Veilchen gewinnen spannendes Duell gegen Würzburg

Till Pape war mit 22 Punkten Göttingens Topscorer. Bild: Swen Pförtner

5. November 2022 - Die BG Göttingen hat ihren dritten Sieg in der easyCredit Basketball Bundesliga-Saison 2022/23 geholt. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors gewann am Samstagabend gegen die Würzburg Baskets 82:74 (44:42). Vor 2.517 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena zeigten die Gastgeber aus Südniedersachsen einen guten Start, lieferten sich dann aber ein spannendes Duell mit den fränkischen Gästen. Vor allem beim Rebound waren die Veilchen deutlich unterlegen und gerieten so auch immer wieder in Rückstand. Doch die Göttinger ließen ihre Köpfe nicht hängen, kämpften weiter und sicherten sich am Ende den verdienten Sieg. Bester BG-Werfer war Till Pape mit 22 Punkten. Für Würzburg traf Cameron Hunt am häufigsten (19 Zähler).

Die Veilchen starteten mit zwei Dreiern von Pape und Harald Frey zum 6:2 in die Partie. Doch die Würzburger ließen einen 0:9-Lauf folgen, den CJ Bryce zum 8:11 abschloss (5.). Die Hausherren zeigten sich im Anschluss treffsicher von außen – Pape, Geno Crandall und Mark Smith verwandelten ihre Würfe von jenseits der 6,75-Meter-Marke. Bis zum Viertelende erzielte die BG so noch 14 Punkte, ließ aber nur noch vier zu (22:15).

Auch in den zweiten Abschnitt startete die Moors-Truppe gut in der Offensive. Smith baute den Veilchen-Vorsprung durch einen weiteren Dreier auf 27:16 aus und zwang Baskets-Headcoach Sasa Filipovski zu einer Auszeit. Diese wirkte so gut, dass Moors nicht einmal eine Minute später sein Team zusammenrief (27:20/12.). Danach lief es bei der BG wieder besser, die erneut auf 31:21 davonzog (14.). Doch bei den Würzburgern zeigte sich jetzt die deutliche Überlegenheit beim Rebound, die den Gastgebern Probleme bereitete. Zudem waren die Göttinger oft einen Schritt zu spät in der Verteidigung. Das nutzten die Gäste aus, um auf 35:30 zu verkürzen (16.). Pape verschaffte den Veilchen durch seinen Dreier zum 40:32 wieder etwas Luft, doch die Franken ließen sich nicht abschütteln. So ging die BG mit einem knappen 44:42-Vorsprung in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Würzburger mit viel mehr Energie aus der Kabine, holten sich die Führung und bauten diese durch einen 0:10-Lauf auf 44:52 aus (24.). Die ersten Veilchen-Punkte des Abschnitts erzielte Smith per Dreier nach fast vier Minuten und ließ die Göttinger Fans jubeln (47:52/24.). Zwar blieben die Gäste zunächst in Front, aber die Veilchen hatten sich gefangen und verkürzten Stück für Stück (54:56/27.). Zum Ende des dritten Viertels war es Pape, der einen Dreier zum 57:58 traf, zwei Freiwürfe zur Führung nachlegte und seinen 7:0-Lauf zum 61:58 abschloss (30.). Vor dem Schlussabschnitt war der Pausenabstand wieder hergestellt (64:62).

Zu Beginn des letzten Viertels traf der starke Javon Bess einen Dreier – Mathis Mönninghoff ließ ein Drei-Punkte-Spiel zum 70:62 folgen (32.). Nach einer weiteren Filipovski-Auszeit fingen sich die Gäste und verkürzten auf 70:60 (36.). Neuzugang Nicholas Charvacho hatte kurz darauf die Chance, Würzburg in Front zu bringen, vergab aber beide Freiwürfe. Im Gegenzug traf Smith für drei, und Bess blieb von der Freiwurflinie perfekt (75:69/38.). Die Franken versuchten durch schnelles Spiel und frühes doppeln die Göttinger unter Druck zu setzen, doch Bess traf einen weiteren wichtigen Dreier zum 78:70 (39.). Pape macht den Sieg 24 Sekunden mit seinen zwei Freiwürfen zu, 82:74 dann perfekt.

Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Ich war nicht zufrieden mit unserer Einstellung in der ersten Halbzeit. Wir haben zu viele Fehler gemacht und uns nicht an unseren Gameplan gehalten. In der zweiten Halbzeit war das viel besser. Im letzten Viertel haben wir das Spiel in der Defensive gewonnen. Mir hat die Balance zwischen den Assists und den Ballverlusten gefallen. Gleichzeitig haben wir ein großes Problem beim Rebound. Das müssen wir in Zukunft besser machen. Heute will ich den Sieg aber einfach genießen und dann nach ein paar Tagen Pause weitermachen. Wir haben noch ganz viel Luft nach oben und viel Potenzial, aber auch noch zu viele Schwächen in unserem Spiel.“

Sasa Filipovski (Headcoach Würzburg Baskets): „Göttingen war besser. Es ist schwer ein Spiel zu gewinnen, wenn du elf Freiwürfe vergibst und nur drei Dreier triffst. Dann müsste man fantastisch verteidigen. Göttingen hat gut getroffen – sie haben diesen Sieg verdient.“

BG Göttingen – Würzburg Baskets 82:74 (44:42)
Die Viertel im Überblick: 22:15, 22:27, 20:20, 18:22
Zuschauer: 2.517
BG Göttingen: Hammonds (8 Punkte), Frey (5/1 Dreier), Crandall (10/1, 5 Assists), Hemschemeier (n.e.), Smith (12/4), Wüllner (n.e.), Mönninghoff (3), Kamp (3), Pape (22/4), Bess (19/3, 5 Rebounds, 5 Assists), Giotis, Besselink.
Würzburg Baskets: Bryce (11 Punkte/1 Dreier), Böhmer (3/1), O. Williams (2), Whittaker (15, 9 Assists), Ndi (n.e.), X. Williams (5), Hunt (19/1), Cravacho (4), Welp (2), Stanic (13, 9 Rebounds).

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