3. November 2024 – Die BG Göttingen hat sich für eine kämpferische Leistung nicht belohnt. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart verlor bei den NINERS Chemnitz 88:96 (41:49). Vor 4.727 Zuschauern in der Messe Chemnitz zeigten die Gäste aus Südniedersachsen ein gutes erstes Viertel, an das sie aber dann nicht anknüpften. Nach dem Seitenwechsel leisteten sich die Göttinger eine zu lange Schwächephase, die Chemnitz ausnutzte, um davonzuziehen. Die Veilchen kämpften sich im letzten Abschnitt noch einmal bis auf sechs Zähler heran, drehten die Partie aber nicht. Bester BG-Werfer war Kostja Mushidi mit 24 Punkten. Demajeo Wiggins erzielte ein Double-Double (12 Punkte/11 Rebounds). Für Chemnitz traf Aher Uguak am häufigsten (25 Zähler). Das komplette Spiel und die Highlights gibt es auf Abruf hier bei Dyn.
Die Veilchen starteten stark in die Partie und gingen nach einem Dreier von Jarred Godfrey 7:2 in Front (3.). Im Anschluss kamen die sächsischen Gastgeber besser ins Spiel, doch die BG ließ sich zunächst nicht beeindrucken und baute ihren Vorsprung auf 13:6 aus (5.). Der FIBA Europe Cup-Sieger spielte sich danach gute Würfe heraus und verkürzte durch zwei Dreier in Folge auf 13:12 (6.). Die Gäste waren in der Verteidigung aber wachsam und verschafften sich durch einen Dreier von Zach Ensminger wieder etwas Luft (21:15/8.). Die NINERS hatten immer wieder starke Phasen, sodass sie mit einem 0:6-Lauf zum 21:21 ausglichen. In die Viertelpause gingen die Göttinger aber mit einer knappen 25:23-Führung.
Im zweiten Abschnitt intensivierten die Chemnitzer ihre Verteidigung, zwangen die südniedersächsischen Gäste zu mehr Ballverlusten und verhinderten gutes Zusammenspiel. Jeff Garrett sorgte mit seinen Punkten zum 27:33 für Foucarts erste Auszeit – danach fingen sich die Göttinger. Mushidi und Tra Holder verkürzten auf 34:36 und bewegten NINERS-Headcoach Rodrigo Pastore zu einer Auszeit (15.). Die BG ging phasenweise sehr gut mit der physischen Chemnitzer Defense um und blieb dran (38:40/18). Erst zum Viertelende sorgten kleine Unaufmerksamkeiten der Veilchen dafür, dass der Rückstand auf 41:49 anwuchs.
Nach dem Seitenwechsel brachte Mushidi Energie und die BG durch ein Drei-Punkte-Spiel auf 43:49 heran (22.). Danach ließen sich die Göttinger von Kleinigkeiten ablenken und konzentrierte sich nicht mehr so gut. Das nutzten die Sachsen aus, um auf 44:54 davonzuziehen (23.). Die anschließende Foucart-Auszeit stabilisierte sein Team ein wenig, sodass der Rückstand zunächst nicht noch größer wurde (51:61/25.). Aber die Gäste taten sich nun im Angriff immer schwerer, während die Chemnitzer ihre freien Würfe trafen und auch beim Rebound besser zupackten. So bauten die NINERS ihren Vorsprung durch einen 2:11-Lauf auf 53:72 aus (27.). Aber die Veilchen kämpften und verringerten den Rückstand vor dem Schlussviertel auf 13 Zähler (63:76).
In den letzten Abschnitt starteten die Göttinger mit einem 7:0-Lauf zum 70:76 (34.). Erst nach fast vier Minuten gelangen den Hausherren die ersten Punkte zum 78:70 (34.). Nach einem Drei-Punkte-Spiel von Godfrey zum 73:80 hatten die Veilchen die Chance, noch näher heranzukommen, doch Demajeo Wiggins vergab zwei Freiwürfe (35.). Zwar traf Uguak im Gegenzug, doch Ensminger verkürzte wieder auf 76:82 (36.). Die Veilchen kämpften und blieben an den Chemnitzern dran (82:88/38.). Am Ende trafen Uguak und Victor Bailey aber je einen wichtigen Dreier (84:94/39.) und machen die BG-Siegchancen zunichte.
Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Es war ein verdienter Sieg von Chemnitz. In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Punkte in der Zone zugelassen und haben ein paar Fehler in der Eins-gegen-eins-Verteidigung gemacht. Wir haben den Ball aber gut bewegt. Im dritten Viertel waren wir dann zu nachlässig und haben uns haarsträubende Ballverluste geleistet. Dieses schlechte Momentum hat zu lange gedauert. Wir haben aber nicht aufgegeben und weitergekämpft. Am Ende haben Kleinigkeiten den Unterschied gemacht und Chemnitz hat wichtige Würfe getroffen. Ich habe aber auch viele positive Dinge gesehen, auf die wir aufbauen können.“
Rodrigo Pastore (Headcoach NINERS Chemnitz): „Göttingen hat viele gute Dinge gezeigt, wird spürbar besser und sicher bald den ersten Bundesliga-Sieg einfahren. Mir gefiel heute nicht, wie wir zu Beginn und zum Ende der Partie spielten. Dazwischen gab es durchaus viel Positives, defensiv, aber auch offensiv, wo wir beispielsweise unseren Vorsprung zum Ende des zweiten Viertels mit zwei Dreiern ausbauen und dann im dritten Abschnitt weiter davonziehen konnten. Auch hier war es wieder unsere Verteidigung, die unsere Offensive initiierte und uns leichte Punkte bescherte. Dann aber kippte das Momentum, weil wir uns im Eins-gegen-eins zu leicht schlagen ließen, Göttingen zu viele Offensivrebounds und einfache Punkte in der Zone gestatteten. Die hohe Niederlage am Mittwoch steckte uns zweifellos noch in den Knochen und es wird etwas Zeit benötigen, das gänzlich abzuschütteln. Unterm Strich haben wir heute einige gute Ansätze gezeigt, aber noch nicht konstant das, was ich von der Mannschaft erwarte.“
NINERS Chemnitz – BG Göttingen 96:88 (49:41)
Die Viertel im Überblick: 23:25, 26:16, 27:22, 20:25
Zuschauer: 4.727
BG Göttingen: Boeheim (10 Punkte), Ensminger (13/2 Dreier, 3 Assists), Wiggins (12, 11 Rebounds), Hammond (6/2), Godfrey (12/1, 3 Assists), Ververs, Holder (6/1), Schultz, Jünemann, Möller, Mushidi (24/1), Welp (5/1).
NINERS Chemnitz: Uguak (25 Punkte/2 Dreier), Garrett (9/1, 9 Rebounds), Richter (3), Christmas (11/1, 9 Rebounds), Lansdowne (8/1), Bailey Jr. (20/4), Nkamhoua (13), Koppke (n.e.), Edigin Jr. (5/1), Tischler (2), Bedime (n.e.).