Veilchen-Aufholjagd bleibt unbelohnt

Neuzugang Ian Hummer (rechts) war gleich in seinem ersten Spiel Topscorer für die BG. Bild: Jörn Wolter

Die BG Göttingen hat nach der langen Spielpause ihr Auswärtsspiel am 21. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) knapp verloren. Bei den Telekom Baskets Bonn musste die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Rojakkers eine 84:92 (34:50)-Niederlage hinnehmen. Beim traditionellen Karnevalsspiel im mit 6.000 Zuschauern ausverkauften Telekom Dome steigerten sich die Veilchen nach einer schwachen ersten Halbzeit und gestalteten das dritte Viertel ausgeglichen. Im letzten Abschnitt zeigten die Gäste aus Südniedersachsen ihr lila Kämpferherz und kamen in der 40. Minute auf 84:87 heran. Am Ende setzten sich die Gastgeber dank ihres sicheren Händchens an der Freiwurflinie aber durch. Bester Veilchen-Akteur war BG-Neuzugang Ian Hummer mit 19 Punkten und zehn Rebounds. Für Bonn punktete Rotnei Clarke am häufigsten (22 Zähler).

Den Veilchen war die dreiwöchige Pause und die fehlende Spielpraxis deutlich anzumerken. Die Gastgeber aus Bonn zeigten hingegen, dass sie nach der Auswärtsniederlage in Bremerhaven etwas gut zu machen hatten. Nach drei Minuten lag die BG 4:11 zurück. Roijakkers wechselte Robert Kulawick, David Godbold und Hummer ein, wonach es etwas besser lief. Harper Kamp brachte die Gäste aus der Leinestadt auf 7:11 heran (5.). Die Göttinger verteidigten nun phasenweise besser, blieben im Angriff aber zu oft erfolglos, so dass sich der Rückstand nicht weiter verringerte. Weil die Baskets sich dann wieder fingen, bauten die Rheinländer ihren Vorsprung bis zum Viertelende sogar auf 11:20 aus.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts lief es bei beiden Teams im Angriff, Kamp hielt den Rückstand bei neun Zählern (15:24/12.). Nach einer Auszeit von Roijakkers ließen die Veilchen einen 6:0-Lauf zum 21:27 folgen, doch Bonn hatte die passende Antwort. Nach Sean Marshalls Schnellangriff-Punkten zum 21:32 rief der BG-Headcoach seine Spieler erneut in einer Auszeit zusammen (15.). Das Zusammenspiel funktionierte nun wieder besser, doch die BG vergab zwei Korbleger. Spohr stemmte sich gegen den immer größer werdenden Rückstand und versenkte seinen dritten Dreier in diesem Abschnitt zum 32:45 (19.). Doch die Bonner spielten beflügelt durch die Rückkehr ihres Centers Tadas Klimavicius weiter auf hohem Niveau und gingen mit einer 34:50-Führung in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel intensivierten die Veilchen ihre Verteidigung und ließen mehr als drei Minuten lang nur einen gegnerischen Punkt zu. Im Angriff agierte das Roijakkers-Team nun konzentrierter, so dass Kulawick einen 7:1-Lauf per Dreier zum 41:51 abschloss (23.). Kurz darauf ließ der deutsche Guard den Rückstand sogar auf acht Punkte schrumpfen (45:53/25.). Aber die Baskets behielten die Ruhe und zogen zum Ende des Abschnitts wieder auf 58:74 davon.

Im Schlussviertel kämpften die Veilchen angeführt von Hummer und gaben das Spiel noch nicht verloren. Kamp schloss einen 6:0-Lauf zum 64:74 ab. Aber auch nach dieser Phase blieben die Hausherren zunächst souverän und bauten den Vorsprung durch Clarke wieder auf 64:81 aus (36.). Die BG ließ aber nicht locker und netzte auf einmal einen Dreier nach dem nächsten ein. Everett beendete einen 14:2-Lauf von außen zum 78:83 (39.). Obwohl die Bonner sicher von der Freiwurflinie blieben, gaben die Veilchen nicht auf. Spohr und Godbold trafen die nächsten beiden Dreier, und die Göttinger waren auf 84:87 herangekommen (40.). Doch dann verließ die Gäste das Wurfglück, und die Bonner sicherten sich den glücklichen Sieg an der Freiwurflinie.

Stimmen zum Spiel:

Johan Roijakkers (Headcoach BG Göttingen):
„Bonn war heute das bessere Team. Sie hatten einen großartigen Start. Wenn wir erst einmal zurück liegen, wird es für uns schwer. Daran müssen wir arbeiten. Ian Hummer ist ein fantastischer Spieler. Wir wollten ihn schon im Sommer verpflichten, konnten ihn uns aber nicht leisten. Wir hatten Glück, dass ihn bis jetzt kein anderer Verein verpflichtet hatte.“

Carsten Pohl (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
„Es war ein harter Fight. Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Dass wir von vorneweg spielen konnten, hat uns geholfen. Dann haben wir zwischendurch die Kontrolle verloren und am Ende knapp gewonnen. Ich bin heute mit der Wurfauswahl zufriedener als zuletzt. Wir mussten die Rebounds kontrollieren, sonst hätten wir verloren.“

Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen 92:84 (50:34)

Die Viertel im Überblick: 20:11, 30:23, 24:24, 18:26

Zuschauer: 6.000 (ausverkauft)

BG Göttingen:
Kulawick (5 Punkte/1 Dreier), Everett (9/3), Spohr (16/4), Onwuegbuzie, Schwarz, Godbold (4/1), Mönninghoff, Kamp (16, 10 Rebounds), Hummer (19, 10 Rebounds), Boykin (n.e.), El-Amin (15/1, 5 Assists).

Telekom Baskets Bonn:
Gates (16 Punkte, 10 Rebounds), Mädrich, Philmore (4), Marshall (9), Lawrence (3/1 Dreier, 6 Assists), Klimavicius (9), Koch (15/3), White (14), Clarke (22/4), Blass.

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