15. Dezember 2024 – Die BG Göttingen wartet auf den zweiten Sieg in der easyCredit BBL-Saison 2024/25. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart verlor am Sonntagnachmittag bei den EWE Baskets Oldenburg 94:111 (53:54). Vor 6.200 Zuschauern in der ausverkauften EWE Arena zeigten die südniedersächsischen Gäste über weite Strecken eine gute und kämpferische Leistung, am Ende reichte diese aber gegen den qualitativ besser und tiefer besetzten Favoriten aus Oldenburg aber nicht zum Erfolg. Bester BG-Werfer war Tra Holder mit 25 Punkten. Demajeo Wiggins erzielte ein Double-Double (16 Punkte/14 Rebounds). Für Oldenburg punkteten Artur Konontsuk und Justin Jaworski am häufigsten (je 24 Zähler). Das komplette Spiel und die Highlights gibt es hier auf Abruf bei Dyn.
Die Veilchen starteten mit viel Energie in die Partie. Nachdem Mathis Doussou-Yovo die Hausherren in Front gebracht hatte, ließen die Südniedersachsen einen 8:0-Lauf zum 13:7 folgen (3.). Zwar hielt Jaworski die Oldenburger zwischenzeitlich im Spiel, aber die BG schaltete schnell von Verteidigung auf Angriff um. Geburtstagskind Collin Welp zwang Baskets-Headcoach Mladen Drijencic mit seinen Punkten zum 17:10 zu seiner ersten Auszeit (4.). Im Anschluss lief es besser für die Gastgeber, die durch Norris Agbakoko auf 20:18 verkürzten (7.). Doch die Göttinger konterten erneut mit einem Lauf, den Zach Ensminger per Dreier zum 29:18 abschloss (9.). In die Viertelpause gingen die Veilchen mit einer 33:24-Führung.
Auch im zweiten Abschnitt zeigten die Gäste weiterhin eine starke Leistung. Welp hielt den Vorsprung durch seinen Dreier und zwei weitere Punkte zum 38:28 zweistellig (12.). Beide Mannschaften bewegten sich auf Augenhöhe, aber Foucart holte sein Team in einer Auszeit zusammen. Diese wirkte, denn die BG startete den nächsten Lauf: Angeführt von Holder bauten die Göttinger ihre Führung auf 15 Punkte aus (15.). In seiner Auszeit hatte Drijencic dann die passenden Worte gefunden. Die Hausherren verteidigten nun besser und trafen ihre Würfe von außen. So arbeiteten sich die Oldenburger durch einen 0:13-Lauf auf 48:46 heran (18.). Holder beendete die BG-Durststrecke, aber die BG schaffte es nun nicht mehr, das Energielevel konstant hochzuhalten. Die Baskets nutzten dies aus, um mit der Halbzeitsirene in Front zu gehen (53:54).
Nach dem Seitenwechsel spielte der Favorit seine Stärken aus und zog auf 56:65 davon (23.). Nach einer Foucart-Auszeit traf Kostja Mushidi von außen zum 59:65, aber die Oldenburger antworteten zum 60:70 (25.). Doch die Veilchen kämpften und zwangen Drijencic durch einen 7:0-Lauf zu seiner nächsten Auszeit (67:70/27.). Die Göttinger legten durch Ensminger zum 69:70 nach und blieben an den Baskets dran. In der letzten Sekunde des Abschnitts wurde Deion Hammond gefoult und Drijencic fing sich ein technisches Foul ein. Holder brachte die BG auf 75:80 heran, Hammond vergab aber beide Freiwürfe.
Zum Start ins Schlussviertel konterte Mushidi einen Jaworski-Dreier zum78:83 (32.). Kurz darauf setzten sich die Oldenburger aber wieder ein wenig ab und Foucart nahm eine Auszeit (80:89/33.). Mushidi und Holder stellten daraufhin den alten Abstand wieder (84:89/34.). Im Anschluss taten sich die Veilchen aber immer schwerer und die Kräfte schwanden. Die Baskets gaben sich nun keine Blöße mehr, bestraften die BG-Fehler konsequent und bauten ihre Führung auf 86:102 aus (38.). Die Göttinger gaben sich aber nicht auf und verkürzten noch einmal auf 92:104, doch drehen konnten sie die Partie nicht mehr.
Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Ein verdienter Sieg für Oldenburg. Solange wir unseren Gameplan umgesetzt haben, waren wir im Spiel. Die Partie kippte zugunsten von Oldenburg gegen Ende der ersten Halbzeit, als wir uns von unserem Gameplan wegbewegten. Wir haben nicht mehr schnell genug umgeschaltet, waren nicht mehr gut genug beim Rebound. Dasselbe Bild bot sich in der zweiten Halbzeit. Wir müssen einfach die kleinen Dinge richtig machen: ausboxen, rebounden, im richtigen Moment Fouls einsetzen. Heute haben wir 25 bis 30 Punkte weggeschenkt bei Dingen, die wir kontrollieren können. Das gehört dazu, wenn man erfolgreich sein will.“
Mladen Drijencic (Headcoach EWE Baskets Oldenburg): „Jeder Sieg zählt und uns war klar, dass das gegen Göttingen nicht leicht werden würde. Dennoch: Zu Hause ist das ein Pflichtsieg. Zu Beginn des Spiels haben wir das nicht verstanden. Diese Fehler zum Start können nicht unser Level sein. Ab Mitte des zweiten Viertels haben wir begriffen, welche Energie wir bringen müssen. 100 Prozent sind einfach erforderlich, wenn man gewinnen will. Ich bin sehr froh über diesen Sieg. Das Ergebnis täuscht ein wenig, denn so einfach war es eben nicht.“
EWE Baskets Oldenburg – BG Göttingen 111:94 (54:53)
Die Viertel im Überblick: 24:33, 30:20, 26:22, 31:19
Zuschauer: 6.200 (ausverkauft)
BG Göttingen: Boeheim (6 Punkte), Ensminger (12/2 Dreier), Wiggins (16, 14 Rebounds), Hammond, Ververs (2), Holder (25/4 Dreier, 4 Assists), Schultz (n.e.), Jünemann (n.e.), Möller (n.e.), Mushidi (19/3), Welp (14/2).
EWE Baskets Oldenburg: Schoormann (2 Punkte), DiLeo (3/1 Dreier), Nichols (3/1, 8 Assists), Zecevic (3/1), Jaworski (24/5), Dossou-Yovo (9), Agbakoko (13, 7 Rebounds), Hinrichs (4), Konontsuk (24/2), Pjanic (13/3), Brooks (13/1).