1. März 2024 – Gegensätzlicher könnten die Gegner der BG Göttingen kaum sein: Nachdem das Team von BG-Headcoach Olivier Foucart am vergangenen Mittwoch beim Tabellenführer FC Bayern München antrat, empfängt es nun das Schlusslicht in der easyCredit BBL-Tabelle: Die MLP Academics Heidelberg sind am Sonntag, 3. März, ab 15:30 Uhr in der Sparkassen-Arena zu Gast (live bei Dyn). Die Partie wird präsentiert von Sartorius, langjähriger Partner und Fan des Basketballs in Göttingen. Die Veilchen haben sich durch die Siege gegen ihre direkten Konkurrenten Rostock und Tübingen im Kampf um den Ligaverbleib etwas Luft verschafft, dürfen sich darauf aber nicht ausruhen. Für die Heidelberger ist die Lage viel bedrohlicher als für die BG, sodass die Gastgeber sich auf einen sehr motivierten, kämpferischen Gegner einstellen. „Heidelberg braucht unbedingt Siege, egal wie. Darum müssen wir darauf gefasst sein, dass sie sehr physisch und kämpferisch spielen werden“, sagt BG-Assistenztrainer Kenneth Desloovere. Die Veilchen setzen auch in diesem Duell erneut auf die fantastische Unterstützung ihrer Fans – es sind nur noch wenige gute Sitzplatztickets verfügbar. Karten gibt es hier im Online-Ticketshop, an der Ticket-Hotline unter 01806-991170 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus allen Netzen) sowie bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen. Die Arena-Kasse öffnet am Sonntag um 14 Uhr.
Die Heidelberger verpassten in der vergangenen Saison nur knapp die Teilnahme an den easyCredit BBL-Playoffs – diese positive Entwicklung sollte in dieser Spielzeit fortgesetzt werden. Schon früh gaben die Kurpfälzer allerdings die Trennung von ihrem als Starter eingeplanten Aufbauspieler Mike McGuirl bekannt, der die Erwartungen nicht erfüllte und auf nur sieben Liga-Spiele kam. Ersatz holten die Universitätsstädter kurz vor dem BG-Hinspiel in Heidelberg. Doch auch Josh Gray absolvierte nur neun Partien für die Academics und hat diese inzwischen wieder verlassen. Am Donnerstag gab Heidelberg die Verpflichtung von Justin Jaworski bekannt, der die Lücke auf den Guard-Positionen schließen soll.
Nicht nur das Personal auf dem Parkett hat der BG-Gegner ausgewechselt. Anfang des Jahres wurde Academics-Headcoach Joonas Iisalo freigestellt; für ihn übernahm der erfahrene Ingo Freyer. Weiterhin an der Seitenlinie assistiert Ex-BG-Co-Trainer Hylke van der Zweep. Gleich die erste Partie unter ihrem neuen Trainer gewann das Team um die Ex-Veilchen Bennet Hundt, Akeem Vargas und Elias Lasisi 84:83 gegen Braunschweig. Es war der dritte Saisonsieg – weitere sind bisher nicht hinzugekommen.
Neben den Wechseln auf der Point-Guard-Position kam bei den Baden-Württembergern auch Verletzungspech hinzu. Sowohl für den belgischen Center Vincent Kesteloot, der im Hinspiel gegen die BG 19 Punkte erzielte, als auch für US-Forward Tim Coleman (16 Punkte im Hinspiel) ist die Saison verletzungsbedingt beendet. Die Heidelberger reagierten mit der Verpflichtung von Elijah Childs, der aus Ludwigsburg kam, und holten den ebenfalls vorher aussortierten Jeff Carroll zurück. Nachverpflichtet wurde auch der kanadische Guard Abu Kigab.
Das Hinspiel in Heidelberg war wie so viele BG-Partien in dieser Saison ein Krimi. Bodie Hume rettete die Veilchen durch einen Freiwurf in die Verlängerung, in der die Göttinger die Nerven behielten und 113:109 gewannen. Die beiden Academics-Topscorer aus dem Hinspiele Gray (22 Punkte) und Kesteloot werden am Sonntag nicht dabei sein, dafür aber Isaiah Whaley (19 Punkte). Im Schnitt erzielt der US-Center rund 11,4 Punkte pro Spiel. Bester Heidelberger Werfer ist Childs mit 16,3 Punkten pro Spiel gefolgt von Carroll (11,7). Childs holt auch die meisten Rebounds (7,3) vor Whaley (7,0). „In Childs und Whaley haben sie gute Athleten unter dem Korb. Hundt und Lasisi sind sehr gute Werfer“, sagt Desloovere. Die meisten Assists gibt Hundt (4,2), der gerade in der Länderspielpause für die deutsche Nationalmannschaft im Einsatz war. Im Schnitt die zweitmeiste Einsatzzeit bekommt Lasisi (rund 27 Minuten). Vargas steht durchschnittlich rund 15 Minuten auf dem Parkett (3,0 Punkte/1,3 Rebounds)
„Natürlich ist dieses Spiel etwas wichtiger als andere, weil die Erwartungen höher sind als bei einem Auswärtsspiel in München oder Berlin“, sagt Desloovere. „Aber unsere Vorbereitung unterscheidet sich deshalb nicht, denn Routinen sind wichtig. Unser Ziel ist es, uns jede Woche zu verbessern. Das Wichtigste für dieses Spiel ist unsere Einstellung. Wir müssen mental stabil bleiben, unseren Basketball spielen und dürfen uns von Heidelbergs Physis nicht beeindrucken lassen.“