Veilchen verpassen Pokal-Revanche gegen Vechta

Fedor Zugic erzielte gegen Vechta 15 Punkte. Bild: Swen Pförtner

16. Dezember 2023 – Die BG Göttingen hat die Pokal-Revanche knapp verpasst. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart verlor am Samstagabend in einem erneut spannenden Spiel gegen RASTA Vechta 86:90 (46:37). Die Partie wurde präsentiert von der Polizeiakademie Niedersachsen. Die 3.007 Zuschauer in der Göttinger Sparkassen-Arena sahen ein enges Spiel, in dem die Führung 13-mal wechselte. In der ersten Halbzeit zeigten die Hausherren aus Südniedersachsen vor allem im zweiten Abschnitt eine gute Leistung und zogen etwas davon. Der Tabellenachte aus Vechta kämpfte sich aber zurück in die Partie und konnte sich am Ende auf die Erfahrung des überragenden Tommy Kuhse verlassen. Bester Veilchen-Werfer war Karlis Silins mit einem 21 Punkten. Für Vechta traf Kuhse am häufigsten (25 Zähler).

Die Veilchen, bei denen Philipp Hartwich nach seinem erneuten Eingriff am Ellbogen wieder im Kader stand, und Vechta lieferten sich im ersten Abschnitt ein rasantes Offensiv-Duell. Nachdem Joschka Ferner die Gäste per Dreier 2:6 in Front gebracht hatte, konterte Deondre Burns ebenfalls von außen zum 5:6 (2.). Beide Teams punkteten nun in jedem Angriff, sodass die Nordwestdeutschen knapp vorne blieben (11:12/4.). Nach einer guten Defensiv-Sequenz, die Vechta zu einem Ballverlust zwang, nutzte Mathis Mönninghoff die Chance, die Göttinger per Dreier in Führung zu bringen (14:12/5.). Beim Aufsteiger drehte Chip Flanigan auf und sorgte dafür, dass die Führung wieder wechselte (17:18/9.). Vechta stoppte die BG-Angriffe nun mit Fouls – aber die Hausherren blieben perfekt von der Freiwurflinie und gingen zum Viertelende wieder in Front (21:20).

Im zweiten Abschnitt lief es offensiv weiterhin gut bei den Kontrahenten. Vechta nutzte einen kleinen Lauf, um wieder einen Führungswechsel zu erzwingen (25:27/12.). Nach einer Foucart-Auszeit agierte sein Team noch fokussierter: Fedor Zugic schoss einen 8:0-Lauf per Dunk zum 33:27 ab, sodass nun RASTA-Headcoach Ty Harrelson eine Auszeit nahm (15.). Diese hatte allerdings nicht die gewünschte Wirkung, sodass Harrelson nach einem Dreier von Grant Anticevich zum 38:30 sein Team erneut zusammenrief (18.). Die Veilchen beeindruckte das nicht. Zach Ensminger baute den Vorsprung durch ein Drei-Punkte-Spiel auf 42:32 aus (19.). Vechta fing sich dann ein wenig, aber den Schlusspunkt vor der Halbzeitpause setzte Bodie Hume mit einem Rebound und Punkten zum 46:37.

Nach dem Seitenwechsel leisteten sich die Göttinger unnötige Ballverluste und taten sich in der Offensive schwerer. Vechta nutzte dies, um sich auf 51:47 heranzuarbeiten (24.). Der Spielfluss kam nun auf beiden Seiten ins Stocken, aber die Gäste kämpften sich schneller aus diesem Loch. Spencer Reaves und Flanigan brachten Vechta wieder in Front (53:54/25.). Die BG fing sich wieder, verteidigte intensiver und holte sich Selbstvertrauen im Angriff. Ensminger schloss einen 9:1-Lauf zum 62:55 (28.). Danach lief einiges gegen die Gastgeber: Ein unsportliches Foul von Hume, ein technisches von Osaro Rich und Vechta glich zum 64:64 aus (29.). Durch zwei Zugic-Freiwürfe gingen die Veilchen mit einer knappen 66:64-Führung ins Schlussviertel.

Im letzten Abschnitt schenkten sich beide Teams weiterhin nichts. Ferner brachte die Nordwestdeutschen per Dreier auf 70:69 heran, aber Silins antwortete ebenfalls von jenseits der 6,75-Meter-Linie zum 73:69 (33.). Bei den Gästen hatte Ferner Selbstvertrauen getankt und hielt die Partie durch zwei weitere Dreier eng (76:75/35.). Die Göttinger ließen sich nun von Vechtas Ganz-Feld-Verteidigung beeindrucken und gerieten wieder in Rückstand (76:78/36.). Hume und Ensminger glichen jeweils aus (80:80/38.), aber wie schon sie viele Teams schafften es auch die Veilchen nicht, Kuhse zu stoppen. Der US-Guard war in der Schlussphase der entscheidende Akteur. Zwar brachten Ensminger und Silins die BG noch einmal in Führung (86:85/39.), aber Wes Iwundu und Kuhse sicherten Vechta den siebten Sieg im elften Spiel.

Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und hatten alles unter Kontrolle. Und dann müssen wir 27 Punkte im dritten und 26 Punkte im vierten Viertel hinnehmen, weil wir wieder Fehler machen, die uns nicht passieren dürfen. Wir rebounden nicht und lassen den besten Werfer weit offen. Das tut weh. Wir haben einen sehr guten Job gemacht, Tommy Kuhse in der ersten Halbzeit zu verteidigen, und dann lassen wir ihn in der zweiten Halbzeit einfach spielen. Es gab wieder viele positive Dinge, aber wir machen dann auch so viele Fehler, dass der Gegner wieder ins Spiel kommt.“

Ty Harrelson (Headcoach RASTA Vechta): „Es war jetzt schon das zweite enge Spiel mit Göttingen, das mit den letzten Angriffen entschieden wurde. Göttingen hat eine gute Partie gespielt, und ich weiß, wie schwierig die Situation für sie gerade ist. Ich bin sehr stolz auf mein Team. Bei uns haben einige Jungs krankheitsbedingt gefehlt und andere sind eingesprungen. Unser Kapitän Chip Flanigan hat eines seiner besten Spiele gemacht, die ich je von ihm gesehen habe. Er ist ein Vorbild und immer bereit, ich konnte ihn heute nicht vom Parkett nehmen. Und am Ende des Tages macht Tommy Kuhse einen großartigen Spielzug beim letzten Ballbesitz.“

BG Göttingen – RASTA Vechta 86:90 (46:37)
Die Viertel im Überblick: 21:20, 27:17, 20:27, 20:26
Zuschauer: 3.007
BG Göttingen: Burns (5 Punkte/1 Dreier), Ensminger (13/2, 8 Assists), Gibson (6), Rich, Hemschemeier, Anticevich (5/1), Hume (10/2), Hartwich (4), Wüllner (n.e.), Mönninghoff (7/1), Zugic (15), Silins (21/1).
RASTA Vechta: Bayram, van Slooten, Diallo (3), Ferner (19/5 Dreier), Kuhse (25, 8 Assists), Grünloh (7), Iwundu (14/4), Flanigan (15, 6 Rebounds), Reaves (5/1), Aririguzoh (2).

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