10. März 2025 – Die BG Göttingen hat 48 Stunden nach der Partie gegen die NINERS Chemnitz nicht an die gute Leistung angeknüpft. Die Mannschaft von BG-Headcoach Mikko Riipinen verlor am Montagabend gegen RASTA Vechta 66:86 (31:60). Vor 1.768 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena zeigten die südniedersächsischen Gastgeber keine gute Leistung und lagen schon im zweiten Abschnitt hoch zurück. Der Rückstand wuchs auch nach der Halbzeitpause weiter an, weil die Göttinger in der Offensive keine Lösungen fanden. Im letzten Viertel bäumten sie sich noch einmal auf, was allerdings nicht ausreichte, um Vechta in Bedrängnis zu bringen. Bester BG-Werfer war Tra Holder mit 17 Punkten. Demajeo Wiggins schaffte erneut ein Double-Double (11 Punkte/10 Rebounds). Für Vechta traf Brandon Randolph am häufigsten (17 Zähler). Das komplette Spiel und die Highlights gibt es auf Abruf hier bei Dyn.
Die Veilchen erwischten unter den Augen von Revolverheld-Sänger Johannes Strate, rund 30 schwedischen Fans und Bg-Legende Harper Kamp keinen guten Start und lagen schnell 0:8 zurück (2.). Holder sorgte für die ersten fünf BG-Punkte, aber Vechta nutzte die Lücken in der Göttinger Verteidigung und zog auf 5:15 davon (4.). Nach einer Riipinen-Auszeit lief es etwas besser für die Hausherren, die auf 9:15 verkürzten (6.). Doch die Gäste spielten mit mehr Energie, trafen hochprozentig und bauten ihren Vorsprung durch einen 0:10-Lauf auf 9:25 aus (8.). Die BG versuchte dagegenzuhalten, tat sich aber weiterhin schwer. Zum Viertelende verringerte Wiggins den Rückstand durch ein Drei-Punkte-Spiel zum 15:29.
Auch im zweiten Abschnitt fanden die Göttinger kein Mittel gegen die starken Vechtaer. Joel Aminu ließ den Rückstand auf mehr als 20 Zähler anwachsen (17:38/13.). Der BG gelang nicht viel – Wiggins stemmte sich dagegen und erzielte vier Punkte in Folge zum 22:41 (15.). RASTA-Headcoach Martin Schiller unterbracht den kleinen Lauf sofort mit einer Auszeit, nach der sein Team einen 0:11-Lauf zum 23:52 folgen ließ (16.). Im Anschluss schalteten die Gäste ein wenig zurück, sodass die Veilchen etwas leichter zu Punkten kamen. Allerdings schafften sie es weiterhin nicht, die Nordwestdeutschen zu stoppen. So blieb der Rückstand bis zur Halbzeitpause gleich (31:60).
Nach dem Seitenwechsel mühten sich die Veilchen und gestatteten Vechta weniger Punkte. Allerdings fanden sie in der Offensive keinen Rhythmus. Die tapferen BG-Fans mussten mehr als sechs Minuten warten, bis Jimmy Boeheim die ersten Zähler für sein Team per Drei-Punkte-Spiel zum 34:68 erzielte (27). Doch auch bei den Vechtaern fielen die Würfe nun nicht mehr, sodass der Göttinger Rückstand gleichblieb (37:71/28.). Bei den Veilchen zeigten sich die Strapazen aus dem Chemnitz-Spiel immer deutlicher – viele Würfe waren zu kurz. So gingen die Hausherren mit einem 40:75-Rückstand ins Schlussviertel.
Im letzten Abschnitt ließ die RASTA-Intensität angesichts des hohen Vorsprungs nach, was die Veilchen ausnutzten. Nach Punkten von Boeheim zum 46:76 nahm Schiller eine Auszeit (33.). Doch die BG gab sich nicht auf und kämpfte. Stück für Stück verringerten die Gastgeber den Rückstand – Kostja Mushidi zwang Schiller durch seinen Dreier zum 57:78 zu seiner nächsten Auszeit (36.). Aber auch davon ließen sich die Göttinger nicht stoppen. Chuba Ohams traf zum 65:80 – dritte Auszeit von Schiller (39.). Danach war der BG-Widerstand dann gebrochen, sodass Vechtas Sieg nicht mehr in Gefahr geriet.
Mikko Riipinen (Headcoach BG Göttingen): „Vechta war uns heute vom Anfang bis zum Ende überlegen. Wenn man so wenig Zeit zwischen den Spielen hat, dann ist es die Aufgabe des Coaches das Team bestmöglich vorzubereiten, weil man nicht alles vorbereiten kann. Deswegen muss ich heute die Verantwortung übernehmen, dass das Team physisch und mental nicht bereit war. Es tut mir vor allem leid für die Fans. Wir müssen die besten Fans der Welt haben, die nach Samstag schon wieder hier waren und Stimmung gemacht haben. Der einzige Weg für uns daraus zu kommen ist zu arbeiten, aber nicht nur hart, sondern auch smart zu arbeiten. Denn ich habe keine Lust mehr zu verlieren. Jetzt müssen wir uns auf das nächste Spiel fokussieren.“
Martin Schiller (Headcoach RASTA Vechta): „Es hat uns sehr gutgetan, dass wir einen Tag mehr Regeneration hatten als Göttingen. Das hat man insbesondere zu Beginn der Partie gemerkt, da waren wir einfach ein bisschen frischer und schneller. Das war sehr wichtig für uns, weil Göttingen in den letzten Wochen gekämpft und in Vechta vor zehn Tagen auch sehr gut gespielt hat. Respekt an Göttingen wie sie im letzten Viertel noch gekämpft haben. Es ist nicht einfach die Motivation zu finden, wenn man 37 Punkte zurückliegt. Da muss man einfach mal eine Lanze brechen und auch darüber reden, dass Göttingen mit einem überschaubaren Budget jetzt elf Jahre in Folge in der Bundesliga vertreten ist. Diese Sachen muss man immer berücksichtigen, weil Fans und Medien das schnell vergessen, wenn man so überperformt wie Göttingen in den letzten Jahren. Dieser Standort ist in Deutschland extrem traditionsreich, und ich drücke Coach Riipinen und dem Klub die Daumen.“
BG Göttingen – RASTA Vechta 66:86 (31:60)
Die Viertel im Überblick: 15:29, 16:31, 9:15, 26:11
Zuschauer: 1.768
BG Göttingen: Boeheim (8 Punkte), Wiggins (11, 10 Rebounds), Hammond (1), Holder (17/3 Dreier), Schultz, Ohams (9), Nguyen, Mönninghoff, Jünemann, Shaver Jr. (2), Mushidi (11/1, 5 Assists), Welp (7/1).
RASTA Vechta: Bothwell (2 Punkte, 7 Assists), Gardner (14/2 Dreier, 12 Rebounds), Joseph (7/1), van Slooten (9), Randolph (17/3), Ferner (10/2), Trettin (2), Grünloh (7), Aminu (9), Pandi (9/1), Cozart.