Vier Spieltage bleiben der BG Göttingen in der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) noch, um sich den Ligaverbleib zu sichern. In die entscheidende Phase startet das Team von BG-Headcoach Johan Roijakkers mit einer schweren Aufgabe in der heimischen Sparkassen Arena. Am kommenden Freitag, 22. April, (20:30 Uhr, live auf www.telekombasketball.de) gastiert ratiopharm ulm in Göttingen. Der Spieltag wird präsentiert von der Sartorius AG.
Den Einzug in die Beko BBL-Playoffs hat die Mannschaft von Ulms Headcoach Thorsten Leibenath so gut wie sicher. Ausruhen wird sich sein Team allerdings nicht, da es sich eine gute Ausgangsposition für die Meisterrunde erarbeiten will. „Thorsten hat herausragende Arbeit geleistet, dieses Team zusammenzustellen“, sagt Roijakkers über seinen Trainerkollegen. „Sie spielen als starke Einheit und können mit den drei Spitzenteams mithalten. Ulm ist sehr ausgeglichen und hat von überall Schlagkraft.“ Für das Duell gibt es derzeit noch Tickets in der BG-Geschäftsstelle (Hannoversche Str. 43-47, Göttingen), bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen und hier im Internet. Die Abendkasse an der Sparkassen Arena öffnet am Freitag um 19 Uhr. Aufgrund einer Veranstaltung im Maschpark direkt vor dem BG-Heimspiel kann es zu Engpässen bei den Parkplätzen kommen.
Die Veilchen-Fans können sich auf ein Wiedersehen mit dem Ex-Göttinger Raymar Morgan freuen. Der US-Forward ist effektivster Ulmer Akteur, kommt im Schnitt auf 15 Punkte und 6,2 Rebounds pro Spiel. „Ray spielt wieder eine großartige Saison. Er ist der beste Vierer/Fünfer der Liga“, sagt Roijakkers. „Er füllt nicht nur den Statistikbogen, sondern macht auch Spielzüge, die man in der Statistik nicht sieht und die ein Team zum Sieg führen. Das hat er vergangenen Saison für uns getan, das macht er jetzt auch für Ulm.“
Zweiteffektivster Ulmer ist Augustine Rubit. Der US-Amerikaner kommt auf durchschnittlich 13,6 Punkte pro Spiel und erzielt 6,7 Rebounds. Neben den beiden US-Spielern ist Per Günther der dritte wichtige Ulmer Akteur. Der deutsche Nationalspieler versorgt seine Mitspieler im Schnitt mit 5,2 Assists und erzielt 13,9 Punkte. Außerdem gehört Günther zu den sichersten Drei-Punkte-Schützen (41 Prozent). Besser ist nur Morgan (42). Auf ebenfalls 41 Prozent kommt Taylor Braun, den die Göttinger im Hinspiel überhaupt nicht in den Griff bekamen, so dass der Forward mit 24 Punkten (vier von vier Dreier) Topscorer der Partie war, die mit 67:95 an Ulm ging.
Zwei Tage nach dem Heimspiel gegen Ulm geht es für die BG zu Phoenix Hagen. Der Traditionsklub befindet sich in turbulenten Zeiten (Punktabzug und Geldstrafe durch den Lizenzligaausschuss), hat sich aber durch zwei Siege aus den vergangenen drei Spielen wieder ein gutes Polster auf die Abstiegszone erarbeitet. Kein gewöhnliches Spiel ist die Partie am kommenden Sonntag, 24. April, (15 Uhr, live auf www.telekombasketball.de) für Dominik Spohr. Der Veilchen-Forward hat den Großteil seiner Basketball-Karriere in Hagen verbracht. Das allein ist noch keine wirkliche Besonderheit, doch der Beko BBL-Spielplan will es, dass Spohr ausgerechnet an seinem 27. Geburtstag in seine Heimat zurückkehrt. Einen Sieg will ihm sein Ex-Klub aber sicherlich nicht zum Ehrentag schenken.
Für die Hagener, die nur noch einen Sieg benötigen, um sportlich in der Beko BBL zu bleiben, kommt derzeit das sprichwörtliche Unglück selten allein. Nachdem sich D.J. Covington Anfang März eine schwere Knieverletzung zuzog, die die Saison für den US-Center beendete, müssen die „Feuervögel“ nun auch noch auf J.J. Mann verzichten, der im Spiel gegen Frankfurt eine schwere Bänderverletzung am Sprunggelenk erlitt. Er wird in dieser Spielzeit ebenfalls nicht mehr für Hagen auflaufen. Somit sind nun die beiden US-Guards David Bell (14,5 Punkte/5,6 Assists pro Spiel) und Brandon Jefferson (13,4 Punkte/3,9 Assists), sowie Forward Ivan Elliott (11,1 Punkte/6,7 Rebounds) die besten Akteure im Team von Phoenix-Headcoach Ingo Freyer.
Bell und Jefferson besiegten die BG im Hinspiel (84:94) fast im Alleingang und erzielten zusammen 45 der 94 Phoenix-Punkte. Jefferson war auch am vergangenen Wochenende gegen die WALTER Tigers Tübingen nicht zu stoppen und versenkte neun seiner 14 Versuche von der Drei-Punkte-Linie. Am Ende kam der Guard auf 35 Zähler. Um eine Siegchance zu haben, muss die BG-Verteidigung die Kreise von Bell und Jefferson eindämmen – ganz auszuschalten werden sie nicht sein.