Kämpfende Göttinger verlieren gegen starke Bonner

Mark Smith erzielte 16 Punkte gegen Bonn. Bild: Jörn Wolter

29. Oktober 2022 - Die BG Göttingen hat die zweite Saisonniederlage hinnehmen müssen. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors verlor am Samstagabend bei den noch ungeschlagenen Telekom Baskets Bonn 85:94 (35:48). Vor 5.820 Zuschauern im Bonner Telekom Dome gerieten die Gäste aus Südniedersachsen schnell in Rückstand, waren dann aber über drei Viertel ebenbürtig. Immer wieder kämpften sich die Veilchen an die Rheinländer heran, doch am Ende reichte es nicht, um die Partie zu drehen. Bester BG-Werfer war Harald Frey mit 22 Punkten. Für Bonn traf Jeremy Morgan am häufigsten (23 Zähler).

Die Veilchen, bei denen Mathis Mönninghoff nach überstandener Schulterverletzung wieder im Kader stand, ließen sich zu Beginn von der intensiven Verteidigung der Hausherren beeindrucken. Fehler der Göttinger bestraften die Baskets sofort, sodass Moors eine schnelle Auszeit nahm (2:9/3.). Danach lief es deutlich besser bei den Gästen, die sich durch zwei Dreier in Folge von Mark Smith und Frey auf 10:11 herankämpften (5.). Allerdings waren auch die Rheinländer treffsicher von jenseits der 6,75-Meter-Marke und ließen zum Viertelende einen 0:9-Lauf folgen (18:29/10.). Bei diesem Elf-Punkte-Rückstand blieb es (20:31).

In den zweiten Abschnitt starteten die Göttinger mit einem 4:0-Lauf zum 24:31 und zwangen Baskets-Headcoach Tuomas Iisalo zu einer schnellen Auszeit (13.). Im Anschluss schafften es die Gastgeber immer wieder, sich freie Würfe herauszuspielen, die sie auch trafen. Zwei Dreier von Karsten Tadda ließen den BG-Rückstand auf 26:39 anwachsen (15.). Die Bonner spielten auch nach einer Moors-Auszeit unbeeindruckt weiter und zogen sogar auf 28:46 davon (18.). Weil die Veilchen in diesem Abschnitt aber besser auf den Ball aufpassten, beendeten sie das Viertel mit einem 9:2-Lauf, den Till Pape mit fünf Punkten in Folge zum 35:48 abschloss.

Nach dem Seitenwechsel fielen die Dreier weiterhin gut bei den Göttingern. Javon Bess, Smith und Frey trafen von außen zum 44:51 und zwangen Iisalo zu seiner nächsten Auszeit (22.). Sie unterbrach den BG-Lauf und sorgte dafür, dass sein Team wieder auf 44:59 davonzog (24.). Doch die Göttinger gaben sich auch nach Rückschlägen nicht auf. Zwei Smith-Dreier brachten die Gäste auf 54:63 heran (28.) – Frey und Rayshaun Hammonds verkürzten auf 57:65 (29.). Ins Schlussviertel ging die BG mit einem 59:68-Rückstand.

Die Bonner erwischten den deutlich besseren Start in den letzten Abschnitt und machten ihren Vorsprung schnell wieder zweistellig (63:77/34.). Aber auch dieses Mal ließen die Veilchen ihre Köpfe nicht hängen und kämpften weiter. Freys Dreier zum 70:81 war der Beginn der Aufholjagd, die Hammonds mit einem Drei-Punkte-Spiel zum 77:83 abschloss (37.). Zwar verschafften Sebastian Herrera und Morgan den Baskets wieder etwas Luft (77:88), doch Frey und Harper Kamp ließen die mitgereisten, lautstarken Veilchen-Fans wieder hoffen (82:88/40.). Aber die Bonner behielten kühlen Kopf. Nach Morgans Dreier zum 82:91 lief der BG die Zeit davon, sodass sie das Spiel nicht mehr drehen konnte.

Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Es war ein verdienter Sieg für Bonn. Sie spielen Basketball, wie ich ihn sehr gerne sehe, mit viel Ballbewegung. Das Hauptproblem heute war, dass wir Bonn haben spielen lassen. Wir konnten ihren Spielfluss nicht stoppen, sind mit schlechtem Fokus ins Spiel gestartet und dann wird es schwierig. Man sieht phasenweise, dass wir auch guten Basketball spielen können. Aber immer dann, wenn wir nah dran gewesen sind und den letzten Schritt machen wollten, haben wir schlechte Entscheidungen getroffen. Wir müssen lernen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, wenn wir im Spiel sind, um nicht das Momentum abzugeben.“

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Es ist jedes Jahr sehr schwierig, gegen Göttingen und Coach Moors‘ Mannschaften zu spielen. Göttingen ist eine sehr interessante Mannschaft mit vielen jungen Spielern, die immer im Angriffsmodus sind. Das hat unsere Arbeit heute sehr schwierig gemacht. Wir hatten ein paar Phasen, in denen wir uns vorentscheidend hätten absetzen können, aber Göttingen hatte immer eine Antwort parat. Es war heute das erste Mal in dieser Saison, dass unser Gegner mehr Zeit zur Vorbereitung hatte als wir. Ich denke, dass unsere Vorbereitung auf das Spiel als Coaching-Staff und als Mannschaft in verschiedenen Bereichen nicht gut genug war. Wir haben Mark Smith acht Dreier werfen lassen, Javon Bess hat vier von vier Dreier getroffen und Harald Frey vier von sechs. Wir müssen in dieser Saison fokussierter sein, da wir es nicht über die Physis lösen können wie im Vorjahr, als wir eine ganze Woche Zeit für die Vorbereitung hatten. Aber alle unsere Spieler spielen mit sehr hoher Intensität, sie kämpfen immer und spielen mit viel Selbstbewusstsein.“

Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen 94:85 (48:35)
Die Viertel im Überblick: 31:20, 17:15, 20:24, 26:26
Zuschauer: 5.820
BG Göttingen: Hammonds (8 Punkte), Frey (22 Punkte/4 Dreier, 5 Assists), Crandall (4), Hemschemeier (n.e.), Smith (16/4, 7 Rebounds), Wüllner (n.e.), Mönninghoff (2), Kamp (2, 5 Assists), Pape (15/1), Bess (16/4), Giotis, Besselink.
Telekom Baskets Bonn: Shorts II (15 Punke/2 Dreier, 8 Assists), Ward (10/1), Ensminger, Herrera (11/2), Tadda (6/2), Malcolm (15/1, 7 Rebounds), Morgan (23/3), Kratzer, Williams (3), Delany (11/2).

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