Veilchen empfangen beste Balldiebe der Liga

Würzburgs Cameron Hunt (links mit Harper Kamp) erzielt im Schnitt 17,2 Punkte pro Partie. Bild: Swen Pförtner

3. November 2022 - Mit einem positiven Erlebnis will die BG Göttingen nach den zwei Niederlagen gegen die Rostock Seawolves und die starken Telekom Baskets Bonn in die anstehende Länderspielpause gehen. Das Team von BG-Headcoach Roel Moors empfängt am kommenden Samstag, 5. November, in den Würzburg Baskets einen Gegner auf Augenhöhe (18 Uhr, Sparkassen-Arena, live bei MagentaSport). Die von Verletzungssorgen geplagten Franken schlagen sich tapfer und haben wie die Veilchen schon einige enge Spiele hinter sich, von denen sie zwei gewannen und drei verloren. „Würzburg hat einige gute Werkzeuge und viele Möglichkeiten zu punkten“, sagt BG-Assistenztrainer Olivier Foucart. „Nach Steals spielen sie gerne schnell und üben viel Druck aus.“ Tickets für das Duell gibt es noch bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen, hier im Online-Ticketshop sowie am Samstag ab 16:30 Uhr an der Arena-Tageskasse.

Lediglich gegen Bonn verlor die Mannschaft von Baskets-Headcoach Sasa Filipovski deutlich (71:96) – alle anderen Duelle gingen mit maximal sieben Punkten Unterschied aus. Gegen den SYNTAINICS MBC lieferten sich die Süddeutschen sogar einen zweifachen Overtime-Krimi, der knapp an die Weißenfelser ging (113:117). Knappe Erfolge gab es gegen Braunschweig und Chemnitz. Ende Oktober rangen die Würzburger fast die MHP RIESEN Ludwigsburg nieder, mussten sich am Ende aber 86:89 geschlagen geben. „Wir haben wieder einmal den Preis für unsere Unerfahrenheit bezahlt“, sagte Filipovski nach der Partie. „Unsere Strategie war ziemlich gut, aber einige Spieler haben zu viele schlechte Entscheidungen getroffen. Wir müssen lernen, in solchen Situationen smarter zu sein.“

Gleich vier Baskets-Akteure punkten im Schnitt zweistellig. Aufbauspieler Stanley Whittaker erzielt 19,4 Zähler pro Spiel und gibt auch die meisten Assists (3,8). Cameron Hunt kommt durchschnittlich auf 17,2 Punkte pro Spiel. Gegen Ludwigsburg erzielte der US-Guard 18 Punkte – 14 davon von der Freiwurflinie. Neuzugang C.J. Bryce (16,6 Punkte) und US-Forward Xeyrius Williams (11,6) komplettieren das Quartett. „Die drei Würzburger Guards Whittaker, Hunt und Bryce kommen sehr leicht zu Punkten“, so Foucart. „In Williams haben sie außerdem einen großen Spieler, der offensiv ebenfalls überzeugt.“ Williams ist zusammen mit Filip Stanic auch bester Rebounder seiner Mannschaft (beide 4,8 Rebounds pro Spiel).

Kein Wiedersehen auf dem Parkett gibt es mit Philipp Hartwich, der im Sommer aus Göttingen nach Würzburg gewechselt war. Der deutsche Center zog sich im Training eine schwere Knieverletzung zu und fällt bis auf Weiteres aus. Als Ersatz holte Filipovski den Chilenen Nicholas Carvacho, der Anfang der vergangenen Saison schon einmal in Würzburg unter Vertrag stand, sich allerdings verletzte und seitdem kein Pflichtspiel mehr absolviert hat. Gegen Ludwigsburg kam Carvacho noch nicht zum Einsatz.

Ligaweit an der Spitze stehen die Würzburger bei der Anzahl an getroffenen Würfen pro Spiel (32,6) gefolgt von den Göttingern (31,8). Allerdings verteilen sich Zwei- und Drei-Punkte-Würfe unterschiedlich. Während kein easyCredit BBL-Team öfter aus dem Zweier-Bereich trifft als die Baskets (25,6), sind sie bei den Dreiern auf Rang 16 (7,0). Die Veilchen verwandeln im Schnitt 10,8 Dreier pro Partie und 21,0 Zweier. Eine weitere Parallele zwischen der BG und den Baskets: Beide Mannschaften holen ligaweit die wenigsten Rebounds pro Spiel (Göttingen 31,3; Würzburg 32,2).

Immer noch am besten passen die Veilchen auf den Ball auf (11,5 Ballverluste pro Spiel) – gegen Würzburg treffen sie nun aber auf die besten „Balldiebe“ der Liga (10,0 Steals pro Partie). „Natürlich wird es für uns wieder wichtig sein, nicht zu viele Ballverluste zu produzieren, damit wir Würzburg nicht so viele Schnellangriffe gestatten“, so Foucart. „Außerdem sorgen weniger Ballverluste dafür, dass wir mehr in Ballbesitz sind und öfter auf den Korb werfen können.“

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