhen als Kulisse.
Die Spiele schlossen am 25.7. mit der bewegenden closing ceremony in Rischon LeZion. Am 26.7. ging es wieder zurück nach Deutschland.
Das gesamte Team hat eine bewegende Zeit in Israel und auch in den anderthalb Jahren davor hinter sich. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie war es teilweise mit vielen Anstrengungen verbunden, eine geordnete Vorbereitung auf die Spiele und auch den Aufbau des Teams voranzutreiben. Dies konnte jedoch gestemmt werden.
von Daniel Zelanto