27. April 2024 – Die BG Göttingen hat ihren zehnten Saisonsieg verpasst. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart verlor am Samstagabend bei den Bamberg Baskets 76:85 (33:40). Vor 4.522 Zuschauern in der Bamberger Brose Arena bestimmten die Hausherren das Tempo und ließen die Göttinger nicht in ihr schnelles Spiel kommen. Die Gäste aus Südniedersachsen hatten zudem mit einer schlechten Trefferquote zu kämpfen und vergaben viele Würfe. In kurzen Phasen kamen die Norddeutschen zwar immer wieder an die Franken heran, am Ende reichte die Energie aber nicht aus, um die Partie zu drehen. Bester Veilchen-Werfer war Mo Gibson mit 18 Punkten. Für Bamberg traf Malik Johnson am häufigsten (16 Zähler). Die Wiederholung und die Highlights der Partie gibt es auf Abruf hier bei Dyn.
Die Veilchen, bei denen sich die Verletzten-Situation nach der Genesung von Osaro Rich, Fedor Zugic und Peter Hemschemeier wieder entspannt hatte, und die Bamberger bewegten sich zu Beginn auf Augenhöhe. Anders als gegen Chemnitz am vergangenen Wochenende ließen die Gäste aus Südniedersachsen einige Zähler an der Freiwurflinie liegen. Doch auch die Hausherren vergaben ihre Würfe, sodass die BG nach drei Minuten 4:3 in Front lag. Gibson und David DeJulius legten kurz darauf zum 8:5 nach, aber Bamberg verkürzte auf 8:7 (5.). Die Göttinger bauten ihren Vorsprung wieder auf 13:7 aus (8.), verloren dann aber komplett ihren Faden. Die Franken gewannen an Selbstbewusstsein und beendeten den Abschnitt mit einem 0:10-Lauf zum 13:17.
Im zweiten Viertel setzten die Gastgeber diesen Lauf fort und bauten ihre Führung auf 13:21 aus (11.). Grant Anticevich ließ die BG durch seinen Dreier zum 16:21 aufatmen, aber die Bamberger kamen weiterhin zu leicht zu ihren Punkten. Die Göttinger gaben nicht auf: Nachdem Johnson zum 18:26 getroffen hatte, schloss Bodie Hume einen 6:0-Lauf mit zwei Freiwürfen zum 24:26 ab (16.). Doch den starken Johnson bekamen die Gäste nicht in den Griff. Der US-Guard erzielte zwischen der 12. und 20. Minuten alle Bamberger Punkte – es waren alle seine insgesamt 16 Zähler. Für die BG hielten Gibson und Zugic dagegen und sorgten dafür, dass ihr Team im Spiel blieb (33:37/20.). Den Schlusspunkt vor der Halbzeitpause setzte allerdings Adrian Nelsin mit einem Dreier zum 33:40.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Südniedersachsen mit mehr Energie und kämpften sich angeführt von Gibson auf 41:42 heran (22.). Eine Auszeit von Baskets-Headcoach Arne Woltmann wirkte, sodass es wieder etwas besser für die Franken lief, aber die BG blieb trotz schlechter Wurfquoten dran (46:49/24.). Mitte des Abschnitts gab es einen kurzen Zwischenspurt der Bamberger zum 46:56, der wiederrum Foucart zu einer Auszeit zwang (25.). Danach fanden die Norddeutschen wieder bessere Lösungen, aber die Gastgeber antworteten (48:59/26.). Zum Viertelende leistete sich auch Bamberg Fehler, die die Göttinger ausnutzten, um vor dem Schlussabschnitt auf 59:61 zu verkürzen.
Gleich zu Beginn des letzten Viertels konterte Zugic einen Dreier von Karsten Tadda zum 62:64 (31.). Danach geriet die BG-Offensive aber wieder ins Stocken, sodass Bamberg auf 62:72 davonzog (32.). Die Gäste kämpften, doch viele Dinge wollten nicht gelingen. DeJulius traf zum 66:74, aber Justin Gray und Trey Woodbury antworteten zum 66:79 (38.). Foucart wies sein Team in einer Auszeit an, schneller zu spielen, was auch kurz gelang: DeJulius verkürzte durch vier Punkte in Folge auf 70:79 – Hume legte durch ein Drei-Punkte-Spiel zum 73:81 nach (39.). Doch die Zeit lief den Veilchen davon.
Für die Göttinger geht es bereits am kommenden Mittwoch, 1. Mai, mit dem Niedersachsen-Duell gegen die EWE Baskets Oldenburg weiter (15:30 Uhr, Sparkassen-Arena, live bei Dyn). Für die Partie gegen den Play-in-Kandidaten gibt es noch Karten hier im Online-Ticketshop, in der BG-Geschäftsstelle (Schützenplatz 2, Göttingen), an der Ticket-Hotline unter 01806-991170 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus allen Netzen) sowie bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen.
Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Bamberg hat den Sieg verdient. Wir sind ganz gut in die Partie gestartet und hatten die ersten knapp sieben Minuten die Kontrolle über das Spiel. Dann aber ist uns das Spiel aus den Händen geglitten. Jedes Mal, wenn wir in der Offensive einige gute Momente hatten, haben wir in der Verteidigung einfach zu viele Fehler gemacht oder andersherum. Nach der Anfangsphase waren wir eigentlich das gesamte Spiel über nicht mehr in der Lage, die Kontrolle auf unsere Seite zu ziehen. Ende des dritten Viertels war ein Moment, wo wir es noch einmal hätten schaffen können, aber Bamberg hat es nicht zugelassen. Ich bin ein wenig enttäuscht, vor allem wenn ich daran denke, wie wir letztes Wochenende gespielt haben. Für derartige Emotionen bleibt uns aber keine Zeit. Wir müssen sie einfach auslöschen und dann bereit sein für das nächste Spiel.“
Arne Woltmann (Headcoach Bamberg Baskets): „Wir haben den Fokus heute ganz klar auf die Defense gelegt, da Göttingen eine sehr talentierte Offensiv-Mannschaft ist. Unser Ziel war es, ihre Offensive um die 80 Punkte zu halten, was uns mit 76 zugelassenen Zählern ganz gut gelungen ist. Dennoch haben wir noch ein paar einfache Körbe abgegeben, die man nicht abgeben muss. Generell aber haben wir uns defensiv doch insgesamt ganz gut angestellt. Offensiv haben wir den Ball manchmal zu leicht hergegeben, weshalb wir keine Geschwindigkeit ins Spiel bekamen und dann auch nicht so scoren konnten, wie wir das wollten. Am Ende aber sind wir froh, dass wir das Spiel gewonnen haben und in die Endphase der Saison mit einem Sieg gehen.”
Bamberg Baskets – BG Göttingen 85:76 (40:33)
Die Viertel im Überblick: 17:13, 23:20, 21:26, 24:17
Zuschauer: 4.522
BG Göttingen: Ensminger (5 Punkte/1 Dreier), Gibson (18/2), Rich, DeJulius (13/1, 6 Assists), Anticevich (8/1, 12 Rebounds), Hume (14/1), Hartwich, Mönninghoff, Zugic (16/3), Silins (2).
Bamberg Baskets: Gray (13 Punkte/3 Dreier), Herzog, Copeland (13/1), Johnson (16/1, 4 Assists), Nelson (11/2, 9 Rebounds), Tadda (3/1), Kameric (n.e.), Woodbury (11/2, 4 Assists), Heckmann (7/1), Onu (2), Stanic (9), Kuku (n.e.).
